
Wiederholt S-Bahn-Surfer gefasst Bundespolizei warnt nach drei Fällen im März
München, Ebersberg, Fürstenfeldbruck (ots) -
Am Sonntagabend (23. März) wurden drei Jugendliche bemerkt, die sich am Bahnhof Trudering im Führerstand einer aus Ebersberg verkehrenden S-Bahn befanden. Ermittlungen ergaben, dass mindestens einer von ihnen außen an der S-Bahn "surfte". Bei der Fahrt kam es auch zur Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie rassistischen Beleidigungen.
Erst am Sonntag zuvor (16. März) war ein anderer Jugendlicher im Landkreis Fürstenfeldbruck auf einer S-Bahn gesurft. Er wird mit Graffiti-Straftaten in Verbindung gebracht.Bereits am 3. März "surften" drei jungen Männer im Landkreis Erding auf einer S-Bahn
- Gegen 20:45 Uhr bemerkte ein Triebfahrzeugführer am 23. März in einer entgegenkommenden, aus Ebersberg verkehrenden S6 am Bahnhof Trudering drei Jugendliche, die sich im Führerstand aufhielten. Ermittlungen der alarmierten Bundespolizei ergaben, dass sich mindestens einer der drei bei fahrender S-Bahn mindestens einmal außerhalb des Führerstandes aufhielt.Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass die Jugendlichen im Alter von 13 und zweimal 15 Jahren (alle Deutsche) im Führerstand "Tür-beschädigt-Aufkleber" zu Hakenkreuzen zerschnitten und in zweifacher Ausfertigung im Führerstand anklebten. Bei der Durchsicht der Mobiltelefone konnte eine Videosequenz vom gleichen Tag entdeckte werden, die zeigt, wie ein 15-Jähriger aus der S-Bahn heraus eine rassistische Beleidigung zu einem dunkelhäutigen Reisenden am Bahnsteig des Bahnhofes Starnberg zurief.Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und Volksverhetzung sowie wegen des unberechtigten Aufenthalts im Führerstand mit Hausfriedensbruch sowie des S-Bahn-Surfens aufgenommen. Wie und wo sie in den Führerstand gelangten ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Drei aus Neufahrn, Trudering und Sendling wurden den Erziehungsberechtigten zugeführt. Der 15-Jährige mit der rassistischen Beleidigung war polizeilich bereits wegen des Verdachts von Rechtsextremismus in Erscheinung getreten.
** Bereits am Sonntagabend (16. März) war ein 15-jähriger Deutscher aufgefallen, der zwischen Olching und Gröbenzell, Landkreis Fürstenfeldbruck, aus dem Fenster eines Führerstandes einer mit rund 100 - 120 Km/h schnell fahrenden S-Bahn (S4) geklettert war und mit gesamten Oberkörper aus dem Führerstand herausragte. Dabei filmte sich der Jugendliche aus Neubiberg - wie die spätere Auswertung seines Smartphones ergab - mit einer auf dem Kopf angebrachten GoPro-Kamera. Aufgefallen war der Jugendliche, als sich ein DB-Mitarbeiter in den Führerstand begab in dem sich der 15-Jährige befand.Bei dem Jugendlichen wurden diverse Werkzeuge sowie ein sogenannter DB-Vierkantschlüssel aufgefunden. In einem mitgeführten Rucksack fanden Bundespolizisten zudem u.a. Spraydosen und Handschuhe. An der gesamten Bekleidung befanden sich zudem Farbanhaftungen, der mitgeführten Farbdosen, die auf vorherige Verwendung hinwiesen.Der 15-Jährige, der bereits 2024 polizeilich mit Graffiti-Straftaten in Zusammenhang gebracht worden war, hatte auf seinem Handy 50 bis 60 Videos, die ihn über einen längeren Zeitraum beim sogenannten "S-Bahn-Surfen" zeigen. Die Ermittlungen der Bundespolizei konzentrieren sich nun u.a. darauf, ob der Jugendliche Aufnahmen davon ins Netz gestellt und/oder auf Sozial Media Kanälen veröffentlichte. Gegen den Neubiberger wird nun wegen möglicher Graffitistraftaten ermittelt sowie wegen des unberechtigten Aufenthalts im Führerstand mit Hausfriedensbruch und des S-Bahn-Surfens. Er wurde den Erziehungsberechtigen zugeführt.Erst am Sonntag, 2. März, waren drei Jugendliche im Alter von 17 bis 21 Jahren auf einer S-Bahn-Kupplung von Altenerding nach Erding gesurft (siehe Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion München vom 3. März).
*** Die Bundespolizei warnt eindringlich vor dem lebensgefährlichen Zug- bzw. S-Bahn-Surfen!Egal, ob Mitfahren auf Puffern oder Hinauslehnen aus geöffneten Türen oder Fenstern, die entstehenden Gefahren sind unbeherrschbar, wie mehrere Unglücksfälle aus der Vergangenheit zeigen.Immer wieder kommen "Surfer" mit Stromleitungen, Bahnmasten oder Gegenverkehr in Kontakt, stürzen auf Gleisbereiche oder werden, verletzt liegen bleibend, überrollt.
**** Erst am 23. März 2021 erlitt ein 28-Jähriger aus Berlin-Wilmersdorf schwerste Verletzungen. Er surfte bei Freising gegen 1 Uhr auf dem Dach einer S-Bahn und geriet in einen Spannungsbogen einer mit 15.000 Voltführenden Bahnoberleitung. Daraufhin stürzte er ungeschützt zu Boden und kam im Gleisbereich zum Liegen.
* Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.
Diese Meldung wurde am 24.03.2025, 10:32 Uhr durch die Bundespolizeidirektion München übermittelt.
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Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr
Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.
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roj/news.de
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