Ihre Taten sind abscheulich und doch faszinieren sie die Menschen seit jeher: Serienkiller. News.de stellt ab sofort in regelmäßigen Abständen einige der furchtbarsten Mörder der Kriminalgeschichte und ihre finsteren seelischen Abgründe in kurzen Porträts vor. Den Auftakt macht an dieser Stelle ein "Klassiker": Ed Gein, dessen abnorme Verbrechen auch die Pop-Kultur bereits seit einem halben Jahrhundert beeinflussen.
Als Polizisten am 17. November 1957 ein abgelegenes Farmhaus in der Nähe des kleinen Städtchens Plainfield im US-Bundesstaat Wisconsin betreten, ist ihnen, als hätten sie ein Kabinett des Schreckens betreten: In dem Haus finden die Beamten die Leiche der 58-jährigen Bernice Worden, die am Tag zuvor aus ihrem Laden entführt worden war - aufgeschlitzt und ausgeweidet.
Die Männer machen jedoch noch weitere Entdeckungen: Sie finden auch die Leiche der Lokalbetreiberin Mary Hogan, die drei Jahre zuvor im 100 Meilen entfernten Pine Grove entführt worden war. Außerdem können sie weitere Leichenteile wie Nasen und weibliche Brüste von 15 weiteren Personen sicherstellen.
Ed Gein - fester Bestandteil der Kriminalgeschichte
In dem Horror-Haus wohnt zu diesem Zeitpunkt ein gewisser Edward Theodore Gein, der heute auch als Ed Gein fester Bestandteil der Kriminalgeschichte geworden ist. Der alleinstehende Mann wird festgenommen und gesteht schließlich seelenruhig die Morde an Hogan und Worden.
Bereits im Januar 1958 wird er für geisteskrank und somit als nicht schuldfähig erklärt, den Rest seines Lebens verbringt er in psychiatrischen Kliniken für Gewaltverbrecher. Elf Jahre nach seiner Verhaftung wird er dann doch noch für schuldfähig erklärt und von einem Gericht offiziell verurteilt. Ed Gein stirbt am 20. Juli 1984.
Ed Geins Weg in die Pop-Kultur
Ed Gein gestand lediglich zwei Morde, damit ist er streng genommen kein Serienmörder. Gleichzeitig erreichte er einen enormen Bekanntheitsgrad auch über die USA hinaus, was nicht zuletzt an der Rezeption seines Kriminalfalls in Literatur (zum Beispiel Thomas Harris' Roman "Das Schweigen der Lämmer", 1988) und Film (unter anderem Alfred Hitchcocks Klassiker "Psycho", 1960) gelegen haben mag.
Doch was fasziniert so viele Menschen und Kunstschaffende an dem Fall Ed Gein?
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Der Leichenschänder von Wisconsin diente als Vorlage für "Psycho"Seite 1
- Die seelischen Abgründe des Ed Gein: Warum er mordete Seite 2
Übersicht: Serienkiller-Porträt - Ed Gein
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