Erstellt von Pierre Pawlik - Uhr

Pikante Betrugsmasche: Vorsicht, Abzocke! Polizei warnt vor miesen Sex-Erpressern

Die Polizei warnt vor gleich zwei aktuell grassierenden Betrugsmaschen, bei denen Erpresser vorgeben, pikante Aufnahmen von ihren Opfern zu besitzen. Während eine der Sex-Maschen eher harmloserer Natur ist, hat es die zweite durchaus in sich.

Zwei aktuelle Betrugsmaschen versuchen, davon zu profitieren, dass Menschen nicht zu ihrem Pornokonsum und ihrer Sexualität stehen. (Symbolbild) (Foto) Suche
Zwei aktuelle Betrugsmaschen versuchen, davon zu profitieren, dass Menschen nicht zu ihrem Pornokonsum und ihrer Sexualität stehen. (Symbolbild) Bild: Di Studio / Fotolia

Die Polizei warnt aktuell vor gleich zwei verschiedenen Betrugsmaschen, bei denen Erpresser behaupten, sie wären im Besitz kompromittierender Videoclips ihrer Opfer. "Sexpressung" oder "Sextortion" (extortion = Erpressung) werden diese Betrugsmaschen zusammenfassend genannt.

E-Mail-Betrugsmasche von Sex-Erpressern laut Polizei bislang eher harmloser Natur

Bei der E-Mail-Betrugsmasche wird den Betroffenen erklärt, dass die Erpresser mittels einer Schadsoftware Zugriff auf kompromittierende Mitschnitte der Webcams der Opfer hätten. Auf denen sei eindeutig zu erkennen, dass die Adressaten des Erpressungsversuches pornographische Inhalte nutzen würden – dabei eventuell sogar nackt abgefilmt wurden.

Die Betroffenen werden aufgefordert, einen Geldbetrag im drei- oder vierstelligen Bereich in Form der Digitalwährung "Bitcoin" zu bezahlen, ansonsten lande das pikante Videomaterial im Netz. Wie die Polizei erklärt, erwiesen sich derartige Erpressungsversuche bislang als haltlos. Es sei kein Fall bekannt, bei dem irgendwelches Videomaterial veröffentlicht worden sei. Zudem seien die Webcams Betroffener, die die Erpressung angezeigt hatten, bislang alle nicht gehackt gewesen.

Dennoch befürchtet die Polizei, dass bereits sehr viele derart Erpresste aus Verunsicherung und falscher Scham gezahlt haben. Sie rät daher, keinerlei Geld zu überweisen und sich im Falle des Falles direkt an die zuständige Polizeistelle zu wenden. Zudem rät sie, keinerlei Anhänge entsprechender Mails zu öffnen und nicht auf selbige zu antworten.

Lockvogel-Masche via Videochat erweist sich als deutlich gefährlicher

Etwas anders sehe die Situation bei der sogenannten Lockvogel-Masche aus. Bei dieser Betrugsmasche agieren die Erpresser mittels Videochat und können hier häufig wirklich mit "Kostproben" von verfänglichen Videos aufwarten. Etwa, weil sie selbst ihr Gegenüber zu eindeutigen Handlungen vor der Webcam angeregt und selbige mit entsprechenden Programmen mitgeschnitten haben. Das LKA warnt, dass im Zuge dieser Masche tatsächlich bereits Aufnahmen im Netz gelandet seien. Die Polizei rät in einem solchen Fall, den Chatverlauf zu sichern – etwa via Screenshot – und Anzeige zu erstatten.

Zudem raten die Beamten dazu, die Webcam bei Nichtgebrauch einfach abzukleben und ganz allgemein auf zu freizügiges Verhalten vor einer Webcam zu verzichten.

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pap/loc/news.de

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