Auf dem Koblenzer Hauptfriedhof, wo er die Nächte verbrachte, wurde ein seit vielen Jahren obdachloser früherer Kunsthändler ermordet und enthauptet. Die Polizei hat bei der Suche nach dem Mörder von Gerd Michael Straten noch keine heiße Spur.
Der schockierende Mord an dem Obdachlosen Gerd Michael Straten gibt der Polizei in Koblenz viele Rätsel auf. "Wir haben derzeit keine heiße Spur", sagte Kriminaldirektor Jürgen Süs vom Polizeipräsidium Koblenz am Donnerstag. Oberstaatsanwalt Rolf Wissen sagte, das Verbrechen sei "außergewöhnlich brutal und menschenverachtend". Das 59 Jahre alte Opfer war am vorigen Freitag enthauptet auf dem Koblenzer Hauptfriedhof gefunden worden. Die Polizei bildete eine "Sonderkommission Hauptfriedhof" mit 35 Beamten.
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Der Mann war nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler trotz seiner Obdachlosigkeit um ein einigermaßen normales Leben bemüht gewesen. "Wir führen die Ermittlungen derzeit in alle Richtungen", sagte Süs. Es gebe noch keine Erkenntnisse darüber, ob es sich um einen oder mehrere Täter handele.
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Zu den Ergebnissen der Obduktion - und wie der Obdachlose umgebracht wurde - wollten die Ermittler nichts sagen, um nicht Täterwissen zu verraten. Sie versuchen nun möglichst viel über Umfeld und Persönlichkeit des Opfers herauszufinden. Die Beamten der Sonderkommission gingen bislang 240 verschiedenen Spuren nach. "Wir haben bereits über 100 Personen vernommen", hieß es.
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Der 59-Jährige war 1979 nach Koblenz gekommen, hatte dort ein Geschäft eröffnet und mit Kunst gehandelt. Ende der 1990er Jahre habe er das Geschäft schließen müssen und sei seither die meiste Zeit ohne festen Wohnsitz gewesen. "Er galt als einer, der am Zeitgeschehen und an Kunst interessiert war", sagte der Leiter der Sondermission, Thomas Lauxen. Der Mann habe sich viel Mühe gegeben, nicht gleich als Obdachloser erkannt zu werden. "Er trank kaum oder keinen Alkohol und nahm auch keine Drogen zu sich", heißt es in einem Flugblatt der Polizei. "Er legte sehr viel Wert auf ein gepflegtes Äußeres."
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loc/news.de/dpa
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