Neue Forschungsergebnisse beunruhigen Wissenschaftler: Der isländische Vulkan Katla wird bald ausbrechen. Warum dies auch für uns gefährlich ist.
Der isländische Vulkan Katla bereitet sich möglicherweise auf einen Ausbruch vor. Ein Team von britischen und isländischen Forschern hat nachgewiesen, dass der Vulkan eine große Menge an Kohlendioxid (CO2) ausstößt. "Diese Emissionen weisen auf bedeutsame Aktivitäten im Vulkan hin", sagte die Vulkanologin Evgenia Ilyinskaya von der britischen Universität Leeds dem isländischen Rundfunk RÚV.
Ausbruch des isländischen Vulkans Katla droht, Europa unter einem Ascheberg zu begraben.
Der Vulkan scheint direkt mit einer unterirdischen Magmakammer verbunden zu sein. Andernfalls könnte er eine solch gigantische Gasmenge nicht freisetzen. Bei einem Ausbruch würde eine Aschewolke unbekannten Ausmaßes den Himmel verdunkeln und sich glühendes Magma über das Land ergießen.
Der Katla befindet sich im Süden Islands, 20 Kilometer östlich vom Eyjafjallajökull, dessen Ausbruch 2010 den gesamten Flugverkehr über dem Nordatlantik zum Erliegen brachte. Der bevorstehende Ausbruch des Katla wird die Zerstörungskraft des Vulkans Eyjafjallajokull noch weit übersteigen und seine Aschewolke auch den Himmel über Europa verdunkeln.
Vulkanausbruch des Katla ist überfällig
Der Katla ist zuletzt 1918 ausgebrochen. Historisch gesehen, geschieht dies alle 40 bis 80 Jahre. Er ist also schon seit 100 Jahren nicht mehr ausgebrochen. "Der Katla ist überfällig", sagte Sara Barsotti vom Isländischen Meteorologischen Büro am Donnerstag. "Wir wissen, dass er ausbricht, aber nicht wann." Bei einer Eruption könne seine Asche bis zu 30 Kilometer hoch in die Atmosphäre geschleudert werden.
Wissenschaftler haben erhöhte CO2-Vorkommen im Vulkan gemessen. "Diese erhöhte Aktivität hat Spekulationen über einen möglichen Ausbruch angeheizt", sagte Barsotti. Die Messungen wurden von einem Flugzeug aus durchgeführt. Dies sei eine relativ neue Art der Messung, so Barotti. Man habe zudem noch nicht genügend Daten für Aussagen zur zeitlichen Entwicklung des CO2-Ausstoßes.
Wann bricht der Katla aus?
Ilyinskaya warnte: "Wir müssen den Katla genau im Auge behalten." Mit den bisherigen Messungen könne man nicht sagen, ob der Ausstoß stabil sei oder zugenommen habe. "Von anderen Vulkanen beispielsweise in Hawaii und Alaska ist bekannt, dass die CO2-Emissionen Wochen oder Jahre vor Ausbrüchen zunehmen", so die Forscherin. Und Barotti bestätigt, dass der Katla auf jeden Fall ausbrechen werde, nur wann dies genau der Fall sei, könne aktuell nicht vohergesagt werden.
Der Katla ist nicht der einzige Vulkan, auf den die isländischen Wissenschaftler ein Auge haben. Auch der Hekla und der Öræfajökull können jederzeit ausbrechen.
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soj/pap/news.de/dpa
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