Gérard Depardieu wurde erneut wegen Anschuldigungen sexueller Übergriffe zum Polizei-Verhör geladen. Dabei soll es um zwei Klagen gehen, die Frauen kürzlich gegen den 75-Jährigen eingereicht hatten.
- Gérard Depardieu wird wegen neuer Vorwürfe sexueller Übergriffe zum Verhör geladen
- Zwei Frauen haben Klagen gegen Depardieu eingereicht
- Depardieu bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet sich als Opfer einer "medialen Lynchjustiz"
Wegen erneuter Vorwürfe sexueller Übergriffe ist der französische Schauspieler Gérard Depardieu zum Verhör geladen und in Polizeigewahrsam genommen worden. Nach seiner Befragung durch die Polizei habe der 75-Jährige die Wache in Paris wieder verlassen können, sagte sein Anwalt Christian Saint-Palais am Montagabend. "Das Polizeigewahrsam wurde beendet. Er wurde nicht auf der Wache behalten." Der Schauspieler habe die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen bestritten, sagte der Anwalt.
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Gérard Depardieu: Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe - 2 Frauen klagen
Den Berichten zufolge geht es dabei um zwei Klagen, die Frauen kürzlich gegen den 75-Jährigen eingereicht hatten.
- Eine Dekorateurin hatte angegeben, Depardieu habe sie bei den Dreharbeiten zum Film "Les Volets verts" sexuell belästigt.
- Eine weitere Frau hatte dem Darsteller Berührungen im Intimbereich und obszöne Äußerungen bei den Dreharbeiten zum Kurzfilm "Le Magicien et les Siamois" vorgeworfen.
- Seit Jahren schon melden sich immer wieder Frauen zu Wort, die Depardieu ("Cyrano von Bergerac", "Asterix und Obelix") der sexuellen Gewalt beschuldigen.
- 2018 hatte ihn die Schauspielerin Charlotte Arnould verklagt. Seit 2020 wird in diesem Fall wegen Vergewaltigung ermittelt.
- Depardieu bestreitet die Vorwürfe vollständig. In einem in der Zeitung "Le Figar"» im Herbst veröffentlichten Brief bezeichnet er sich als Opfer einer "medialen Lynchjustiz".
Depardieu entsetzt mit Äußerungen in Fernsehreportage: Frauen sind "große Schlampen"
Für Entsetzen hatte der preisgekrönte Darsteller, der in mehr als 200 Filmen mitspielte, auch mit Äußerungen in einer im Dezemberausgestrahlten Fernsehreportage überseine Reise nach Nordkorea im Jahr 2018 gesorgt.
- Darin gibt er immer wieder frauenfeindliche und fragwürdige Kommentare von sich, bezeichnet Frauen etwa als "große Schlampen".
- Die damalige Kulturministerin Rima Abdul-Malak veranlasste zu prüfen, ob Depardieu ein Verdienstorden der Ehrenlegion entzogen werden solle. Das geschah letztlich nicht. Der Schauspieler hatte die höchste französische Auszeichnung 1996 erhalten.
- Den Nationalorden von Quebec und seinen Titel als Ehrenbürger der belgischen Gemeinde Estaimpuis verlor Depardieu. Das Pariser Wachsfigurenkabinett ließ seine Figur entfernen.
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rut/news.de/dpa
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