Erstellt von Jessica Sobanski - Uhr

Forscher warnen vor Kollaps: Ätna rutscht ins Meer ab! Droht uns jetzt ein gewaltiger Tsunami?

Der sizilianische Vulkan Ätna ist sehr aktiv. Auch wenn er regelmäßig ausbricht, stellte er bislang kaum eine Gefahr dar. Doch DIESE neuen Erkenntnisse von Forschern ändern alles! Was haben die Forscher Erschreckendes entdeckt?

Erst diesen Sommer ist der sizilianische Vulkan Ätna wieder ausgebrochen. (Foto) Suche
Erst diesen Sommer ist der sizilianische Vulkan Ätna wieder ausgebrochen. Bild: Rainer Albiez / fotolia

Dass die südöstliche Flanke des sizilianischen Vulkans Ätna jedes Jahr einige Zentimeter Richtung Meer abrutscht, ist seit längerem bekannt. Doch nun gibt es neue Erkenntnisse. Und die sind beängstigend!

Vulkan Ätna sehr viel größere Gefahr als ursprünglich angenommen

Wie Kieler Wissenschaftler in einer im Fachblatt "Science Advances" veröffentlichten Studie herausfanden, stellt das Abrutschen der südöstlichen Flanke des Ätna eine sehr viel größere Gefahr dar, als ursprünglich angenommen. Es kann katastrophale Auswirkungen haben. Ursprünglich gingen die Forscher davon aus, dass die Bewegungen des Vulkans durch die Dynamik des Magma ausgelöst werden. Doch jetzt erkannten sie, dass ein Großteil der Bewegungen nicht durch Magma-Aktivität ausgelöst wird, sondern vielmehr in der Schwerkraft begründet liegt.

Forscher warnen vor "katastrophalem Kollaps"

"Von den Gravitationskräften ist die gesamte instabile Flanke betroffen", erläutert Morelia Urlaub, Wissenschaftlerin vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. "Die Deformation durch die Schwerkraft kann einen katastrophalen Kollaps auslösen", zitiert das Wissensmagazin Scinexx die Wissenschaftlerin. Denn der Vulkan rutscht nicht gleichmäßig, sondern stückweise und ruckartig ab. Wenn die Flanken des Vulkans kollabieren, würden große Mengen an Material ins Meer rutschen. Zudem rutscht dessen Hang auch unterhalb des Meeresspiegels weiter ab.

Diese Bewegung könne einen Tsunami "mit extremen Folgen verursachen", von dem der gesamte Mittelmeerraum betroffen wäre, warnen die Kieler Wissenschaftler. Derlei gravitationsbedingtes Abrutschen von Vulkanhängen haben in der Vergangenheit bereits zerstörerische Tsunamis verursacht. Unter anderem lösten der Kilaua, ein Vulkan auf Hawaii, und die vulkanische Insel Ritter Island vor Papua-Neuguinea zerstörerische Tsunamis aus.

Ätna bricht regelmäßig aus

Der Ätna liegt Nahe der Hafenstadt Catania, an der Ostküste Siziliens. Er ist mit rund 3.323 Metern einer der höchsten aktiven Vulkane Europas und besitzt neben vier Hauptkratern hunderte Nebenkrater. Im Mai 2017 rutschte der sizilianische Vulkan innerhalb von nur acht Tagen vier Zentimeter Richtung Meer und einen Zentimeter nach unten.

Kurz zuvor, im Februar und März 2017 war der Ätna ausgebrochen. Es ist ein ausgesprochen aktiver Vulkan, Ausbrüche sind häufig. Wegen der beim Ausbruch entstehenden Aschewolke ist auch oft der Flugverkehr beeinträchtigt. Auch 2017 musste der Flughafen in Catania vorübergehend geschlossen werden. Dies berichtet das Wissensmagazin Scinexx.

Vulkanausbruch behindert Flugverkehr

Zuletzt war der Ätna Ende August ausgebrochen. Wieder kam es zu Einschränkungen im Flugverkehr. Auch von Verletzten wurde berichtet. Bei der Eruption waren laut des Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) Lava bis zu 150 Meter aus dem Krater in die Höhe geschossen worden.

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soj/loc/news.de

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