Hilferuf nach DDR-Zwangsadoption: Claudia Thiele sucht ihre Identität - Helfen Sie mit!
Ein Einzelschicksal berührt derzeit die Herzen zahlreicher Facebook-Nutzer. Claudia Thiele wurde in der DDR zwangsadoptiert und sucht nun via Facebook nach ihren leiblichen Eltern und ihrer Vergangenheit. Während die einen bereits kräftig Tipps übermitteln, munkeln die anderen, ob es sich um einen Fake handelt.
Von news.de-Redakteurin Franziska Obst -
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Claudia Thiele wurde Anfang der 80er Jahre in der DDRzwangsadoptiert. Damals war sie circa acht Jahre alt. Heute, gut 30 Jahre später, sucht die junge Frau nach ihren leiblichen Eltern. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt sie alle möglichen Hebel in Bewegung. Ihre größte Hilfe ist derzeit allerdings das Internet und mit ihm seine Abermillionen User.
«Abseits der Verbrechen des Staates sind Millionen unter moralischen Anstrengungen anständig geblieben und haben in Beruf, Familie und Nachbarschaft Großes geleistet.»
Bundespräsident Christian Wulff (CDU) bei der zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin
«Ich selbst, die ich 1961 sieben Jahre alt war, erinnere mich des Schreckens, den der Mauerbau auch in meiner Familie auslöste. Auch wir wurden gewaltsam von Tanten und Großeltern getrennt. Umso unvergesslicher bleibt mir, wie glücklich der Fall dieses entsetzlichen Bauwerkes uns Deutsche 1989 schließlich gemacht hat.»
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einer Stellungnahme
«Es gibt eine zunehmende Gedankenlosigkeit und auch Unkenntnis in Bezug auf Teilung und Mauerbau.»
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bei der Gedenkveranstaltung in Berlin
«Frieden und Freiheit sind höchste Güter, die immer wieder errungen und verteidigt werden müssen - heute und in Zukunft.»
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) bei der Gedenkveranstaltung in Berlin
«Die Berliner Mauer war Europas Alptraum für mehr als 28 Jahre.»
Jerzy Buzek, Präsident des Europäischen Parlaments, in einer Mitteilung
«Das Beispiel Berlins und Deutschlands lehrt uns, dass die Hoffnungen und Sehnsüchte der Menschheit nach einer besseren Zukunft niemals unterdrückt werden können.»
Großbritanniens Außenminister William Hague in einer Mitteilung
«Wir haben jetzt eine Republikflucht ohne Mauer - auch heute ziehen zu viele junge Menschen aus Ostdeutschland weg.»
Theologe Friedrich Schorlemmer im Südwestrundfunk
«Die Mauer zu verharmlosen, wie es Linke-Chefin Gesine Lötzsch tut, ist ein unrühmlicher Beitrag zur Geschichtsklitterung. Sozialismus, das hat das Experiment DDR gezeigt, funktioniert offensichtlich nur mit Gewalt.»
Johannes Rink, Bundesvorsitzender der Vereinigung der Opfer des Stalinismus, in einer Mitteilung
«Die Sehnsucht nach Freiheit lässt sich nicht einsperren.»
Markus Dröge, evangelischer Berliner Bischof, bei der Gedenkveranstaltung in Berlin
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Der news.de-Nachrichtenüberblick
Foto: Istockphoto
Jeder Hinweis kann eine Hilfe sein!
Denn Claudia Thiele startete einen digitalen Hilferuf. Sie sucht nach Hinweisen auf ihre Identität, ihre Eltern und ihre Vergangenheit. Denn die wurde fast gänzlich ausgelöscht. Anfragen bei den diversen Behörden brachten keine verwendbaren Hinweise oder Ergebnisse. Also setzt Claudia Thiele nun all ihre Hoffnungen in soziale Netzwerke und Webseiten, ganz vorn dabei natürlich Facebook. Doch auch auf diversen Internetseiten wie personensuchpool.de, zwangsadoptierte-kinder.de und personen-suche-ddr.de hat sie ihren Hilferuf veröffentlicht.
Kein Fake, sondern ein bitterernster Hilferuf
Während bereits ein paar Hinweise eingegangen sind, denen die junge Frau laut Angaben von«mimikama.at» derzeit nachgeht, mutmaßen andere Facebook-Nutzer, dass der Hilferuf von Claudia Thiele gar nicht echt ist und dass es sich um einen Fake handelt. Doch betrachtet man die Fakten, ihre Vorgehensweise und die persönlichen Informationen, die sie nur allzu gern preisgibt, um mehr über ihre eigene Identität zu erfahren, dann darf man davon ausgehen, dass der Hilferuf ernst gemeint ist.
Zahlen und Daten rund um Facebook
Facebook-Börsengang
Die Hälfte aller Nutzer, etwa 450 Millionen, nutzt Facebook mobil per Handy oder Tablet-Computer.
Zwei Milliarden Mal klicken laut Facebook die Nutzer derzeit pro Tag auf eine Schaltfläche mit der Aufschrift «Gefällt mir!»
3539 Mitarbeiter hatte Facebook zuletzt. Die Zahl der Beschäftigten stieg allein im vergangenen Jahr um 50 Prozent.
Eine Milliarde, in Zahlen ausgedrückt 1.000.000.000 Dollar, Gewinn erzielte Facebook 2011. Im Jahr davor waren es 606 Millionen, 2009 erwirtschaftete das Zuckerberg-Imperium ein Plus von 229 Millionen Dollar.
Den Milliardengewinn 2011 schaffte das Online-Netzwerk mit «nur» 3,7 Milliarden Dollar Umsatz.
300 Millionen Bilder laden die Facebook-Nutzer jeden Tag hoch.
22 Millionen Facebook-Nutzer gibt es allein in Deutschland.
28 bis 35 Dollar soll jede Aktie zunächst kosten. Damit will Facebook die Reaktion der Investoren testen. Der genaue Preis wird erst kurz vor dem Börsengang festgezurrt.
Das soziale Netzwerk ist dabei erst acht Jahre alt. Start war 2004 an der Elite-Universität Harvard. Gründer Mark Zuckerberg begrenzte den Zugang zunächst auf Studenten seiner Universität.
Spitzenreiter bei der Facebook-Nutzung sind Chile und die Türkei. Dort nutzen laut Facebook neun von zehn Internetnutzern das soziale Netzwerk, um sich mit ihren Freunden und Bekannten auszutauschen und zu spielen.
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Helfen Sie mit!
Deshalb sind nun Sie gefragt! Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, schauen Sie sich die von Claudia Thiele veröffentlichten Bilder an und schreiben Sie ihr, falls Sie jemanden erkennen. Jeder noch so kleine Hinweis könnte sie einen großen Schritt weiterbringen. Sie bittet darum, Informationen an die E-Mail-Adresse cl.thiele@yahoo.de zu richten.
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loc/news.de
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