Polizeiticker für Ulm, 23.03.2025: (UL) Ulm - Falsche Polizeibeamte aktiv / Betrüger terrorisierten mit ihrer Masche am Samstagabend in Ulm gleich mehrere Geschädigte.

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(UL) Ulm - Falsche Polizeibeamte aktiv / Betrüger terrorisierten mit ihrer Masche am Samstagabend in Ulm gleich mehrere Geschädigte.

Ulm (ots) -

Der erste Vorfall ereignete sich kurz von 20 Uhr. Eine 85jährige Frau erhielt dabei einen Anruf von einem Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab. Der falsche Polizist schilderte, dass ein enger Verwandter einen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang verursacht habe. Zur Abwendung der Haft sei nun eine Kaution in Höhe von mehreren 10.000 EU fällig. Um seiner Geschichte Nachdruck zu verleihen, übergab der falsche Polizeibeamte den Hörer an einen nunmehr falschen Staatsanwalt. Die 85jährige Frau tat genau das Richtige: Sie teilte sich während des Telefonates noch ihrem 89jährigen Nachbarn mit. Der übernahm kurzer Hand das Telefon und vermasselte dem Betrüger das Geschäft. Ohne eine Geldübergabe beendete er den Anruf. Die dreisten Täter ließen sich von ihrer Masche offensichtlich nicht abbringen und riefen auf der Suche nach weiteren Opfern keine Stunde später bei dem 89jährigen selber an. Der wusste sich aber zu helfen und beendete das Telefonat abermals.Etwa zur gleichen Zeit erhielt eine 81jährige Ulmerin einen ähnlichen Anruf. Der Frau wurde mitgeteilt, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Zur Verhinderung eines Gefängnisaufenthaltes sei nun eine Kaution notwendig. Leider fiel die 81jährige auf die Masche herein und übergab gegen 23 Uhr an ihrer Haustüre in der Frauensteige einen 4-stelligen Betrag. Den nahm ziemlich wortkarg ein etwa 60jähriger Mann, ca. 170cm groß und bekleidet mit einem Anorak entgegen. Nach der Übergabe der "Kaution" rief die Geschädigte ihre Tochter an. Erst da erkannte sie, dass sie Opfer einer Betrugsmasche geworden war. Der Kriminaldauerdienst des Polizeipräsidiums Ulm nahm den Sachverhalt auf.Die Polizei Ulm weist in dem Zusammenhang auf folgendes hin:- Zur Abwendung einer Haft nach einem tödlich verlaufenen Verkehrsunfall wird weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft von einem, in Deutschland wohnhaften, Verursacher eine Kaution einfordern. Die falsche Geschichte des falschen Polizeibeamten samt seinem Mittäter, dem falschen Staatsanwalt kann schon daran erkannt werden, dass die Forderung einer Kaution völlig abwegig ist.- Die Betrüger geben ihr Vorhaben immer auf, wenn sich der Angerufene an eine weitere Person wendet und dies im Telefonat schildert oder aber das Telefon gleich hilfesuchend an eine andere Person übergibt.- Im Falle einer Kautionsforderung beenden sie unmittelbar das Telefonat mit den angeblichen Polizeibeamten oder Staatsanwalt. Verhandeln sie in keinem Fall. Lassen sie keine weiteren Gespräche am Telefon zu. Wenden sie sich immer sofort und direkt in einem weiteren Telefonat an den angeblichen Verursacher des Verkehrsunfalls. Der wird in jedem Fall im Kreis der Verwandtschaft zu suchen sein. Lassen sie sich nicht davon beeindrucken, dass der falsche Polizeibeamte das Telefon an ihren vermeintlichen Verwandten weitergibt. Auch der wird am Telefon von einem Betrüger gespielt. Der echte Verwandte oder auch weitere Verwandte werden sie über den Betrug aufklären.- Die beste aller Lösungen ist es, sich direkt an die echte Polizei zu wenden. Beenden sie dabei das Telefonat mit dem angeblichen Polizeibeamten oder Staatsanwalt durch eigenes Auflegen. Warten sie eine kurze Zeit und wählen sie 110. Noch besser verwenden sie für den Notruf ein anderes Telefon. Die echte Polizei wird sie über die erstunkene und erlogene Geschichte aufklären und eine Anzeige aufnehmen.+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++Polizeipräsidium Ulm, Führungs- und Lagezentrum, Polizeiführer vom Dienst (Rainer Strobl)Tel. 0731/188-1111, ulm.pp.fest.flz@polizei.bwl.de ++++(0552830, 0552070)

Diese Meldung wurde am 23.03.2025, 08:47 Uhr durch das Polizeipräsidium Ulm übermittelt.

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