Schleimaal, Stinktier, Krötenechse: Die widerlichsten Überlebensstrategien im Tierreich

Viele Tiere leben in der ständigen Gefahr, von anderen Tieren angegriffen oder gefressen zu werden. Neben Tarnung und Mimikry haben sich aber auch richtig widerliche Überlebensstrategien entwickelt. Zur Verteidigung versprühen Tiere giftige Gase, Schleim oder Mageninhalt.

Von news.de-Volontärin - Uhr

Fressen oder gefressen werden, so lautet es seit jeher in der Tierwelt. Doch Tiere, die auf der Speisekarte von Räubern stehen, müssen sich tagein tagaus gegen die gefährlichen Feinde behaupten. Gar nicht so einfach bei der Vielzahl der Fressfeinde. Doch einige Tiere sind nicht nur Experten, wenn es um Selbstbefriedigung geht, sondern die schutzlosen Tiere haben sich durchaus sehr widerliche Strategien ausgedacht, um ihren Widersachern zu entgehen und somit ihr Überleben zu sichern.

Tarnung und Mimikry in Tierwelt weitverbreitet

Die einfachste Möglichkeit für Tiere sich vor Angreifern zu schützen, ist die Tarnung. Wenn man schließlich so aussieht wie die Umgebung, dann wird es schwer etwas zu erkennen. So sind zum Beispiel Robbenbabys durch ihren weißen Pelz perfekt auf der Schneedecke vor angreifenden Eisbären getarnt. Andere Tiere wiederum imitieren einfach das Aussehen anderer. Das wird als Mimikry bezeichnet. Schwebfliegen haben sie hervorragend angepasst, sie tragen die Farben der Wespe und müssen sich somit kaum Gedanken machen.

Aber es gibt auch Tiere, die gehen bei einem Angriff in die Offensive. Der Bombadierkäfer ist Meister im Fernkampf. Die kleinen Krabbler sind zwischen fünf und 15 Millimeter groß und an ihrem Hinterteil mit einem Explosionsapparat ausgestattet. Werden sie angegriffen, feuern sie ein extrem reizendes und stinkendes Gas auf ihre Feinde. Also dem Käfer besser nicht zu nah kommen.

Die schlimmsten Attacken von Zoo-Tieren
Elefant, Tiger & Co.
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  • Mai 2013: In einem Zoo im Norden Englands beißt ein Tiger eine Pflegerin zu Tode. Die 24-Jährige galt als erfahren. Sie habe aber gegen alle Regeln verstoßen, als sie in das Gehege und direkt auf den Tiger zuging, hieß es.

  • August 2012: Ein Sibirischer Tiger fällt im Kölner Zoo eine Pflegerin an und tötet die 43-Jährige mit einem Biss in den Hals. Sie hatte vergessen, die Raubkatze vor der Reinigung des Geheges einzusperren.

  • Juli 2012: Tiger im Kopenhagener Zoo töten einen jungen Mann. Vermutlich mit Selbstmordabsichten war er in ihr Gehege geklettert.

  • Februar 2010: Während einer Vorstellung in Solingen (NRW) fällt ein Bengalischer Tiger den Dompteur an. Er überlebt schwer verletzt.

  • Dezember 2009: Im Hamburger Tierpark Hagenbeck stürzt ein Dompteur beim «Dinner-Zirkus» mit 200 Gästen in der Manege. Der 28-Jährige wird von mehreren Tigern angegriffen und lebensgefährlich verletzt.

  • Dezember 2009: Im Zoo von Aschersleben in Sachsen-Anhalt gelangt ein Tiger durch eine nicht geschlossene Schleuse in seinen Käfig, der gereinigt werden soll. Das Raubtier greift eine 30 Jahre alte Tierpflegerin von hinten an und zerrte sie in einen Freiraum. Sie wird schwer verletzt. Der stellvertretende Leiter des Tierparks drängt den Tiger weg und sperrt ihn in den Käfig ein.

  • Mai 2007: Im Berliner Tierpark Friedrichsfelde wird eine erfahrene Pflegerin von einem 350 Kilogramm schweren Moschusochsen erdrückt. Der Sicherungsbalken vor der Gehegetür war nicht korrekt vorgeschoben. Der Bulle gelangte so in das Vorgehege und drückte die 41-jährige Frau gegen ein Gitter. Das Tier bleibt am Leben. «Es kann nichts dafür», urteilt der Tierpark-Chef.

  • Oktober 2007: In Frankreich tötet ein Zoo-Löwe einen Tierpfleger. Er greift den Mann im Tierpark von Haute-Touche im Westen des Landes an, als er ihn ins Nachtgehege bringen will. Der Leiter des Tierparks tötet den Löwen, der bereits 2001 im Zoo von Vincennes einen Pfleger tödlich verletzt hatte.

  • November 2006: Im Chemnitzer Tierpark fällt ein Leopard seine Pflegerin an und tötet sie mit einem Nackenbiss. Die Schieber zum Käfig waren nicht richtig verriegelt. Die 23-jährige Frau wollte das Gehege reinigen.

  • Dezember 2005: In Gießen (Hessen) wird eine Raubtierdompteurin lebensgefährlich verletzt. Die 26-Jährige ist zum Käfig mit vier ausgewachsenen Tigern gegangen, hatte die Klappe zum äußeren Käfig geöffnet und ihren Arm in den inneren Teil zu den Raubtieren gesteckt. Eines oder mehrere Tiere beißen zu und zerrten so stark an ihr herum, dass sich die Dompteurin nicht befreien kann.

  • Februar 2005: Ein deutscher Tierpfleger wird im Wiener Zoo von einem Elefanten getötet. Er spießt den 39-jährige Mann auf, als er den vier Jahre alten Jungbullen duschen will.

  • März 2002: Bei der Fütterung im Jaguar-Gehege des Wiener Zoos vergisst eine 21-jährige Pflegerin, die Luke zu den Großkatzen zu schließen. Sie wird vor den Augen vieler Besucher von drei Jaguaren angefallen und durch einen Genickbiss getötet.

  • Oktober 2001: Im Londoner Zoo wird ein 44-jähriger Tierpfleger vor den Augen zahlreicher Besucher von Elefanten totgetrampelt. Das Unglück geschah, als der Pfleger die tägliche Elefantenshow vorbereitete, bei der die Tiere ihre Kunststücke zeigen. Der Mann hatte die Tiere 16 Jahre lang versorgt.

  • August 1999: Ein Dompteur wird bei Dreharbeiten zu der Fernsehserie Forsthaus Falkenau von einem Tiger verletzt. Der 40-jährige Tiertrainer aus Berlin hatte das dreijährige Tigerweibchen Shandra mit einem Fleischköder gereizt. Unerwartet öffnete sich der Karabinerhaken der Kette, mit der das Raubtier an einer Säule festgebunden war. Der Tiger stieß den Dompteur so heftig mit der Pfote an die Brust, dass dieser rückwärts in eine Fensterscheibe fiel und sich an der Hand verletzte.

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