Genau wie Frei.Wild hat auch die Gruppe Böhse Onkelz viele Jahre mit ihrem Status am rechten Rand des Musikgeschäfts kokettiert. Auch sie versichert seit vielen Jahren, ganz so wie es bereits in den 1980er Jahren im «Metal Hammer» zu lesen war: «Onkelz – böse ja – rechtsradikal nein». Seitdem kämpft die Band, sich von diesem frühen Sein zwischen Indizierung von Songs und Alben wie «Stolz», «Deutschland» und «Der nette Mann» zu befreien.
Unter den ehemaligen musikalischen Gesinnungsgenossen wird die Band mittlerweile verlacht. Die Neonazi-Band Landser bekennt in ihrem Lied «K.P.S.» vom indizierten Album «Republik der Strolche»: «Böhse Onkelz, ihr wart mal geil, doch dann wolltet ihr Geld verdienen und machtet zum bösen Spiel ganz einfach die guten Mienen. Kennt ihr noch eure alten Lieder? Hören wollt ihr sie nicht - denn das Signum des Verrats steht Euch mitten im Gesicht.»
Video: youtube.com/user/Sascha Nolte
Böhse Onkelz - Eine Hardrock-Band wie jede andere?
Auf der anderen Seite haben selbst härteste Kritiker der Band vor einigen Jahren die Segel gestrichen. So kommentierte Campino, Frontmann von Die Toten Hosen, anno 2003 in einem Interview: «Man sollte die Onkelz endlich wie jede andere Hardrock-Band behandeln. Aber die Typen werden angemacht für Texte, die sie mal vor 20 Jahren geschrieben haben, obwohl sie jetzt schon seit langer Zeit dagegen kämpfen.»
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