In Berlin gibt es das erste schwule Pflegeheim für Senioren. Ziel ist es, dass die älteren Herren auch im Alter diskriminierungsfrei leben können.
Alternative Wohnprojekte sind gefragter denn je, so scheint es zumindest. Auch im Alter sind sie ein Thema. In Berlin gibt es europaweit das erste Altersheim für Homosexuelle. Insgesamt leben in der Pflege-WG "Lebensort Vielfalt" 30 schwule Männer.
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Pflegeeinrichtung für Homosexuelle in Berlin
Der "Lebensort Vielfalt" der Berliner Schwulenberatung ist Beratungsstelle und Senioren-Wohnhaus zugleich. Hier sollen ältere homosexuelle Männer vor Diskriminierung geschützt werden, aber nicht so abgeschottet leben wie in einem Schwulenaltersheim. "Etwa 60 Prozent der Bewohner sind schwule Männer über 55. Rund 20 Prozent sind Frauen. Weitere 20 Prozent sind jüngere schwule Männer", steht auf der Webseite.
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24-Stunden-Betreuung für Schwule
In der schwulen Wohngemeinschaft werden Männer mit Pflegebedarf sowie Demenzerkrankung betreut. Acht Männer leben in einer WG zusammen. Ein Pflegedienst steht ihnen rund um die Uhr zur Verfügung.
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"In meinen Gesprächen mit unseren Klienten habe ich immer wieder gemerkt, dass für sie die Frage des Wohnens im Alter ungemein wichtig ist", sagte Marcel de Groot, der ehemalige Geschäftsführer der Schwulenberatung Berlin, vor der Eröffnung 2010. Viele hätten ein problematisches Verhältnis zu ihrer Familie, die ihre Homosexualität oft nicht akzeptiere.
Schutz vor Diskriminierung im Alter
Das Leben im Altersheim hingegen sei meist auch keine erstrebenswerte Alternative. "Ständig nach der Ehefrau oder den Enkelkindern gefragt zu werden, ist, wie immer aufs Neue sein Coming Out zu erleben", sagt de Groot. "Und irgendwann ist man dann einfach zu alt, um sich immer wieder gegen Anfeindungen und Vorurteile zu wehren."
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bua/rut/news.de
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