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Selbstbefriedigung im Tierreich: Ganz schön wild! Wie Tiere onanieren und masturbieren

Masturbation ist in der Tierwelt völlig normal. Hauptsächlich Säugetiere und Vögel befriedigen sich selbst. Egal ob durch Reiben, Saugen, Lecken oder mit einem Hilfsmittel: Tiere zeigen bei der Befriedigung ihren sexuellen Trieben Kreativität.

Masturbation ist im Tierreich völlig normal. Besonders Affen scheinen im Bezug auf die eigene Lust besonders kreativ zu sein. (Foto) Suche
Masturbation ist im Tierreich völlig normal. Besonders Affen scheinen im Bezug auf die eigene Lust besonders kreativ zu sein. Bild: picture-alliance / dpa / Maurizio Gambarini

Homosexualität und Selbstbefriedigung ist in vielen Religionen, allen voran der katholische Kirche, ein absolutes Tabuthema und eine riesige Sünde. Doch was im gesellschaftlichen Leben der Menschen durchaus negativ behaftet ist, ist im Tierreich völlig normal. Schwule Tiere sind dort genauso alltäglich wie Tiere, die selbst "Hand an sich legen".

Eltern kennen es. Beim Zoobesuch bilden sich große Trauben um die Gehege, in denen Tiere sich gerade paaren. Auf neugierige Fragen der Kinder wird dann sehr oft geantwortet, dass da nur gekuschelt wird oder sich die Tiere ganz doll lieb haben. Anders verhält es sich da schon, wenn ein Tier mit seinen Geschlechtsteilen spielt und das völlig allein und dabei vielleicht sogar ein Hilfsmittel benutzt. Was der Affe da macht, wollen Kinder wissen. Panik steigt in den Eltern auf. Die Kleinen müssen dann schleunigst unter einem Vorwand vom Käfig weggelockt werden.

VIDEO: Selbstbefriedigung mit totem Fisch

Video: YouTube / betty barnett

Tiere masturbieren und onanieren - Selbstbefriedigung ist völlig natürlich!

In den Medien ist Sex omnipräsent. Dennoch tun sich viele Menschen auch in der heutigen aufgeklärten Zeit noch immer mit dem Thema Masturbation schwer. Doch ein Blick in die Tierwelt beweist, dass Selbstbefriedigung völlig natürlich ist. Die meisten Onanie-Beobachtungen konnten bei Säugetieren und Vögeln ausgemacht werden. Affen haben nachweislich sogar einen Orgasmus.

Im Tierpark sind besonders die Menschenaffen am häufigsten beim Onanieren zu beobachten und dabei scheinen sie sehr kreativ zu sein. Ein Schimpansenweibchen wurde bebend vor Lust im Frankfurter Zoo beim Masturbieren mit einem laufenden Wasserschlauch entdeckt.

In diesem Video benutzt ein Menschenaffe sogar einen Frosch, um sich selbst zu befriedigen.

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Nicht nur Affen befriedigen sich selbst: Fast alle Säugetiere und Vögel befriedigen sich selbst

Wenn es um Masturbation geht, ist der Elefant in klarem Vorteil: Mit seinem Rüssel kommt er an Körperteile, von denen manche Tiere nur träumen können. (Foto) Suche
Wenn es um Masturbation geht, ist der Elefant in klarem Vorteil: Mit seinem Rüssel kommt er an Körperteile, von denen manche Tiere nur träumen können. Bild: picture alliance / dpa / Friso Gentsch

"Der Affe ist das einzige Tier, ausgenommen den Menschen, das diese Wissenschaft praktiziert; daher ist er unser Bruder; es existiert ein Band der Sympathie und der Verwandtschaft zwischen uns", schrieb Mark Twain in einer Abhandlung über die "Wissenschaft des Onanismus". Doch jeder Haustierbesitzer und Zoobesucher kennt da ganz andere Geschichten.

Nach Ansicht der Wissenschaftler war Sex lange Zeit auch im Tierreich nur natürlich, wenn er der Fortpflanzung dient. Doch in der Fauna widmen sich die Tiere weit häufiger ihren Genitalien zu. Hunde rubbeln ihre Geschlechtsorgane am Boden oder an den Beinen von Menschen. Hirsche hingegen reiben ihren Penis an Baumstämmen, Papageien bewegen sich rhythmisch an ihren Käfigstangen und Elefanten befriedigen sich mit ihrem Rüssel.

Elefanten holen sich mit dem Rüssel einen runter und Bären masturbieren

Die riesigen Landsäuger können mit ihrem Rüssel nicht nur Dinge greifen, sondern sie können sich mit ihrem Riechorgan auch wunderbar selbst besaugen. Die weiblichen Elefanten nuckeln hingegen mit dem Rüssel an ihren Zitzen und schlagen mit ihrem Schwanz gleichzeitig auf ihre Vagina.

Auch unter Bären steht das Masturbieren an der Tagesordnung. Der Kragenbär beispielsweise hat eine derart biegsame Wirbelsäule, sodass er sich munter mit seiner Schnauze befriedigen kann. In Grzimeks Enzyklopädie steht über Nubische Steinböcke: "Während der Brunftzeit haben die hochgradig erregten Böcke gelegentlich spontane Samenergüsse und können mit der Penisspitze im Mund onanieren." So gelenkig sind auch einige Hyänenweibchen. Bei Nashörnern verhält sich die Masturbation ein wenig anders. Sie klatschen ihren Penis fortwährend gegen ihren eigenen Körper, bis sie ejakulieren.

Gegenstände als Sexspielzeug auch in der Tierwelt

Sogar Meeressäuger befriedigen ihre Gelüste. Delfine verwenden sogar tote Fische für den sexuellen Drang. Laut Taz haben US-Soldaten die geselligen Meeresbewohner sogar dabei beobachtet, wie sie sich an Unterwasserwaffen rieben.

Menschenaffen bauen sich sogar regelrecht kleine Lustspielzeuge. Holzstücke werden von weiblichen Schimpansen so zurechtgebissen, dass sie wie eine Art Dildo perfekt in ihre Scheide passen.

Masturbation bringt aber nicht nur Lust und Spaß. Glaubt man Verhaltensforschern, so kann sie durchaus soziale Vorteile bieten. Bonobos zum Beispiel haben ein ausschweifendes Sexualleben. Im Gegensatz zu den prüderen Schimpansen sind sie aber deutlich weniger aggressiv. Tiere in Gefangenschaft leben ihre Triebe deutlich öfter aus als ihre Artgenossen in freier Wildbahn. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sich Zootiere weniger Gedanken um ihr Essen machen müssen und somit auch deutlich mehr Zeit für ihre Freizeitgestaltung haben.

Masturbation bietet evolutionären Vorteil

Masturbation ist sogar aus evolutionstheoretischer Sicht hilfreich. Durch die häufige Ejakulation wird sozusagen altes Sperma entsorgt. Junge Spermien sind dagegen schneller und verschaffen den Tieren einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Weibliche Tiere trainieren so ihren Unterleib und können durch die Selbstbefriedigung sogar bestimmen, wessen Samen sie befruchten dürfen.

Doch scheinbar legen die Tiere nicht nur aus rein biologischen Gründen die Hand an sich selbst an. Einige Beobachtungen lassen darauf schließen, dass sie es auch durchaus aus reiner Lust tun. Eine Affendame befriedigte sich mehrmals kurz hintereinander selbst und hatte jedes Mal anfallartige Orgasmen. Es geht also nicht nur bei den Menschen ganz schön wild zur Sache.

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loc/news.de

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