Jetzt könnte ein gewisser Russell Edwards den Mythos um Jack the Ripper ins Wanken gebracht haben. Den Stein ins Rollen brachte eine Auktion, bei der Edwards vor sieben Jahren einen Schal aus dem 19. Jahrhundert ersteigerte. Angeblich gehörte dieser dem Mordopfer Catherine Eddowes, die in der Nacht vom 30. September 1888 von Jack the Ripper getötet wurde - ein Polizist habe den Schal bei den Ermittlungen an sich genommen, um ihn seiner Frau zu schenken. Russell Edwards ersteigerte das Schultertuch und übergab ihn dem Molekularbiologen Jari Louhelainen, der sich dem Mythos von Jack the Ripper auf wissenschaftliche Weise näherte.
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DNA-Tests zeigen: Jack the Ripper war ein polnischer Jude
Wie die Daily Mail berichtete, machte Louhelainen eine erstaunliche Entdeckung: Auf dem mehr als 120 Jahre alten Stoffstück fand er sowohl Blut- als auch Spermaspuren. In jahrelanger Kleinarbeit gelang es dem Wissenschaftler, daraus mitochondriale DNA zu gewinnen. Aufwändige Vergleiche ergaben, dass die Blutspuren zum Mordopfer Catherine Eddowes gehörten. Doch erst die Spermaspuren führten Edwards und Louhelainen zu der wahren Identität Jack the Rippers.
Jack the Ripper inspirierte auch zahlreiche Filmemacher - zum Beispiel zur erfolgreichen TV-Serie Whitechapel, wie hier nachzulesen ist.
Durch Abgleiche mit DNA-Proben der Nachfahren konnte Edwards mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit belegen, dass es sich bei Jack the Ripper um einen gewissen Aaron Kosminski handelte. Aufzeichnungen aus Archiven zufolge war Kosminski, der 1881 aus Polen nach London gekommen war und im Stadtteil Whitechapel als Friseur arbeitete, zum Zeitpunkt der Ripper-Morde 23 Jahre alt. 1919, im Alter von 54 Jahren, starb Kosminski in einer Irrenanstalt. Zur Zeit der Morde von Jack the Ripper gehörte Kosminski bereits zum Kreis der Verdächtigen, doch der Daily Mail zufolge hatten die Ermittler damals nie genug Beweise, um Kosminski als Verdächtigen anzuklagen und vor Gericht zu bringen.
Hat das Rätselraten um Jack the Ripper nun ein Ende?
Ob die Spekulationen und Nachforschungen zu den Morden von Jack the Ripper nun ein Ende haben, ist fraglich. Reaktionen von anderen Experten zu den Mordfällen sowie Nachforschungen zu den weiteren Opfern von Jack the Ripper stehen noch aus. Zudem ist nicht gewiss, wie verlässlich DNA-Spuren nach mehr als 120 Jahren sind. Nicht zuletzt dürfte auch die Industrie ein Interesse daran haben, dass der Mythos um Jack the Ripper weiterlebt, denn neben den zahlreichen Büchern, die zu dem Thema erschienen sind, gehören auch die geführten Spaziergänge durch das Londoner East End zu den beliebtesten Attraktionen in der Themsemetropole.
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loc/news.de
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