17 Stunden verschwunden: Allein im Wald! So verbrachte der vermisste Alexander (5) die Nacht

17 bange Stunden blieb der fünfjährige Alexander unauffindbar. Mit seiner Mutter und seinem kleinen Bruder hatte er am Freitag einen Waldspaziergang unternommen, als er verschwand. So verbrachte der vermisste Junge die Nacht allein im Wald!

Erstellt von Saskia Weck - Uhr

Der kleine Alexander harrte die ganze Nacht allein im Wald aus. Symbolbild. (Foto) Suche
Der kleine Alexander harrte die ganze Nacht allein im Wald aus. Symbolbild. Bild: Masson/Fotolia

Wie news.de gestern bereits berichtete, tauchte der vermisste Alexander nach 17 Stunden unversehrt wieder auf. Bei einem Waldspaziergang ging der 5-Jährige verloren. Was genau war passiert? Wie verbrachte der Junge die Nacht?

Der Fall Alexander: Chronologie des Bangens

Kateryna B. unternahm mit ihren beiden Söhnen (1 und 5 Jahre) einen Waldspaziergang im bayerischen Vohburg an der Donau. Die Frau verliert ihren Großen aus den Augen, als der kleinere hinfällt - und Alexander verschwindet unauffindbar. Nur sein Laufrad liegt noch am Wegesrand. Für die Mutter und die ganze Familie beginnen 17 bange Stunden.

Kateryna B. läuft zurück zum Auto, hofft, ihren Großen hier wiederzufinden, doch Alexander bleibt verschwunden. Der Handyakku der panischen Mutter gibt den Geist auf, sie muss ein Auto anhalten, um den Notruf zu wählen, berichtet "Focus Online".

Über 350 Einsatzkräfte suchen die ganze Nacht lang nach dem vermissten Jungen aus Oberbayern

Etwa 350 Einsatzkräfte der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerkes, der Rettungsdienste und der Polizei suchten das Waldgebiet und dessen Umgebung großräumig ab. Auch Polizeihubschrauber und Suchhundstaffeln kamen zum Einsatz - ohne Erfolg. Die Nacht bricht an, der Junge kehrt nicht nach Hause zurück.

Ein Angler findet Alexander an der Donau

Spürhunde wittern Alexanders Fährte, doch diese verliert sich an der Bundesstraße. Die Polizei ist sich sicher: Ein Auto hat Alexander mitgenommen! Doch diese These bewahrheitet sich nicht. Am Samstagmorgen um 10 Uhr entdeckt ein Angler das verängstigte Kind. Alexander rennt auf den Mann zu - und kann endlich zurück zu seiner Familie gebracht werden.

Vermisster Junge versteckt sich im Wald vor den Rettungshubschraubern

"Er ist weit gelaufen", sagt der zuständige Polizeihauptkommissar der "Bild am Sonntag". Dass der 5-Jährige fast die ganze Nacht läuft, rettet ihm vermutlich das Leben. Denn als man ihn findet, ist er nur leicht unterkühlt. Die Rettungshubschrauber hat der Junge gesehen. Die haben ihm aber so große Angst gemacht, dass er noch weiter in den Wald gerannt ist.

Eines ist nach den 17 Stunden des Bangens völlig klar: Seine Mama lässt Alexander so schnell sicher nicht wieder aus den Augen...

Die Suche nach Anneli
Chronologie
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  • Donnerstag, 13. August


    Die Unternehmertochter verlässt das Wohnhaus der Eltern in einem Dorf bei Meißen am Abend gegen 19.20 Uhr zusammen mit dem Hund der Familie. Unterwegs wird sie entführt, noch am selben Abend melden sich die Täter bei der Familie und fordern Geld. Die Eltern alarmieren die Polizei.

  • Freitag, 14. August


    Ein Spürhund führt die Ermittler zu einem Hof. Am frühen Morgen durchkämmt ein Spezialeinsatzkommando der Polizei das Anwesen. Allerdings finden die Beamten keine Spur von Anneli oder den Entführern. Ein Zeuge macht die Polizei allerdings auf ein silbernes Auto aufmerksam.

  • Am Vormittag melden sich die Täter erneut und fordern eine Überweisung des Geldes per Online-Banking. Ein Lebenszeichen von Anneli verweigern sie den Eltern. Danach reißt der Kontakt zu den Tätern ab.

  • Samstag, 15. August


    Handydaten führen die Ermittler zu einem Erlebnisbad in der Nähe. Die Durchsuchung mit einem speziell ausgebildeten Hund ergibt aber nichts.

  • Sonntag, 16. August


    Ein DNA-Abgleich mit Spuren an Annelis Fahrrad ergibt einen Treffer. Von da an hat die Polizei einen Tatverdächtigen im Visier. Sie ortet ihn in Bayern, auch ein silbernes Auto wird dort entdeckt.

  • Am Abend teilt die Polizei öffentlich mit, sie gehe wegen einer Lösegeldforderung von einer Entführung aus, es werde wegen erpresserischen Menschenraubes ermittelt. Die Eltern des Mädchens wenden sich in einem offenen Brief an die Täter.

  • Montag, 17. August


    Auf einen Zeugenaufruf gehen mehr als 50 Hinweise ein. Ein Großaufgebot von Polizei und Spezialeinsatzkräften durchsucht Gebäude im Gebiet Klipphausen südlich von Meißen, darunter einen Bauernhof samt Umgebung in Lampersdorf und eine Wohnung in Dresden-Cotta.

  • Ein zweiter Verdächtiger gerät durch die Auswertung von Handydaten ins Visier der Polizei. Er wird in Dresden festgenommen. In Bayern wird auch der schon bekannte Verdächtige festgenommen.

  • Einer der Verdächtigen führt die Ermittler mit seiner Aussage zum späteren Fundort. Am Abend wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt, später wird klar, dass es sich um Anneli handelt. Den Erkenntnissen der Ermittler zufolge ist die 17-Jährige wahrscheinlich schon seit Freitag tot.

  • 18. August: Die Tote ist Anneli. Nach Angaben der Ermittler starb sie wahrscheinlich schon am 14. August.

  • 29. August: Anneli wird nach einer Trauerfeier in Sora im Familiengrab beigesetzt.

  • 28. Januar 2016: Die Staatsanwaltschaft Dresden erhebt Anklage wegen erpresserischen Menschenraubes gegen Markus B. und Norbert K.. Bei B. geht sie von Mord aus. Der 40-Jährige soll die Gymnasiastin getötet haben, "zur Verdeckung einer anderen Straftat".

  • 30. Mai: Beginn des Prozesses am Dresdner Landgericht.

  • 24. August: Die Staatsanwaltschaft fordert die Höchststrafe für den vorbestraften Markus B. wegen erpresserischen Menschenraubes und Mordes zur Verdeckung einer schweren Straftat sowie die Feststellung der Schwere der Schuld. Für seinen Komplizen Norbert K. will sie 15 Jahre wegen Mordes durch Unterlassen.

  • 26. August: Die Verteidigung sieht keine Beweise für Mord und plädiert auf zwölf Jahre Freiheitsstrafe für Markus B. sowie vier Jahre und fünf Monate für Norbert K. wegen Beihilfe zum erpresserischen Menschenraub.

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