Allerdings habe Kürten, das sei gut belegt, im Düsseldorfer Hofgarten einen jungen Schwan aufgeschlitzt und das Blut des Tieres getrunken, berichtet Hanno Parmentier, Historiker und Kürten-Experte. "Das Blut spielt bei Kürten eine enorme Rolle - es hat sexuelle Erlebnisse bei ihm ausgelöst."
Parmentier hat der Fall Kürten nicht mehr losgelassen, seit er die umfangreichen Akten im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen studiert hat. Er war an den Tatorten, hat den Wegen des Serienmörders in Düsseldorf nachgespürt. "Kürten ist für mich auch ein sozialhistorisches Phänomen. In den Akten wird das Leben der kleinen Leute offengelegt - ein unglaubliches Panorama."
Vater des "Vampirs von Düsseldorf" gewaltätig
Dazu zählt Kürtens Kindheit: 13 Geschwister, der Vater ein gewalttätiger Alkoholiker, der Frau und Kinder schlägt, sich sogar an einer Tochter vergeht. Der kleine Peter schaut seinem Nachbarn, einem Tierfänger, bei der Arbeit zu und spürt schon als Kind seine Lust am Töten.
1913: Peter Kürten mordet zum ersten Mal
Kürten wird früh zu einem Gewohnheitsverbrecher, muss immer wieder wegen diverser Straftaten hinter Gitter. Seinen ersten nachgewiesenen Mord beging er 1913 an der neunjährigen Christine Klein, der er in der Wohnung eines Gastwirts in Mülheim an der Ruhr die Kehle durchschneidet. Seine eigentliche Mordserie startet er 1929 in Düsseldorf. Erst dringt er in Wohnungen ein und tötet, wen er dort trifft, später mordet er unter freiem Himmel: meist Kinder und Frauen.
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