Dass es bei den Hells Angels nicht zimperlich zugeht, ist bekannt. Doch jetzt hat ein Aussteiger geplaudert, wie krass die Regeln der Motorrad-Rocker wirklich sind. Der Mann ist Kronzeuge und lebt selbst brandgefährlich!
Die Inneren der Engel-Hölle berichtet.
Die «Bild»-Zeitung sprach mit dem 26-Jährigen, den sie Kassra Z. nennt. Hier sind seine internen Infos:
Streng Geheim!
Oberstes Gebot bei den Hells Angels: Absolute Verschwiegenheit. Deshalb sei es den Rockern verboten, am Smartphone wichtige Gespräche zu führen, über den Club dürfe am Telefon gar nicht gesprochen werden. Absolut Tabu ist demnach auch, mit Polizei und Staatsanwaltschaft zu reden - auch nicht, wenn man als Hells Angel selbst Opfer ist!
Kein Alkohol bei den Hells Angels!
Wer in der Hölle für Ordnung sorgt, muss Herr seiner Sinne sein. Alkohol zumindest sei im Berliner Chapter Tabu, berichtet «Bild», nur auf Jahresfeiern werde eine Ausnahme gemacht.
Kein Bus und Bahn für Hells Angels!
Jetzt ist es raus: Die Rocker können gar nicht anders, als mit ihren Motorrädern durch die Stadt zu heizen! Öffentliche Verkehrsmittel sind ihnen nämlich per Kodex verboten.
Wie werde ich Hells Angel und was kostet das?
Kassra Z. verriet der «Bild»-Zeitung auch, was es im Berliner Chapter genau kostet, zum Hells Angel zu werden. Stufe 1: der Hangaround, zu Deutsch Abhänger. Drei Monate lang muss ein Anwärter das Clubhaus putzen und Motorräder tanken, pro Monat gehen 110 Euro drauf. Stufe 2: der Prospect (potentieller Kandidat). Der Lakaien-Status dauert mindestens ein Jahr und kostet einmalig 750 Euro. Dann besteht die Chance, in Stufe 3 zum Full Member ernannt zu werden. 1500 Euro sind zu zahlen, alle Hells Angels der Welt werden informiert.
Die Strafen der Hells Angels
Jeder Regelübertritt kostet laut Aussteiger Kassra Z. 500 Euro, außerdem gibt es Sperren: Kutte und T-Shirt müssten abgegeben werden, alle Chapter weltweit werden informiert. Ab einem Jahr Sperre ist es vorbei mit dem Dasein als Hells Angel.
Verrat kann das Leben kosten
Doch nichts ist schlimmer, als die Brüder zu verraten. Als solcher gelten Diebstahl und der Wechsel zu einer anderen Motorradgang. Wer das wagt, gilt laut «Bild»-Zeugen als vogelfrei. Und das bedeutete schon im Mittelalter: Jeder darf ihn töten.
Kai M. zum Beispiel, dessen Arm im Februar aus dem Duisburger Rhein gefischt wurde, soll wegen Verrats ermordet worden sein. Es wird vermutet, dass er zu den Bandidos wechseln wollte. Womöglich gefällt es den Rockern auch nicht, dass ein Kronzeuge ihre Geheimnisse ausplaudert.
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iwi/news.de