Gewalt in Musikvideos: Diese Clips erschüttern!

Ist das Kunst oder gehört das verboten? Mit extremer Gewalt in Musikclips schießt so mancher Künstler weit übers Ziel hinaus. Hier es geht um Aufmerksamkeit, klar. Oder sind tote Kinder, ekelhafte Schlachtszenen und geköpfte Frauen etwa künstlerisch wertvoll? Diese Beispiele erschüttern!

Von news.de-Redakteur - Uhr

Gewalt ist überall - ganz besonders dient sie Musikern in ihrem Videos dazu, Menschen zu schockieren, sich selbst und die eigene Musik ins Gespräch zu bringen und mitunter auch Gesellschaftskritik zumindest anzudeuten. Aber: Wo hört der Spaß, die Genre-Überzeichnung, das Gimmick des Künstlers auf, und wo beginnt die pure und vor allem unreflektierte Gewaltdarstellung? Entscheiden Sie selbst. News.de zeigt einige Extreme auf.

Diese Musikvideos erregten die Öffentlichkeit
Zu hart für's TV
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  • Robbie Williams: In Rock DJ lässt er sich nicht nur die Kleider, sondern auch die Haut und die Muskeln vom Leib reißen. Die unzensierte Version lief erst nach 22 Uhr.

  • Auch ein Song von Britney Spears wurde bereits gesperrt: Criminal zeigte im Original leidenschaftliche Sexszenen mit Spears' Lebensgefährten. Selbst für YouTube zu viel.

  • Lady Gaga fiel ebenfalls der MTV-Zensur zum Opfer: Ihr freizügiger Clip zu Clip zu Telephone war zu nackt für die Programmverantwortlichen.

  • Rammstein dürfen da natürlich nicht fehlen: Das Video zu Pussy zeigt die Bandmitglieder beim Geschlechtsverkehr mit Porno-Darstellerinnen. Ein echtes No-Go!

  • Einmal und nie wieder: Madonnas What It Feels Like For A Girl lief bei MTV nur einmal in einer zensierten Version mitten in der Nacht. Zu sehen gibt es darin eine Queen of Pop, die durch die Nacht rast, Autos rammt, Passanten überfahrt und eine Tankstelle sprengt.

  • Dabei hatte Madonna doch bereits reichlich Erfahrungen mit der MTV-Zensur: Ihr (mehr oder minder) Soft-Porno zu Erotica schaffte den Sprung auf die Mattscheibe in den 1980er jahren nicht. Zu heiß!

  • Bitte nur nach 21 Uhr senden! Das Video Flash Delirium der US-Rocker MGMT wurde aus dem Hauptprogramm verbannt. Einem Bandmitglied wird darin ein Wurm aus dem Körper gerissen.

  • Musiker Gentleman zeigte im Clip zu seiner Single It No Pretty eine fiese Schlägerei in einer U-Bahn. Zu sehen gab es das Video erst nach 22 Uhr.

  • Im Musikvideo zu Fjögur Píanó der isländischen Gruppe Sigur Rós zeigt sich Schauspieler Shia LaBeouf komplett nackt. Zu sehen gab es den Clip im TV nie.

  • Nirvana: In Heart Shaped Box ist ein alter Mann zu sehen, der an einem Kreuz hängt, eine Weihnachtsmann-Mütze auf dem Kopf trägt und von Krähen belagert wird. Weitere Highlights: ein Mädchen in Ku-Klux-Klan-Kutte, ein Baum voller Föten und ein fetter Engel mit nach außen gekehrten Organen. Die Folge: Ausstrahlung nur im Nachtprogramm.

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    M.I.A. - Ekelhafte Menschenjagd

    Das Video «Born Free» der britischen Sängerin Sängerin M.I.A. gleicht einem brutalen Massaker: Regisseur Romain Gavras inszeniert darin eine Hetzjagd auf Rothaarige und sorgte damit weltweit für Aufsehen. Schlimmer Höhepunkt des überaus grenzwertigen Clips, der in einer fiktiven Diktatur spielen soll: Einem kleinen rotgelockten Jungen wird in «Born Free» eine Waffe an den Kopf gehalten und eine Kugel durch den Schädel gejagt - die Kamera hält immer drauf. Rothaarige werden mit äußerster Brutalität aus ihren Wohnung geprügelt, verschleppt, kaserniert und auf ein Minenfeld getrieben, um dort zum Ende in Slowmotion en détail in menschliche Einzelteile zerlegt zu werden. Ist das noch Kunst - oder einfach nur ekelhaft?

    KC Rebell - Eigene Gesetze, gern auch mit Waffengewalt durchgesetzt

    «Ja! Fick den Richter, nur Gott kann mich richten!», sind die letzten Worte von Rapper KC Rebell in seinem Clip zum Song «Anhörung». Passend dazu wird er von einer maskierten und schwer bewaffneten Einheit aus dem Gerichtssaal befreit. Ein klarer Angriff auf das deutsche Rechtssystem! Zuvor gibt es in dem Song unter anderem zu hören: «Ja, richtig, eure Kinder kacken auf ihr Abi. Zeigen nur auf mich und sagen: Das ist unser Abi! Sie hören nur auf mich und hören nicht auf euch. Sie schreien Reb-Rebell, als wär es Hitlerdeutsch».

    Massiv - Glorifizierung des Ghettos

    «Den Kanackenslang nutzen wir zum Abziehen. Machen hohen Umsatz mit den Drogen und dem Schwachsinn! Glaub' mir, dass ich schwach bin - Schutzweste an. Du willst mich gerne killen, doch kommst nicht an mich ran! Mein Handgelenk spiegelt Schlägereien, weil ich breit bin! Fette Breitling, an einem Pitbull - Wedding65, komm' doch her, wenn du Streit suchst!», rappt Massiv an seine Zuhörer in seinem «Ghettolied». Zu sehen gibt es dazu milieutypische Bilder - schnelle Autos, leichte Frauen, zwielichtige Typen, die immer auf den nächsten Schlag warten und den Finger stets am Abzug haben. Wer soll da zwischen Gangster-Rap-Klischee und Realität unterscheiden?

    Marilyn Manson- Die Frau darf gern blutig sein

    Nein, Gewalt im Musikvideo ist kein Alleinstellungsmerkmal des Gangster-Raps. Auch Schock-Rocker Marilyn Manson weiß, wie man für einen gepflegten Aufschrei sorgen kann. Die Zutaten? Ganz einfach: Man nehme eine Frau und richte sie so zu, dass sie am Ende völlig blutüberströmt ist. Genau das zeigt Manson in «Running To The Edge Of The World». Widerlich oder künstlerisch wertvoll? Entscheiden Sie selbst!

    Bleiben Sie dran!

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