Britisches Wunderkind: Baby überlebt eigene Abtreibung
Es sollte durch Abtreibungsmedikamente sterben, doch die schlugen fehl - zum Glück! Wie durch ein Wunder überlebte Baby Amelia den Eingriff und kam gesund zur Welt. Auch weil sich seine Mutter gegen eine zweite Abtreibung entschied.
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Baby mit Kämpferherz: Die kleine Amelia überlebte trotz Abtreibung. (Symbolbild)
Foto: dpa
Dass die kleine Amelia lebt, grenzt an ein Wunder. Ihre 20-jährige Mutter aus Großbritannien hatte das Baby in der achten Schwangerschaftswoche abtreiben lassen. Ärtze stuften die Geburt als zu gefährlich ein und verabreichten der schwangeren Britin Abtreibungsmedikamente. Doch diese verfehlten offenbar ihre Wirkung.
Drei Monate nach Abtreibung: Mutter bemerkt Babytritte
Drei Monate nach dem Eingriff spürte die junge Mutter Tritte in ihrem Bauch. Spätestens da war klar: Ihr Baby lebt. Deshalb brachte die 20-Jährige eine zweite Abtreibung auch nicht übers Herz. «Ich konnte sie jetzt nicht abtreiben, ganz egal ob sie gesund zur Welt kommen würde oder nicht», sagte sie der Daily Mail.
Baby nach Wunsch - So geht's
Künstliche Befruchtung
Voraussetzung für eine künstliche Befruchtung ist eine Störung der Fruchtbarkeit.Das heißt, die Schwangerschaft bei ungeschützem Geschlechtsverkehr muss im Zeitraum von 12 bis 24 Monaten ausbleiben. Aber: Es gibt auch Situationen, die vom Zeitfenster abweichen wie etwa, dass der Mann vor der Behandlung einer Krebserkrankung Samenproben zum Erhalt der Fortpflanzungfähigkeit einfrieren ließ oder die Frau beide Eileiter verloren hat.
Nur Paare kommen für eine künstliche Befruchtung infrage.Das können Ehepartner, eheähnliche Gemeinschaften oder in Einzellfällen nach einer sorgfältigen Überprüfung des Kindswohls auch gleichgeschlechtliche einegtragene Partnerschaften sein. Singlefrauen scheiden dagegen aus, da die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht gegeben sind.
Die Beratung: Das Paar muss von dem behandelnden Arzt und einem zweiten, unabhängigen Arzt ausführlich beraten werden. Beide müssen eienr künstlichen Befruchtung zustimmen. Dazu werden Kriterien anhand eines Indikationskataloges sowie die individuelle Situation des Paares geprüft. Das Wohl des zu erwartenden Kindes steht dabei immer im Vordergrund.
Das Paar sollte durch einen Psychologen und einen Notar beraten werden, wenn Fremdsperma verwendet werden soll. Hierbei wird vor allem geprüft, ob die Fremdsamenspende zur Linderung des Leidensdrucks dieses Paares geeignet ist und ob das Wohl des ungeborenen Kindes gegeben ist. «Das ist zwar nicht der einfachste Weg um eine Familie zu gründen, dennoch handelt es sich meistens um optimale Familien», sagt Najib Nassar, Fortplanzungsmediziner.
Zahlt die Krankenkasse?Die gesetzliche Krankenkasse beteiligt sich an den Kosten, wenn das Paar verheiratet ist, die Frau nicht jünger als 25 und nicht älter als 40 Jahre und der Mann nicht jünger als 25 und nicht älter als 50 Jahre alt ist. Samen- und Eizellen müssen vom Paar stammen und eine ausführliche medizinische und psychologische Beratung stattgefunden haben. Nicht vergessen: Der Antrag muss vor der Behandlung gestellt und genehmigt worden sein. Die Privaten Krankenkassen müssen immer zahlen, sofern die Behandlung aufgrund einer Erkrankung ihres Versicherten notwendig ist und eine hinreichende Erfolgsaussicht bescheinigt werden kann.
Wie hoch sind die Kosten, wenn die Kasse zahlt? Die Behandlungskosten für die IVF liegen bei 540 Euro und für die ICSI bei 740 Euro für das Paar. Hinzu kommen 55 Euro für die Narkose und 600 bis 800 Euro für die Medikamente. Das Gleiche zahlt die Krankenkasse. An den Kosten beteiligt sich die gesetzliche Krankenkasse höchstens drei Mal.
Sind Mehrlingsgeburten planbar? Nein. Mehrlingsschwangerschaften sind medizinisch nicht planbar. Kein Arzt weiß, ob sich überhaupt ein Embryo in der Gebärmutter einnistet. Außerdem sind Mehrlinge bei einer künstlichen Befruchtung eher unerwünscht, da sie für Mutter und Kind mehr Risiken bergen als Einlingsschwangerschaften.
Welche Methode ist die Erfolgreichere? Hinsichtlich der Ergebnisse sind sowohl ICSI als auch IVF am Ende identisch. Die Frage ist, welche Methode bei welcher Vorerkrankung zu bevorzugen ist. Hat der Mann beispielsweise zu wenig Spermien, ist die ICSI die erfolgversprechendere.
Gesundheitliche Spätfolgen durch Abtreibung möglich
Die Mutter, die die Geburt unerwartet gut überstand, kann ihr Glück gar nicht fassen: «Wir nennen sie unser Wunder-Baby, weil wir einfach nicht wissen, wie sie überlebt hat. Sie muss es sehr gewollt haben, hier zu sein.» Die 20-Jährige hofft, dass Amelia gesund bleibt. Denn gesundheitliche Spätfolgen aufgrund der Abtreibung sind nicht auszuschließen.
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