
Festnahme eines mutmaßlichen Mitglieds einer linksextremistischen Vereinigung
Karlsruhe (ots) -
Die Bundesanwaltschaft hat gestern (20. März 2025) auf Grundlage eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs vom 3. April 2024
die deutsche Staatsangehörige Emilie D.
in Jena festnehmen lassen. Dem war vorausgegangen, dass sich die Beschuldigte bei einer Justizbehörde gemeldet hatte.
Die Beschuldigte ist dringend verdächtig, sich als Heranwachsende an einer kriminellen Vereinigung beteiligt zu haben (§ 129 Abs. 1 StGB). In diesem Zusammenhang wird ihr auch gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung (§ 223 Abs. 1, § 224 Abs. 1 Nrn. 1, 2, 4 und 5 StGB) vorgeworfen.
In dem Haftbefehl wird ihr im Wesentlichen folgender Sachverhalt zur Last gelegt:
Emilie D. war Mitglied einer linksextremistischen Vereinigung, der unter anderem die gesondert Verfolgten Hanna S. (vgl. Pressemitteilung Nr. 49 vom 8. Oktober 2024), Johann G. (vgl. Pressemitteilung Nr. 66 vom 9. November 2024), Nele A., Paul M., Paula P., Luca S., Moritz S. und Clara W. (vgl. Pressemitteilung Nr. 7 vom 21. Januar 2025) angehörten. Die Vereinigung verübte im Februar 2023 in der ungarischen Hauptstadt Budapest in fünf Fällen körperliche Angriffe auf Personen, die aus Sicht der Angreifer dem rechten Spektrum zuzuordnen waren. Die Vorfälle ereigneten sich anlässlich des sogenannten "Tags der Ehre", zu dem Rechtsextremisten aus ganz Europa jedes Jahr nach Budapest kommen, um des Ausbruchsversuchs der deutschen Wehrmacht, der Waffen-SS und ihrer ungarischen Kollaborateure aus der von der Roten Armee belagerten Stadt am 11. Februar 1945 zu gedenken.
Emilie D. nahm am 9. Februar 2023 an einem Überfall auf drei Personen vor einem Café teil. Dabei traten und schlugen die Beschuldigte sowie weitere Mitglieder der Vereinigung mehrfach mit Schlagwerkzeugen auf die Geschädigten ein. Bei den Opfern führte dies zu Prellungen, Quetschungen und zum Teil zu Knochenbrüchen. Am 10. Februar 2023 griff die Beschuldigte zusammen mit weiteren Vereinigungsmitgliedern an einem öffentlichen Platz hinterrücks eine Person an. Ein Teil der Angreifer schlug mit einem Schlagstock und einem Kubotan wiederholt gezielt auf den Kopf und Oberkörper des Opfers ein, während andere Mittäter den Betroffenen fixierten. Emilie D. schottete die Szene vor Passanten ab und sprühte dem Geschädigten Pfefferspray in das Gesicht, bevor alle Angreifer wegrannten. Der Geschädigte erlitt mehrfache Prellungen an Schädel und Oberkörper sowie diverse Kopfplatzwunden.
Die Beschuldigte wurde heute (21. März 2025) dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihr den Haftbefehl eröffnet und den Vollzug der Untersuchungshaft angeordnet hat.
Diese Meldung wurde am 21.03.2025, 14:08 Uhr durch den Der Generalbundesanwalt übermittelt.
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Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis Karlsruhe
Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis Karlsruhe im Jahr 2022 insgesamt 429 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 12% davon blieben versuchte Straftaten. In 2 Fällen wurde mit einer Schusswaffe gedroht, in 3 Fällen auch von ihr Gebrauch gemacht. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 84%. Von insgesamt 466 Tatverdächtigen konnten 413 Männer und 53 Frauen identifiziert werden. 41% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 163 |
21 bis 25 | 62 |
25 bis 30 | 55 |
30 bis 40 | 68 |
40 bis 50 | 59 |
50 bis 60 | 30 |
über 60 | 29 |
Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 419 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis Karlsruhe, die Aufklärungsquote lag bei 91%.
Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.
Kriminalstatistik zu Straftaten der Kategorie Raubüberfälle in Wohnungen im Kreis Karlsruhe
2022 wurden durch die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) im Kreis Karlsruhe 6 Straftaten der Kategorie Raubüberfälle in Wohnungen verzeichnet. Die Aufklärungsquote lag hier bei 83,333%. In 50% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Unter den insgesamt 5 Tatverdächtigen befanden sich 5 Männer und 0 Frauen. 100% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 0 |
21 bis 25 | 0 |
25 bis 30 | 0 |
30 bis 40 | 2 |
40 bis 50 | 2 |
50 bis 60 | 0 |
über 60 | 1 |
Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 3 erfasste Fälle von Raubüberfällen im Kreis Karlsruhe bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 67%.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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