
Rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr: Kennen Sie Ihren Bremsweg
Rhein-Kreis Neuss (ots) -
Immer wieder legen Verkehrsteilnehmer auf den Straßen des Rhein-Kreis Neuss rücksichtsloses Verhalten an den Tag, bei dem sie sich über geltende Verkehrsregeln hinwegsetzen und so andere Menschen gefährden.
Am Donnerstag (20.3.) haben Beamte der Polizei im Rahmen einer Verkehrskontrolle an der Mathias-Giesen-Straße in Dormagen einen Autofahrer erwischt, der bei einem Überholvorgang mit 98 Kilometern pro Stunde - bei erlaubten 50 - in Fahrtrichtung Hackenbroich unterwegs war. Dem 71-jährigen Autofahrer drohen nun neben einem Bußgeld auch ein Fahrverbot sowie ein Eintrag im Fahrerlaubnisregister.
Am selben Tag um 20.40 Uhr fiel einer Polizeistreife in Dormagen ein weiteres Fahrzeug auf, das von der Kreuzung Walhovener Straße und An der Wache mit offenbar stark überhöhter Geschwindigkeit zunächst über die Walhovener Straße und anschließend über die Florastraße fuhr, wobei der Fahrer an den Ampeln stets stark abbremste und bei Grün stark beschleunigte. Das Fahrverhalten kann als grob verkehrswidrig und rücksichtslos angesehen werde. Daher hat die Polizei gegen den Fahrer ein Strafverfahren eingeleitet. Der Führerschein des 20-jährigen Kölners wurde beschlagnahmt, das Fahrzeug sichergestellt. Ob bei dieser Fahrt andere Verkehrsteilnehmer gefährdet wurden, ist noch unklar - eventuelle Zeugen können sich beim Verkehrskommissariat 2 der Polizei unter der Rufnummer 02131 3000 melden. Hinweis der Polizei: Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.
Auch wenn Formeln zur Berechnung des Anhaltewegs im Alltag nicht immer präsent sind, sollte jedem Verkehrsteilnehmer bewusst sein, dass mit steigender Geschwindigkeit die Distanz, in der man sein Fahrzeug stoppen kann, exponentiell zunimmt. Beispielsweise kann man bei gefahrenen 50 Stundenkilometern sein Auto bei einer Gefahrenbremsung innerhalb von rund 40 Metern anhalten - bei Tempo 100 beträgt der Anhalteweg hingegen etwa 130 Meter. Das bedeutet, dass man eventuellen Hindernissen oder anderen Verkehrsteilnehmern bei hohen Geschwindigkeiten häufig nicht mehr ausweichen kann. Als weitere Risikofaktoren können ein schlechter Straßenzustand, abgenutzte Bremsen, abgefahrene Reifen, Ablenkung oder der Einfluss von Müdigkeit oder Alkohol hinzukommen. Wer sich auf der Straße rücksichtslos verhält, gefährdet im schlimmsten Fall nicht nur das eigene Leben, sondern auch das von Unbeteiligten. Deswegen ist die Polizei in Uniform und zivil ständig im Kreisgebiet unterwegs und ahndet Verstöße konsequent. Außerdem wird mit Präventionskampagnen wie #Leben auf die Verantwortung jedes einzelnen hingewiesen, der sich ans Steuer eines Fahrzeugs setzt.
Diese Meldung wurde am 21.03.2025, 12:58 Uhr durch die Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis übermittelt.
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Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr
Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.
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roj/news.de
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