Erstellt von Dominik Liebsch - Uhr

Horror-Clown-Attacken Deutschland 2016: Im News-Ticker: Messer-Angriff! 14-Jähriger verletzt Horror-Clown

Chaos in nicht nur Deutschland: Maskierte Clowns tauchen überall in den Straßen auf, die Zahl der Verletzten steigt. Alle Infos zu neuen Fällen von Horror-Clown-Übergriffen sowie eine Chronik der bislang bestätigten Attacken in der Bundesrepublik finden Sie hier auf news.de.

Zu Halloween am 31. Oktober rechnet die Polizei mit einer drastischen Zunahme von Attacken durch maskierte Clowns in Deutschland. (Foto) Suche
Zu Halloween am 31. Oktober rechnet die Polizei mit einer drastischen Zunahme von Attacken durch maskierte Clowns in Deutschland. Bild: fotolia.com/nito

Was noch vor wenigen Tagen mehr oder minder eine Kuriositäten-Meldung in der einen oder anderen Lokal-Zeitung war, hat sich mittlerweile zu einem regelrechten Flächenbrand entwickelt: Mit jedem Tag kommen neue Fälle von Übergriffen durch sogenannte "Horror-Clowns" in Deutschland hinzu. Die Öffentlichkeit ist verunsichert: Was wollen die Maskierten? Wie gefährlich sind sie wirklich? Und was wird die Polizei unternehmen? News.de informiert Sie ab sofort an dieser Stelle über die aktuellen Entwicklungen des "Clownsighting" in der Bundesrepublik.

+++ Dienstag, 25.10.2016: 14-Jähriger verletzt Horror-Clown +++

Ein 14-Jähriger hat in Berlin einen Horror-Clown erst mit einem Messer am Hals verletzt, ihm dann aber Erste Hilfe geleistet. Der 16-Jährige erschreckte am Montagabend eine Gruppe von Jugendlichen mit einer Clownsmaske und einem Hammer, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Daraufhin ging der 14-Jährige auf ihn los. Später stellte sich heraus, dass sich die beiden kannten. Der 14-Jährige wurde vorläufig festgenommen, dann aber seinen Eltern übergeben. Seit Wochen gibt es in Deutschland Vorfälle, bei denen maskierte Horror-Clowns Passanten erschrecken.

+++ Montag, 24.10.2016: Mehr als 100 Zwischenfälle mit Grusel-Clowns in NRW +++

In Nordrhein-Westfalen hat es in den vergangenen Tagen rund 110 polizeibekannte Vorfälle mit Grusel-Clowns gegeben, davon allein 86 am vergangenen Wochenende. Diese Zahlen nannte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums am Montag. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. "Es ist kein Spaß, andere Menschen verkleidet und manchmal sogar bewaffnet zu erschrecken - sondern einfach nur sadistisch, wirr und gefährlich", sagte Innenminister Ralf Jäger (SPD). Die NRW-Polizei nehme das Problem "sehr ernst".

+++ Montag, 24.10.2016: Grusel-Clown auch in Österreich - 16-Jährige bei Sturz verletzt +++

Übergriffe von sogenannten Grusel-Clowns sorgen nun auch in Österreich für Probleme: Eine 16-Jährige ist am Sonntagabend beim Joggen von einem maskierten Clown so erschreckt worden, dass sie über eine Böschung stürzte und sich verletzte. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung, wie die Beamten am Montag mitteilten. Eine Fahndung laufe.

Das Auftreten von vermeintlichen Clowns könne schnell strafrechtliche Folgen haben, ließ die Polizei wissen. Zwar sei es nicht verboten, sich verkleidet in der Öffentlichkeit zu zeigen, aber Mitbürger dürften damit nicht erschreckt werden. Sollten Bürger aus Furcht das Lenkrad ihres Autos verreißen oder vom Bürgersteig springen, könnte das als Gefährdung der körperlichen Sicherheit, Nötigung oder gefährliche Drohung geahndet werden.

+++ Montag, 24.10.2016: Grusel-Clowns jetzt auch für Politiker ein Thema +++

Die Übergriffe sogenannter Grusel-Clowns in Deutschland rufen jetzt auch die Politik auf den Plan. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kündigte ein hartes Vorgehen an. "Solche üblen Gags können schlimme Folgen haben", sagte der CSU-Politiker der "Passauer Neuen Presse"

Auch Nordrhein-Westfalens Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) warnte Grusel-Clowns vor den Folgen ihrer makabren Aktionen. "Wer andere sprichwörtlich zu Tode erschrecken will, ist nicht lustig, sondern ein Straftäter", sagte Kutschaty der "Bild"-Zeitung. Selbst wenn dem Opfer nichts passiere, könne die Tat eine strafbare Bedrohung sein.

+++ Sonntag, 23.10.2016: Grusel-Clown bedroht Zugreisende und wird geschnappt +++

Ein Grusel-Clown hat im Saarland mehrere Zugreisende erschreckt und mit einem Messer bedroht. Wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte, trieb der Mann mit einer Clown-Maske am Samstagabend in einer Regionalbahn von Saarbrücken nach St. Wendel sein Unwesen. In Neunkirchen stieg der Mann aus und belästigte noch eine weitere Zugreisende mit Kind, indem er von außen an die Fensterscheibe klopfte. Zwei Stunden später erwischten die Ermittler den mutmaßlichen Täter - einen polizeibekannten, betrunkenen 26-Jährigen. Die Maske und das Messer wurden sichergestellt. Ein Strafverfahren wegen Nötigung wurde eingeleitet.

+++ Sonntag, 23.10.2016: Grusel-Clowns in Duisburg und Köln verletzen Opfer +++

Drei Menschen sind in Duisburg, Köln und Aachen bei makaberen Aktionen von Grusel-Clowns verletzt worden. In Duisburg schlug am Samstagabend ein Grusel-Clown vermutlich mit einem Baseballschläger aus Metall auf einen 30-jährigen Mann ein. Er hatte ihn zur Rede stellen wollen, nachdem der Clown Kinder erschreckt hatte. Das Opfer sei durch die Schläge auf Arm und Rippen leicht verletzt worden, berichtete die Polizei. Der Maskierte sei geflüchtet.

In Köln wurde ein 27-jähriger Mann in der Nacht zum Freitag leicht verletzt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. "Die trugen Clownsmasken und kamen direkt auf mich zugelaufen", sagte das Opfer aus. Einer der Maskierten habe ein Messer in der Hand gehabt. Es habe eine Rangelei gegeben, dann sei er in ein Gebüsch geschubst worden. Der Leverkusener erlitt eine leichte Schnittwunde am Arm. Seiner Einschätzung nach wurde er nicht absichtlich verletzt.

In Aachen erschreckte sich ein 21-jähriger Radfahrer am Samstag so sehr, dass er stürzte und verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Ein Grusel-Clown war drohend aus einem Gebüsch gesprungen.

Auch in anderen Städten traten Maskierte auf. In Münster stellte die Polizei vier Jugendliche, die mit Maske und Baseballschläger Passanten erschrecken wollten. Die Beamten klärten die Jugendlichen und deren Eltern darüber auf, dass das Vorhaben "eine Körperverletzung darstellt und überhaupt nicht lustig ist".

+++ Sonntag, 23.10.2016: Taschendieb mit Clownsmaske bekommt eins auf die Nase +++

Zwei Kriminelle mit Clownsmasken sind in Bremen bei dem Versuch gescheitert, einen jungen Mann zu bestehlen. Der 21-Jährige schlug einem der beiden Maskierten kräftig auf die Nase, der daraufhin mit seinem Komplizen das Weite suchte. Das Opfer hatte rechtzeitig bemerkt, dass einer der Clowns ihm an einer Haltestelle Geldbörse und Handy aus der Hosentasche ziehen wollte und wehrte sich entsprechend. Gruselig waren die Masken nach Angaben eines Polizeisprechers aber nicht, sie sollten nur als Tarnung dienen. Der versuchte Diebstahl vom Samstagabend könne daher nicht zu den aktuellen Fällen gezählt werden, bei denen Grusel-Clowns Menschen erschreckten oder attackierten.

+++ Samstag, 22.10.2016: Falsche Clowns überfallen Mann in Berlin +++

Zwei falsche Clowns haben einen 25-Jährigen in Berlin auszurauben versucht. Nach Polizeiangaben hielt einer der maskierten Unbekannten den Mann am Freitagabend von hinten fest und forderte Geld, während der andere den Mann mit einem Stock bedrohte. Als sich der 25-Jährige losriss, flohen die Clowns. Gut eine Woche vor Halloween häufen sich Übergriffe von Menschen, die sich als Clowns verkleiden, im ganzen Bundesgebiet. Erst am Freitag hatte die Berliner Polizei vor solchen Angriffen gewarnt. Der Überfall sei nun der erste bekannte Fall eines gewalttätigen Übergriffs von Clowns in der Hauptstadt, hieß es am Samstag.

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