Hinterbliebenen-Anwälte verklagen Germanwings und die Lufthansa auf 300 Millionen Dollar
Christof Wellens, der Anwalt 71 Opferangehöriger, sagte der "Bild am Sonntag": "Es macht mich sprachlos, dass man einen derart psychisch vorbelasteten Pilotenanwärter weiter ausgebildet hat. Wenn er schon Schwierigkeiten hatte, mit einem Umzug klarzukommen, wie soll er dann die ständigen Ortswechsel, die der Pilotenberuf mit sich bringt, aushalten?" Pro Opfer will der Hinterbliebenen-Anwalt 5 Millionen Dollar bei der amerikanischen Flugschule in Phoenix, einer Lufthansa-Tochter, wo Lubitz seine Ausbildung zum Piloten abschloss, geltend machen. 300 Millionen Dollar insgesamt.
Anwälte der Hinterbliebenen lehnen bisherige Entschädigungsangebote der Lufthansa als zu niedrig ab
Wellens und der Anwalt Elmar Giemulla, der weitere Angehörige vertritt, haben bisherige Entschädigungsangebote der Lufthansa als zu niedrig abgelehnt. Für jedes Opfer wurde nach Angaben von Germanwings eine Soforthilfe von 50 000 Euro gezahlt. Dazu sollen 25.000 Schmerzensgeld für jeden Toten gezahlt werden. Nächste Angehörige sollten ohne weitere Prüfung 10.000 Euro bekommen.
Aus Sinnlosem neuen Sinn schaffen: Opferangehörige gründen Stiftungen nach Germanwings-Absturz
Die Angehörigen der Opfer haben nach der schrecklichen Katastrophe mehrere Stiftungen gegründet. Die Jule-Noack-Stiftung, benannt nach der Künstlerin aus Leipzig, fördert junge Kunstschaffende. Auslandsberufspraktika werden von der Elena Bleß-Stiftung gefördert.
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saw/hos/news.de/dpa
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