Im süditalienischen Melito Porto Salvo ereignete sich über Jahre hinweg Schreckliches. Ein junges Mädchen wurde fast täglich von neun Männern vergewaltigt. Besonders schrecklich: Ihre Eltern wussten davon - doch sie taten nichts.
Ein unvorstellbares Martyrium musste ein junges Mädchen aus Süditalien erleben. Über drei Jahre lang soll sie von neun Männern vergewaltigt worden sein, das berichtet "20min.ch" unter Berufung auf die italienische Zeitung "Corriere Della Sera". Besonders erschreckend: Auch ihre Familie soll von der Vergewaltigung gewusst haben.
Mädchen von neun Männern missbraucht
Bereits im Alter von 13 Jahren wurde die heute 16-Jährige von einer neunköpfigen Männerbande missbraucht. Dem Bericht zufolge holten sie die mutmaßlichen Täter immer wieder von der Schule ab und brachten sie in ein Lokal, wo sie von den Männern vergewaltigt wurde.
Aus Angst, die Männer würden Videoaufnahmen, die sie beim Sex mit ihnen zeigt, veröffentlichen, sagte das Mädchen lange nichts. Vor rund einem Jahr brach das Opfer endlich sein Schweigen. In einem Schulaufsatz, schilderte das Mädchen die grauenvolle Geschichte.
Eltern des Opfers schwiegen
Wie "Corriere Della Sera" berichtet, soll der Teenager vergangene Woche ausgesagt haben, dass seine Mutter damals ihren Aufsatz entdeckt und den Text gelesen habe. "Wie schön, was du da geschrieben hast", zitiert die Zeitung die Mutter.
Doch warum ging die Mutter nicht zur Polizei? Aus Angst vor der italienischen Mafia schwieg die Familie. Eine Lehrerin des Mädchens brachte schließlich die Ermittlungen im Oktober 2015 ins Rollen. Monatelang sollen die Ermittler die Telefone der Verdächtigen abgehört haben. Im Januar dann der entscheidende Hinweis: Während einer Unterhaltung eines Verdächtigen mit seinem Bruder verplapperte sich einer der Täter.
Täter wurden festgenommen
Die neun Männer konnten in der vergangenen Woche festgenommen werden, berichtet "Corriere Della Sera". Unter ihnen soll sich auch der Sohn des kalabrischen Mafia-Bosses, Remigio Iamonte, befinden.
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sba/gea/news.de