Binnen kurzer Zeit verfaulen die Junkies buchstäblich am eigenen Leibe: die Injektionsstellen verfärben sich grünlich, die Haut wird schuppig und braun-fleckig - daher auch der reptilienartige Name der Horrordroge -, im fortgeschrittenen Stadium löst sich die Haut von den Knochen, es bilden sich eitrige Geschwüre. Ein Entzug ist jedoch keine leichte Sache, da «Krokodil» ein enorm hohes Suchtpotenzial hat - aus eigener Kraft schafft es so gut wie kein Junkie, sich aus den Fängen von «Krokodil» zu befreien.
Zahlreiche Todesopfer in Russland
Experten schätzen, dass in Russland bereits eine Million Menschen der Horrordroge verfallen sind und dass pro Jahr rund 30.000 Junkies an ihrer Sucht sterben. Doch das Problem ist längst nicht mehr auf Russland beschränkt: Inzwischen sind erste Missbrauchsfälle in den USA registriert worden, auch Todesopfer nach dem Konsum von «Krokodil» haben die Vereinigten Staaten bereits erlebt.
Dabei ist die chemische Zusammensetzung von «Krokodil» keine Neuheit: Bereits 1932 wurde der in der Chemie als Desomorphin bekannte Stoff erstmals synthetisch hergestellt. Ursprünglich sollte der Mix als Schmerzmittel dienen, der die Patienten jedoch weniger süchtig machen sollte als Morphium. Leider schlug die gute Absicht ins Gegenteil um - Desomorphin führt noch schneller in die Sucht als Morphin, obwohl es in ungepanschtem Zustand weniger intensiv wirkt. Tückisch sind jedoch die zahlreichen Giftstoffe, die Junkies bei der Zubereitung von «Krok» in den Cocktail mischen und sich anschließend in die Blutbahn pumpen. Zusätze wie Benzin, Farbverdünner oder Salzsäure sind dafür verantwortlich, dass die Lebenserwartung von Junkies, die regelmäßig zu «Krokodil» greifen, ein Jahr selten überschreitet.
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