Sie sollen besonders gut reinigen und unsere Zähne noch strahlender machen: Blaue Kügelchen in Zahnpasta. Dass die Wunderperlen aber alles andere als "sauber" machen, musste eine Amerikanerin nun am eigenen Zahnfleisch spüren.
Emily Lallouz war eigentlich wegen einer unangenehmen Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Sie hätte sich wohl kaum träumen lassen, dass die zur Nebensache geriet und stattdessen ihre Zahnpasta im Mittelpunkt steht.
Blaue Kügelchen unterm Zahnfleisch
Wie die "Huffington Post" mitteilt, postete sie ihre bizarre Zahnpasta-Erfahrung auf Facebook. "Ich hatte eine Wurzelbehandlung und plötzlich fragte die Ärztin, ob ich eine bestimmte Zahnpasta benutzte. Als ich ja sagte, zeigte sie mir die ganzen blauen Kügelchen." Auf die Frage, wo die Kügelchen denn herkommen, erfährt Emily die eklige Wahrheit: Sie haben sich unter ihrem Zahnfleisch und in den Zahnzwischenräumen angesammelt. Aber das ist noch nicht alles.
Das umweltschädliche Polyethylen verschmutzt die Weltmeere
Der "Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland" (BUND) warnt vor den blauen Kügelchen. Denn die bestehen nicht nur aus dem schädlichen Polyethylen. Ihre geringe Größe ist auch gefährlich für die Umwelt. Das Mikroplastik gelangt über kurz oder lang in die Weltmeere. Es "zieht Umweltgifte an", so der BUND, "wird von Meeresorganismen gefressen und ist nicht wieder aus der Umwelt zu entfernen." Also Hände weg von Zahnpasta mit Polyethylen. "Wenn ihr solche Zahnpasta benutzt, bitte schmeißt sie einfach weg!", schreibt Emily Lallouz auf Facebook. Besser aber ist es, sie melden die Zahncreme.
Inhaltsstoffe checken und bedenkliche Zahnpasta melden
Zahlreiche Zahnpastahersteller haben auf die Kampagne des BUND reagiert und seit Oktober entsprechende Produkte aus dem Sortiment genommen. Unklar ist aber, ob tatsächlich alle Zahncremes auf die Kunststoffteilchen verzichten. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe verschafft Klarheit. Wenn Sie Polyethylen (PE) in einer Zahncreme entdecken, können Sie das direkt beim BUND melden.
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kad/rut/news.de
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