
Zugbegleiterin nach Fahrkartenkontrolle angegriffen - Bundespolizisten stellen 27-Jährigen
Essen - Gladbeck (ots) -
Gestern Abend (30. März) führte eine Bahnmitarbeiterin in einem Regionalexpress eine Fahrscheinkontrolle durch. Damit war ein Reisender nicht einverstanden und schlug nach der Frau. Bundespolizisten sicherten die Videoaufnahmen der Tat.
Gegen 20:30 Uhr bat das Zugpersonal des RE14 (Gladbeck - Essen) die Bundespolizei um Unterstützung, da dieses zuvor von einem Fahrgast körperlich angegangen worden sei. Der Regionalexpress fuhr zeitgleich in den Hauptbahnhof Essen ein. Die Beamten begaben sich unverzüglich zu dem Bahnsteig zu Gleis 8, wo sie auf die Zugbegleiterin sowie den Tatverdächtigen trafen. Die Bahnmitarbeiterin gab an, den libanesischen Staatsbürger kurz vor dem Halt am Bahnhof Essen-Borbeck einer Fahrscheinkontrolle unterzogen zu haben. Dieser habe dann ein ungültiges Ticket auf seinem Smartphone vorgezeigt, welches auf eine andere Person ausgestellt war. Auch der zweite Fahrausweis beinhaltete nicht dessen Namen. Daraufhin habe die Kontrolleurin den 27-Jährigen aufgefordert sich auszuweisen. Dieser habe ihr daraufhin einen Bewohnerausweis ausgehändigt. Als die Deutsche dann eine Fahrpreisnacherhebung erstellte, habe der Reisende zunächst mit seinen Händen vor ihrem Gesicht wild gestikuliert und dann unvermittelt an ihre linke Hand gegriffen, in welcher sich das Lesegerät befand. Dabei habe er ihr Handgelenk stark zusammengedrückt, woraufhin die Bahnmitarbeiterin sich aus dem Griff losriss. Daraufhin sei ihr Kollege zur Hilfe gekommen und habe die Bundespolizei verständigt.
Die 61-Jährige lehnte eine medizinische Versorgung ab und äußerte, ihre Arbeit fortsetzen zu wollen. Die Einsatzkräfte überprüften die Identität des Gladbeckers. Dieser beschwerte sich schließlich über die Fahrpreisnacherhebung. Zudem drohte er den Beamten gegenüber, dass er die Bahnangestellte bei erneutem Aufeinandertreffen schlagen werde. Die Uniformierten erteilten dem Aggressor einen Platzverweis für den Essener Hauptbahnhof.
Eine Stunde später suchte die Geschädigte die Bundespolizeiwache auf und gab an, dass sie ihren Dienst habe abbrechen müssen, da sie starke Schmerzen am Daumen verspüre. Dieser wies eine Schwellung auf. Die Beamten fertigten Lichtbilder von der Verletzung. Zudem wiesen sie die 61-Jährige auf die Äußerungen des Beschuldigten hin.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Bedrohung ein. Die Videoaufnahmen des Regionalzuges wurden ebenfalls gesichert.
Diese Meldung wurde am 31.03.2025, 10:35 Uhr durch die Bundespolizeidirektion Sankt übermittelt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an und verpassen Sie keine Schlagzeile mehr – bleiben Sie mit news.de immer auf dem neuesten Stand!
Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis Dortmund
Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis Dortmund im Jahr 2022 insgesamt 2912 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 19% davon blieben versuchte Straftaten. In 25 Fällen wurde mit einer Schusswaffe gedroht, in 16 Fällen auch von ihr Gebrauch gemacht. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 66%. Von insgesamt 2344 Tatverdächtigen konnten 1967 Männer und 377 Frauen identifiziert werden. 41% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 733 |
21 bis 25 | 262 |
25 bis 30 | 331 |
30 bis 40 | 511 |
40 bis 50 | 287 |
50 bis 60 | 151 |
über 60 | 69 |
Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 2243 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis Dortmund, die Aufklärungsquote lag bei 72%.
Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
Bleiben Sie außerdem mit unserem Polizeiticker immer und überall auf dem Laufenden!
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.