Nach den Schüssen auf einen Chef der Bandidos ist die Lage in Köln angespannt. Schon seit langem schwelt der Konflikt mit den verfeindeten Hells Angels. Droht der Stadt jetzt ein blutiger Rocker-Krieg?
Die Revierkämpfe in der Domstadt haben am Dienstag eine neue Stufe der Eskalation erreicht, als zwei Mitglieder der Bandidos auf offener Straße angeschossen wurden. Der mutmaßliche Schütze soll ebenfalls aus dem Rocker-Milleu stammen. Der Beginn eines neuen Bandenkrieges?
Bandidos-Chef Aykut Ö. in Köln niedergeschossen
Rückblick: Am Dienstag fallen gegen 15.30 Uhr Schüsse im Kölner Stadtteil Humboldt/Gremberg. Sie treffen den Kölner Bandidos-Chef Aykut Ö. und einen Begleiter. Der oder die Täter flüchten unerkannt. In der Nacht zum Mittwoch startet die Polizei eine groß angelegte Razzia und stürmt ein Gelände an der Rösrather Straße. Zu den Ergebnissen schweigt die Staatsanwaltschaft bislang. Wie "Bild" berichtet, habe die Polizei den mutmaßlichen Schützen inzwischen identifiziert. Er soll ebenfalls dem Rocker-Milleu entstammen.
Bandidos und Hells Angels kämpfen in Köln um Gebietsansprüche
Die Schüsse sind vermutlich der vorläufige Höhepunkt im Kampf um Gebietsansprüche in der Stadt. Wie "Bild" weiter berichtet, sei vor allem der Bereich um die "Kölner Ringe" schon seit Jahren in der Hand der Hells Angels. Inzwischen versuchen aber auch die Bandidos vermehrt, auf dem Gebiet Fuß zu fassen.
Doch es scheint, als ob die Hells Angels ihr Geschäft nicht kampflos aufgeben wollen: Bereits im Februar 2018 feuerten Unbekannte Schüsse auf eine Shisha-Bar ab, die von der Ehefrau des Bandidos-Chef eröffnet werden sollte. Laut "Bild" traf die Polizei in der Nähe des Tatorts mehrere Hells Angels an. Es bleibt abzuwarten, wie die Bandidos auf die neueste Attacke reagieren werden.
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jat/sba/news.de
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