Unbemerkte Schwangerschaft: 14-Jährige bekommt Baby während Klassenfahrt
Jessie Hoffmann aus Luxemburg ist 14 Jahre alt und seit neun Monaten Mutter der kleinen Sara. Ihr Töchterchen brachte sie während der Klassenfahrt zur Welt. Bis zur Entbindung hatte die Teenagerin keine Ahnung, dass sie überhaupt schwanger war.
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Neun Monate blieb die Schwangerschaft unbemerkt. Bild: dpa/ Symbolbild
Immer wieder sorgen Fälle wie der, der 14-jährigen Jessie Hoffmann, für Schlagzeilen. Junge Mädchen (oder auch gestandene Frauen) die unbemerkt schwanger sind und bis zur Entbindung keinen blassen Schimmer haben, dass sie überhaupt ein Kind erwarten.
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Baby nach Wunsch - So geht's
Künstliche Befruchtung
Voraussetzung für eine künstliche Befruchtung ist eine Störung der Fruchtbarkeit.Das heißt, die Schwangerschaft bei ungeschützem Geschlechtsverkehr muss im Zeitraum von 12 bis 24 Monaten ausbleiben. Aber: Es gibt auch Situationen, die vom Zeitfenster abweichen wie etwa, dass der Mann vor der Behandlung einer Krebserkrankung Samenproben zum Erhalt der Fortpflanzungfähigkeit einfrieren ließ oder die Frau beide Eileiter verloren hat.
Nur Paare kommen für eine künstliche Befruchtung infrage.Das können Ehepartner, eheähnliche Gemeinschaften oder in Einzellfällen nach einer sorgfältigen Überprüfung des Kindswohls auch gleichgeschlechtliche einegtragene Partnerschaften sein. Singlefrauen scheiden dagegen aus, da die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht gegeben sind.
Die Beratung: Das Paar muss von dem behandelnden Arzt und einem zweiten, unabhängigen Arzt ausführlich beraten werden. Beide müssen eienr künstlichen Befruchtung zustimmen. Dazu werden Kriterien anhand eines Indikationskataloges sowie die individuelle Situation des Paares geprüft. Das Wohl des zu erwartenden Kindes steht dabei immer im Vordergrund.
Das Paar sollte durch einen Psychologen und einen Notar beraten werden, wenn Fremdsperma verwendet werden soll. Hierbei wird vor allem geprüft, ob die Fremdsamenspende zur Linderung des Leidensdrucks dieses Paares geeignet ist und ob das Wohl des ungeborenen Kindes gegeben ist. «Das ist zwar nicht der einfachste Weg um eine Familie zu gründen, dennoch handelt es sich meistens um optimale Familien», sagt Najib Nassar, Fortplanzungsmediziner.
Zahlt die Krankenkasse?Die gesetzliche Krankenkasse beteiligt sich an den Kosten, wenn das Paar verheiratet ist, die Frau nicht jünger als 25 und nicht älter als 40 Jahre und der Mann nicht jünger als 25 und nicht älter als 50 Jahre alt ist. Samen- und Eizellen müssen vom Paar stammen und eine ausführliche medizinische und psychologische Beratung stattgefunden haben. Nicht vergessen: Der Antrag muss vor der Behandlung gestellt und genehmigt worden sein. Die Privaten Krankenkassen müssen immer zahlen, sofern die Behandlung aufgrund einer Erkrankung ihres Versicherten notwendig ist und eine hinreichende Erfolgsaussicht bescheinigt werden kann.
Wie hoch sind die Kosten, wenn die Kasse zahlt? Die Behandlungskosten für die IVF liegen bei 540 Euro und für die ICSI bei 740 Euro für das Paar. Hinzu kommen 55 Euro für die Narkose und 600 bis 800 Euro für die Medikamente. Das Gleiche zahlt die Krankenkasse. An den Kosten beteiligt sich die gesetzliche Krankenkasse höchstens drei Mal.
Sind Mehrlingsgeburten planbar? Nein. Mehrlingsschwangerschaften sind medizinisch nicht planbar. Kein Arzt weiß, ob sich überhaupt ein Embryo in der Gebärmutter einnistet. Außerdem sind Mehrlinge bei einer künstlichen Befruchtung eher unerwünscht, da sie für Mutter und Kind mehr Risiken bergen als Einlingsschwangerschaften.
Welche Methode ist die Erfolgreichere? Hinsichtlich der Ergebnisse sind sowohl ICSI als auch IVF am Ende identisch. Die Frage ist, welche Methode bei welcher Vorerkrankung zu bevorzugen ist. Hat der Mann beispielsweise zu wenig Spermien, ist die ICSI die erfolgversprechendere.
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Entbindung auf der Klassenfahrt - 14-Jährige unbemerkt schwanger
Für das 14 Jahre alte Mädchen aus Luxemburg war die Geburt ihrer Tochter Sara ein Schock. Wie das Portal "Frauenzimmer.de" schreibt, befand sich die Schülerin gerade auf Klassenfahrt, als ihr kleines Mädchen das Licht der Welt erblickte. Die Geburt selbst hat Jessie offenbar nicht einmal mitbekommen. Sie soll einen Blackout gehabt haben, der die Geschehnisse ausblendete. "Das ist eine Schutzreaktion der Seele und durchaus normal", erklärte die Psychotherapeutin Silvia Odd gegenüber "Frauenzimmer.de".
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Nach der Geburt informierte die Klassenlehrerin von Jessie deren Eltern via Telefon. Für alle beteiligten ein Riesen-Schock, den es erst einmal zu verarbeiten galt. Neun Monate ist das Ganze inzwischen her.
Wie kann es sein, dass Frauen die Schwangerschaft nicht bemerken?
Die Macht der Psyche darf in solchen Fällen nicht unterschätzt werden. Die betroffenen Mädchen und Frauen verdrängen die typischen Symptome der Schwangerschaft schlichtweg. Für eine Gewichtszunahme, die Übelkeit oder den wachsenden Bauchumfang werden andere Gründe als ein Kind herangezogen.
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Laut "Frauenzimmer.de" behaupten diese Frauen oftmals auch, weiterhin ihre Periode bekommen zu haben. Was nicht zwangsweise eine Lüge sein muss. Viele Frauen bluten auch in der Schwangerschaft, wobei es sich nicht um die Periode an sich handelt, sondern eine Schmierblutung.
Kind versteckt sich, weil Mama es verdrängt
"Bei einer unbemerkten Schwangerschaft verharrt das Kind oft bis zum Schluss in Beckenlage, weil die Frau unbewusst ihr Bauchmuskeln anspannt, und damit eine Bewegung oder Drehung des Kindes lange nicht zulässt", so "Frauenzimmer.de".
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