Es ist ein Gewaltausbruch, der kaum in Worte zu fassen ist, so schockierend ist die Blutgier dreier Jugendlicher. In gerade einmal vier Wochen töten sie 21 Menschen auf brutale Weise. Und weil ihnen das nicht genug ist, filmen sie ihre Taten und stellen sie ins Netz.
Im Juni und Juli 2007 wird Dnepropetrovsk, kurz Dnipro, in der Ukraine von einer grausamen Mordserie heimgesucht. Die Lage ist so schlimm, dass sich die Menschen der Millionenstadt kaum noch aus dem Haus trauen.
Blutrausch beginnt mit Doppelmord am 25. Juni 2007
Wiktor Sajenko und Olexandr Hanscha kannten sich schon jahrelang, als ihnen das Leben in ihrer Heimatstadt zu langweilig wurde. Sie trafen Ihor Suprunjuk und das Grauen nahm seinen Lauf. Gemeinsam sprangen sie auf fahrende Züge, töteten und quälten Tiere, verprügelten ihre Mitschüler und überfielen wehrlose Passanten. Sie vernachlässigten die Schule und nahmen schnell eine Außenseiterrolle ein. Dabei stammten sowohl Wiktor als auch Olexandr aus anständigen und wohlhabenden Familien.
Schnell reichte ihnen der Kick nicht mehr und sie wollten mehr. Vor allem mehr Blut. Am 25. Juni 2007 begingen sie ihren ersten Mord. Eine Frau, die sich gerade auf ihrem Heimweg befand und ein Mann, der auf einer Parkbank schlief, fielen den "Dnepropetrovsk Maniacs", wie sie später genannt wurden, zum Opfer. Beide wurden zufällig ausgewählt. Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort.
Dnepropetrovsk Maniacs schneiden Schwangeren Fötus aus dem Bauch
Olexandr trat ab diesem Moment in den Hintergrund. Doch er meldete ihre Taten nicht. Stattdessen filmte er seine 19-jährigen Kumpels bei ihren grausamen Verbrechen und veröffentlichte die Filme im Deep Web. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, dass Wiktor und Ihor Hämmer und Schraubenzieher für ihre Mordtaten benutzen. In einigen Aufnahmen erkennt man, wie sie ihrer Werkzeuge nach getaner Arbeit zurück in ihr Auto packen, das an einem Waldrand geparkt steht.
Ein konkretes Muster verfolgen die Jungen, die seit diesem Moment wie im Blutrausch sind, nicht. Hauptsächlich Wehrlose und Schwache werden von Ihnen ermordet. So sollen sie ihr brutalstes Verbrechen an einer Schwangeren begangen haben. Wie die Polizei damals berichtete, hätten sie der Hochschwangeren den Fötus aus dem Körper geschnitten. Genaue Details zu der Tat sind jedoch bis heute ungeklärt. Insgesamt ermordeten sie 21 Menschen in einem Zeitraum von knapp vier Wochen.
Nur 2 von 3 Mörder-Teenies zu lebenslanger Haft verurteilt
Die Jugendlichen gestanden ihre Taten nach der Festnahme. Als Motiv gaben sie an, etwas Erinnerungswürdiges im Leben erreichen zu wollen. Am 11. Februar 2009 wurden alle Angeklagten für schuldig befunden. Wiktor und Ihor wurden zu lebenslanger Haft verurteilt, Olexandr zu neun Jahren. Er kommt nächstes Jahr wieder auf freien Fuß.
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