Eine finstere Faszination macht die Abgründigkeit seiner Taten aus: Ed Gein soll an Nekrophilie gelitten haben, einer sexuellen Vorliebe für Leichen. Die Körperteile in seinem Haus, die die Polizeibeamten fanden und die nicht den beiden Mordopfern zugeordnet werden konnten, sollen von Toten gestammt haben, die Gein auf umliegenden Friedhöfen ausgrub und verstümmelte.
Mörder, Grabräuber, Leichenschänder
Einige Körperteile seiner Opfer bearbeitete er und bewahrte sie auf: Er trennte Köpfe ab und verwendete die Schädel als Futterschüsseln für seine Haustiere (ob er selbst Teile der Leichen gegessen hat, ist bis heute ungeklärt) oder hing diese als Trophäen an der Wand auf. Aus der Haut der Toten fertigte er Armbänder und Sitzbezüge für Stühle an, aber auch Gesichtsmasken, um selbst in die Rolle einer Frau schlüpfen zu können.
Zerstörerische Mutter-Sohn-Symbiose: So wurde Ed Gein zum Schlächter von Wisconsin
Was treibt einen Menschen zu solchen Taten? Zu suchen sind die Ursachen vermutlich, wie so oft, in einer traumatischen Kindheit: Gein wurde von seinem alkoholkranken Vater über Jahre geschlagen. Seine herrisch-dominante und streng religiöse Mutter zog ihn und seinen Bruder Henry in einer abgeschiedenen Gegend, sozial isoliert, groß, um die Kinder vor der Gesellschaft und insbesondere vor sexuellen Versuchungen zu schützen. Gleichzeitig predigte sie ihren Kindern eine angebliche Sündhaftigkeit der Frauen.
Ed liebte seine Mutter abgöttisch. Sein Vater starb im Jahre 1940, vier Jahre später sein Bruder durch einen Brand im Haus. Bis heute ist ungeklärt, ob und inwiefern Ed für Henrys Tod verantwortlich war. Im Anschluss an das Unglück lebte Ed mit seiner innig geliebten Mutter ein Jahr lang allein auf der Farm in trauter Zweisamkeit. Dann starb auch sie und ihr Sohn blieb allein zurück. Kriminologen vermuten, dass Ed Gein über diesen Verlust nie hinwegkam und dass dieser auch die maßgebliche Initialzündung für seine abnormen Taten war, zuerst für die Grabschändungen, schließlich für die Morde.
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lid/zij/news.de
- Der Leichenschänder von Wisconsin diente als Vorlage für "Psycho" Seite 1
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Die seelischen Abgründe des Ed Gein: Warum er mordeteSeite 2