Von news.de-Volontärin Anne Geyer - Uhr

Postkoitale Müdigkeit: Darum ist SIE nach dem Sex immer schlecht drauf

Wenn Sie sich jemals unruhig, traurig oder verärgert nach dem Sex gefühlt haben - und das ohne offensichtlichen Grund, sind Sie keinesfalls einfach nur eigenartig. Forscher haben bestätigt, dass es die postkoitale Müdigkeit tatsächlich gibt - und die sollte man nicht unterschätzen.

Wenn sie nach dem Sex schlechte Laune hat, ist nicht automatisch er schuld. (Symbolbild) (Foto) Suche
Wenn sie nach dem Sex schlechte Laune hat, ist nicht automatisch er schuld. (Symbolbild) Bild: fotolia.com/feelphotoartzm

Forscher der Queensland University of Technology haben in einer Studie herausgefunden, dass bis zu 46 Prozent der Frauen bereits einen "post-sex blues" (zu deutsch: postkoitale Müdigkeit) durchlebt haben. Dabei fühlen sich die meisten Betroffenen direkt nach dem Sex weinerlich, traurig, ängstlich oder aufgewühlt.

46 Prozent der Frauen durchlebten negative Emotionen nach dem Sex

Die Studie untersuchte 230 sexuell aktive Frauen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren. Dabei wurden sie zu ihren Erfahrungen mit negativen Emotionen nach dem Sex befragt. 46 Prozent der befragten Frauen gaben an, mindestens eine der negativen Emotionen schon einmal nach dem Koitus durchlebt zu haben. Eine aus 20 Frauen gaben sogar an postkoitale Müdigkeit in den letzten vier Wochen mehrfach durchlebt zu haben.

Postkoitale Müdigkeit: Kein Zusammenhang zwischen Sexpartner und Traurigkeit

Bei der Müdigkeit nach dem Sex handelt es sich nicht einfach nur um eine schlechte Erfahrung im Bett, oder einem enttäuschenden Sexpartner. Im Gegenteil: Die Forscher haben keine Verbindung zwischen dem Maß an Intimität mit dem Sexualpartner und dem Auftreten der postkoitalen Traurigkeit. Doch sind die Symptome immer ähnlich: Die schlechte Stimmung kann bis zu vier Stunden nach dem Geschlechtsverkehr andauern.

Ursache für die postkoitale Müdigkeit noch unklar

Der Grund für das Vorkommen des Sex-Blues nach dem Koitus ist noch nicht gefunden. Die Forscher gehen von einer genetischen Komponente als Auslöser aus. Sie können sich aber auch vorstellen, dass es eine Verbindung zwischen dem Trauer-Gefühl und vergangener Erfahrungen sexuellen Missbrauchs gibt. Doch eines zeigt die Studie ebenfalls: Ein bisschen Traurigkeit oder sich nach dem Sex einfach nur ein bisschen komisch zu fühlen, ist ganz normal. Also, wenn die Frau nach dem Sex in Tränen ausbricht, liegt das nicht zwangsläufig an der Performance des Mannes, sondern vielleicht einfach nur an dem Phänomen der postkoitalen Müdigkeit.

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gea/bua/news.de

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