Im Januar dieses Jahres soll sich ein abartiges Verbrechen in der Leipziger JVA ereignet haben. Mehrere Häftlinge quälten einen Insassen und sollen angeblich sogar versucht haben, seinen Selbstmord vorzutäuschen.
Zwei 26 Jahre alte Häftlinge stehen seit Donnerstag vor dem Leipziger Landgericht, weil sie einen Zellengenossen brutal misshandelt und sexuell gedemütigt haben sollen. Den Angeklagten wird Vergewaltigung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
JVA Leipzig: Gefängnisinsassen foltern Mithäftling mit Klobürste
Laut Staatsanwaltschaft attackierten die beiden Männer ihr Opfer in der gemeinsamen Zelle der Justizvollzugsanstalt Leipzig an einem Januar-Abend 2017. Sie brachen dem damals 38 Jahre alten Mithäftling Nase, Jochbein und Brustbein, wie "bild.de" online berichtet. Anschließend sollen sie ihr nacktes Opfer wie einen Hund durch die Zelle geführt haben. Besonders grausam: Außerdem sollen sie ihm in den Penis geschnitten und mit einer Klobürste vergewaltigt haben. Weiter heißt es, der Mithäftling wurde gezwungen Kot zu essen.
Mutmaßliche Täter versuchten Selbstmord vorzutäuschen
Um die Taten zu vertuschen sollen die beiden Männer schließlich versucht haben, einen Selbstmord des Verletzten vorzutäuschen. Sie zwangen ihn laut "bild.de" mit einer Schlinge um den Hals von einer Fensterbank zu springen. Als der 38-Jährige das Bewusstsein verlor, wählten sie laut Anklage dann aber doch den Notruf. Ein weiterer Insasse der gemeinsamen Zelle soll die Taten mit angesehen haben. Weil er nichts unternommen habe, um dem Gequälten zu helfen, ist dieser Mann wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt.
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mag/jat/news.de/dpa