Der seit 16. November flüchtige "Hells Angels"-Rocker Orhan S. soll sich Medienberichten zufolge angeblich in der Türkei aufhalten. Dort soll er Unterschlupf bei Neco Arabaci, dem mutmaßlichen Boss der türkischen Hells Angels, gefunden haben.
Am 16. November soll der "Hells Angels"-Rocker Orhan S. seinem Kontrahenten Taylan C. in einem Düsseldorfer Restaurant gezielt viermal ins Bein geschossen haben. Seitdem befindet sich der Rocker nun auf der Flucht. Der 50 Jahre alte Mann sei wegen Drogen- und Gewaltdelikten bekannt, berichtet die Polizei.
Flüchtiger "Hells Angels"-Rocker in der Türkei abgetaucht?
Nach "Bild"-Informationen soll sich S. in der Türkei abgesetzt haben - genau genommen in der türkischen Stadt Izmir. Dort soll dem Blatt zufolge auch der Boss der türkischen "Hells Angels", der Kölner Neco Arabaci, seinen Sitz haben. Der deutsch-türkische Geschäftsmann gilt als einer der gefährlichsten Rocker. Seit 2015 besteht gegen den 44-Jährigen ein EU-weiter Haftbefehl. Ein Szene-Kenner zu "Bild": Fast jeder türkische Rocker aus Köln und Umgebung, der in Deutschland Scheiße gebaut hat, sucht Zuflucht und Schutz bei Neco."
Schießerei in Düsseldorf wegen eines Internet-Videos?
Auch der geflohenen Orhan S. könnte nun möglicherweise Unterschlupf bei ihm gefunden haben. Weshalb es zwischen S. und Taylan C. am 16. November zum Streit kam, darüber kann nur spekuliert werden. "Bild" zufolge sei es bei der Auseinandersetzung um ein Internet-Video gegangen. Darin soll das Opfer behauptet haben, der Tatverdächtige würde seine Tochter auf den Strich schicken.
Nach einem kurzen verbalen Schlagabtausch habe der 50-Jährige eine Pistole gezogen und aus kurzer Distanz vier Kugeln auf die Beine des Jüngeren abgefeuert. Der wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der Täter habe auf der Flucht noch seine scharfe Waffe in einem Blumenkübel "entsorgt". Die Staatsanwaltschaft wertete die Tat als gefährliche Körperverletzung.
Erst Anfang November durchsuchten mehr als 1.000 Polizisten Objekte im Rocker-Milieu. Die SEK-Teams suchten vor allem nach Schusswaffen, Munition und Drogen.
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sba/loc/news.de/dpa
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