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Wetter Januar 2017 aktuell: Achtung, Schneesturm! Sturmtief "Egon" fegt eiskalt über Deutschland

Sturmtief "Egon" fegt über Deutschland hinweg. In der Nacht zum Freitag sorgte er für umgestürzte Bäume, Verkehrschaos und Stromausfälle. Welche Region besonders betroffen ist, erfahren Sie in unserer aktuellen Wettervorhersage.

Tief "Egon" soll für einen heftigen Schneesturm in Deutschland sorgen. (Foto) Suche
Tief "Egon" soll für einen heftigen Schneesturm in Deutschland sorgen. Bild: Fotolia / onepony

Der Winter hat Deutschland fest im Griff. Nachdem Eis und Schnee in einigen Teilen Deutschlands für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt haben und der Hamburger Fischmarkt erneut überflutet wurde, bleibt es winterlich.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes soll es an den nächsten Tagen winterlich, wechselhaft und feuchtkalt werden. Die Details sind zwar noch ungewiss, doch auch am Donnerstag und Freitag ist mit Schauern zu rechnen, die mal als Regen, mal als Schnee fallen. Auch Böen, die in den Bergen auf Orkanstärke anwachsen können, prägen die Wetterlage.

+++ Freitag, 13.01.2017, 9.06 Uhr: Lastwagen sollen in Sauerland und Eifel auf Parkplätzen warten +++

Der Schneefall in Sauerland und Eifel hat am Freitagmorgen den Lastwagenfahrern erhebliche Probleme bereitet. Auf der Autobahn 45 sollten Lastzüge mit mehr als 7,5 Tonnen Gewicht den nächstgelegen Parkplatz ansteuern, empfahl die Autobahnpolizei in Nordrhein-Westfalen. Zwischen Lüdenscheid und Freudenberg bei Siegen liege eine geschlossene Schneedecke auf der Fahrbahn. Die Auffahrten seien für Lastwagen nicht mehr passierbar. Die Unfallsituation sei "zurzeit zwar unkritisch, es ist jedoch mit massiven Verkehrsbehinderungen zu rechnen", warnte die Polizei. Verschneite Straßen gibt es auch in der Eifel.

+++ Freitag, 13.01.2017, 9.00 Uhr: Lawinengefahr in Hochlagen der deutschen Alpen +++

Die Lawinenlage in den deutschen Alpen bleibt angespannt. Oberhalb der Waldgrenze herrsche weiterhin erhebliche Lawinengefahr und damit die dritte der fünf Warnstufen, teilte der Lawinenwarndienst Bayern am Freitag in München mit. Schon einzelne Skifahrer könnten Schneebrettlawinen auslösen, warnten die Experten. Eine nur geringe Gefahr gibt es dagegen in den tieferen Lagen - abgesehen von den Allgäuer Alpen, wo unterhalb der Waldgrenze mäßige Lawinengefahr herrscht. Am Wochenende werde sich die Lage nur langsam entspannen, hieß es.

+++ Freitag, 13.01.2017, 8.39 Uhr: Sturmtief "Egon" verursacht Stromausfall in Teilen Bayerns +++

Sturmtief "Egon" hat am Freitag in Mittelfranken und Unterfranken zu Stromausfällen geführt. In den Landkreisen Fürth, Nürnberger Land und Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim beschädigten umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste Stromleitungen. Zahlreiche Haushalte seien von den Störungen betroffen, teilte der Energieversorger N-Ergie mit. Auch im Landkreis Aschaffenburg waren mehrere Ortschaften zunächst ohne Strom.

+++ Freitag, 13.01.2017, 8.00 Uhr: Sturmtief "Egon" zieht über Deutschland - Bahn drosselt ICE-Tempo +++

In Teilen Niedersachsen hat "Egon" den Verkehr lahm gelegt und mit Schneeregen und ersten Windböen auch Berlin und Brandenburg erreicht. Im Emsland stellten sich Laster quer und Autos rutschten in Gräben. Betroffen war auch der Bahnverkehr. Die Strecke zwischen Hannover und Bremen musste wegen Unwetterschäden gesperrt werden, wie die Bahn mitteilte. Auch in anderen Bundesländern waren Gleise zwischenzeitlich gesperrt und es kam zu Verspätungen. Die Bahn drosselte die Höchstgeschwindigkeit der ICE zudem bis auf weiteres auf Tempo 200.

In der Nacht hatte das Tief Deutschland von Westen her erreicht. Im Saarland und in Rheinland-Pfalz fegte der Wind teils mit Orkanstärke über das Land und entwurzelte Bäume. Es kam zu Verkehrsbehinderungen und Stromausfällen. Es habe seit Mitternacht massive Probleme mit dem Sturm gegeben, sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Saarbrücken am frühen Freitagmorgen.

Umgestürzte Bäume, Stromausfall und "chaotische Zustände": Gefahr durch Sturmtief "Egon"

In Baden-Württemberg gab es mehr als 400 Polizeieinsätze. Wie Sprecher der zwölf Polizeipräsidien mitteilten, ging es überwiegend um umgestürzte Bäume, umgewehte Bauzäune und Verkehrsschilder, die der Sturm mitriss. Die meisten Einsätze wurden aus dem Polizeipräsidium Heilbronn gemeldet. Laut einem Sprecher mussten die Beamten seit 0.00 Uhr 126 Mal ausrücken. Er sprach von zum Teil "chaotischen Zuständen" auf den Straßen.

Auf dem 554-Meter-hohen Weinbiet in Rheinland-Pfalz erreichte der Wind Geschwindigkeiten von bis zu 148 Kilometern in der Stunde. Auch in Hessen brachte "Egon" Sturm. Dort gab es zahlreiche Einsätze wegen umgestürzten Bäumen und Gegenständen, die auf die Fahrbahn geflogen waren.

"Egon" bringt wohl auch weiter Sturmböen und Schnee. Bei nassem Schnee und starkem Wind könnten erneut Stromleitungen und Bäume umknicken. "Das ist eine sehr gefährliche Kombination", sagte Meteorologe Adrian Leyser vom DWD. Am Wochenende dürften vor allem im Hochland winterliche Bedingungen herrschen. Doch der starke Wind könnte Wintersportlern und Spaziergängern auch dann noch den Spaß verderben. Alle aktuellen Wetterwarnungen finden Sie auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes.

Wetter im Januar aktuell: Meteorologen warnen vor Blizzard

Ein Blizzard ist im Anmarsch. Schnee-Tief "Egon" sorgt nämlich in der Nacht zu Freitag über der Mitte Deutschlands für erhebliche Mengen Neuschnee. Bei Temperaturen zwischen minus vier und sechs Grad dürfte es etwas milder als an den vergangenen Tagen sein. Durch Sturmböen soll es außerdem zu heftigen Schneeverwehungen kommen, wie "wetter.com" berichtet.

Tief "Egon" stellt Meteorologen vor ein Rätsel

Während es als erwiesen gilt, dass das Tief "Caius" Wetterkapriolen verursacht, geben die beiden Tiefs "Dieter" und "Egon" den Experten noch Rätsel auf. "Eine hochspannende und unwetterträchtige Entwicklung steht ins Haus", sagte Meteorologe Marcus Beyer. Die Details seien dabei noch ungewiss, denn es sei noch unklar, wie das Tief "Egon" sich entwickeln werde. Daher stoßen die Experten selbst bei der Vorhersage für den nächsten Tag an Grenzen - üblicherweise lassen sich Prognosen für die kommenden vier Tage mit hoher Zuverlässigkeit treffen.

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/saw/news.de/dpa

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