Nur wenige Meter unter der Meeresoberfläche schlummert vor der Küste Japans ein Super-Vulkan, der 100 Millionen Menschen ausradieren könnte. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Kikai Caldera getaufte Unterwasser-Vulkan eine tickende Zeitbombe ungeahnten Ausmaßes ist.
Unter dem Meeresspiegel vor der Küste Japans lauert eine Gefahr, die Wissenschaftler bisher unterschätzt zu haben scheinen. Die Existenz der auf den Namen Kikai Caldera getauften Magma-Kammer auf dem pazifischen Feuerring war Wissenschaftlern zwar bereits bekannt, doch welche Gefahren in dem Unterwasser-Vulkan lauern, konnte erst jetzt ermessen werden. Die Experten sind sich sicher: Wenn der Supervulkan unter dem Meeresspiegel ausbricht, sind die Leben von 100 Millionen Menschen in Gefahr!
Vulkan Kikai Caldera vor Japan birgt immense Magma-Massen
Die Magma-Kammer enthält neuesten Untersuchungen zufolge nämlich satte 32 Kubikkilometer Magma - das sind mehr, als im US-amerikanischen Yellowstone Nationalpark vermutet werden. Noch befindet sich das brodelnde Gestein im Inneren des japanischen Supervulkans, doch ein Ausbruch hätte fatale Folgen für das Weltklima und die Menschheit, haben Wissenschaftler um Dr. Yoshiyuki Tatsumi von der Japanischen Agentur für marine-geologische Technologie (JAMSTEC) formuliert.
Supervulkan vor Japans Küste bedroht das Weltklima
Welche Gefahren Kikai Caldera birgt, wurde vor 7.300 Jahren ersichtlich, als der Supervulkan zuletzt ausbrach. Die Lavamassen aus dem Inneren des Unterwasservulkans ließen Japan komplett in Asche versinken. Käme es zu einem erneuten Ausbruch, so die Wissenschaftler, könnte dies einen vulkanischen Winter auslösen - die Erdatmosphäre kühlt sich dabei aufgrund der Absorption von Sonnenstrahlen rapide ab und bedroht nicht nur Flora und Fauna, sondern auch Menschenleben.
Vulkan Agung auf Bali spuckt Asche 1.500 Meter in die Höhe
Der Unterwasser-Vulkan vor der Küste Japans ist jedoch nicht die einzige Gefahr. Auch auf Bali sorgt der Vulkan Agung mit einem erneuten Ausbruch für Aufregung. Der Berg spuckte nach Angaben der nationalen Katastrophenschutzbehörde Asche etwa 1.500 Meter hoch in die Atmosphäre. Verletzt wurde niemand. Aus Sorge vor einem gewaltigen Ausbruch sind die Menschen rund um den mehr als 3.000 Meter hohen Berg bereits seit mehreren Monaten in Alarm. Seither gab es am Agung immer wieder kleinere und mittlere Eruptionen. Die befürchtete Katastrophe blieb bislang jedoch aus.
In den vergangenen Tagen hatte sich die Lage etwas beruhigt. Die Behörden hoben deshalb am vergangenen Wochenende die höchste Alarmstufe erstmals seit November wieder auf. Trotzdem müssen immer noch etwa 15.000 Anwohner in Not-Unterkünften leben. Bei der jüngsten größeren Eruption waren am Agung 1963 mehr als 1.100 Menschen ums Leben gekommen.
Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde, an der verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander treffen. Hier kommt es besonders oft zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Allein in Indonesien gibt es mehr als 120 aktive Vulkane.
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loc/fka/news.de/dpa
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