Immer mehr Deutsche rüsten zum Zwecke der Selbstverteidigung auf. Die Drogerie-Kette dm hat den Trend erkannt und verkauft Pfefferspray, wird dafür aber auch heftig kritisiert.
Volksfeste stocken ihre Security auf. Immer mehr Deutsche machen den kleinen Waffenschein. Das Bedürfnis, sich zu schützen, ist so groß wie nie. Das beginnt schon im Kleinen: So hat die Drogeriekette dm aufgrund erhöhter Kundennachfrage seit geraumer Zeit Pfefferspray in ihr Sortiment aufgenommen.
Drogerie dm verkauft Pfefferspray
Es sei zu "vermehrten Anfragen von Kundinnen" gekommen, erklärt das Unternehmen diesen Schritt gegenüber dem "Tagesspiegel"."Wir haben das geprüft und uns entschieden, das Tierabwehrspray in unser Angebot aufzunehmen", heißt es weiter. Dass es im Einzelfall nicht für die Abwehr vor Tieren, sondern auch anders gearteter Bedrohung dienen kann, liegt auf der Hand.
Dem Bericht zufolge bietet dm das Pfefferspray seit Mai im Internet und seit Ende Juni auch in seinen Läden an. Drogeriekonkurrent Rossmann geht dazu deutlich auf Distanz: "Bei uns gibt es keine Schlagstöcke, keine Pistolen und auch kein Pfefferspray, solche Produkte überlassen wir lieber dem Fachhandel."
Waffen-Verband fürchtet leichtfertige Handhabung
Auch der Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler hält nicht viel von der Entscheidung, Pfeffersprays in Drogerien zu verkaufen. Für die richtige Anwendung sei in jedem Fall eine gute Beratung von Nöten, sonst könne man am Ende noch zur Gefahr für sich selbst werden. Denn auch der Verband weiß, dass die Nachfrage nach Pfefferspray merklich gestiegen ist.
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