
250321 - 0304 Frankfurt - Bahnhofsviertel/Gutleutviertel/Gallus: Kontrollmaßnahmen gegen die Dealerszene im Bahnhofsgebiet
Frankfurt (ots) -
(ha) Knapp 100 Polizistinnen und Polizisten des Polizeipräsidiums Frankfurt und des Hessischen Präsidium Einsatz mit Unterstützung der Bundespolizei führten am gestrigen Donnerstag (20. März 2025) ein weiteres Mal zielgerichtete Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels im Frankfurter Bahnhofsgebiet durch. Im Ergebnis wurden mehr als 80 Personen kontrolliert, zwei mutmaßliche Dealer festgenommen und Betäubungsmittel sowie Rauschmittel in Form von Kokain und Cannabis und sowie fast 150 Tabletten Pregabalin beschlagnahmt.
Im Bahnhofsgebiet gehen mehrere Gruppierungen an verschiedenen Örtlichkeiten dem Handel mit teils unterschiedlichen Drogen nach. Seit geraumer Zeit legt die Frankfurter Polizei einen deutlichen Schwerpunkt auf die Bekämpfung des Drogenhandels und hat diese Spots vermehrt im Blick, zu denen auch das Kaisertor zählt. Auf den Ergebnissen der vergangenen Monate aufbauend legten die Beamten bei der gestrigen Kontrolle unter anderem auf diese Örtlichkeit einen Fokus.
Unter Zuhilfenahme des Video-Operation-Centers starteten die Maßnahmen gegen Nachmittag, bereits um 16:10 Uhr konnte ein Verkaufsgeschäft von Drogen beobachtet werden. Die Beamten nahmen einen 34-jährigen Dealer direkt vor Ort fest. Diese Festnahme verdeutlicht den Erfolg der Maßnahmen, dem Tatverdächtigen wurde dadurch der dritte Handel nachgewiesen, weshalb in diesem Fall von einer Gewerbsmäßigkeit ausgegangen wird. Die Folge war, neben der Einleitung eines Strafverfahrens, die Ausstellung einer Aufenthaltsverbotsverfügung für drei Monate für das Bahnhofsgebiet.
Ein Mann, der bereits eine solche Aufenthaltsverbotsverfügung ausgestellt bekommen hatte, ging den Fahndern dann kurze Zeit später ins Netz. Die Konsequenz: Die Polizei nahm ihn in Gewahrsam und ein Richter bestätigte diese für die Dauer von vier Tagen.
Gegen 17:00 Uhr gelang durch das schlagartige Eingreifen von allen Seiten die Kontrolle einer Gruppe von zehn Personen im Bereich der "Ludwigstraße", die der Polizei aus der Vergangenheit als Betäubungsmittelhändler bekannt sind. Ein Teil der Männer führte Marihuana mit sich, allerdings immer knapp unter 25 Gramm und somit im gesetzlich erlaubten Rahmen. Allerdings hatten die Beamten zuvor bei einem der Männer ein Verkaufsgeschäft beobachtet, so dass bei diesem die Handschellen klickten. Im Zuge dieser Kontrolle gelang es den aufmerksamen Beamten zudem noch rund drei Gramm Kokain zu beschlagnahmen.
In der zweiten Phase führten die Beamten Großkontrollen durch. Die Mischung aus gezielten Festnahmeaktionen gegen Dealer und groß angelegter Kontrollen von Personengruppen ist Teil der polizeilichen Strategie für diesen Teil der Stadt. Auf diese Weise soll auf der einen Seite das Bahnhofsgebiet für Dealer so unattraktiv wie möglich gemacht werden und auf der anderen Seite die Bildung jeglicher offenen Drogenszenen verhindert werden.
Im Bereich des Kaisertors sowie den dortigen Tiefebenen wurden mehr als 50 Personen kontrolliert, wobei die Beamten insgesamt acht Anzeigen wegen des Verdachts des illegalen Aufenthaltes fertigten, außerdem leiteten sie ein Verfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche ein und stellten im Zuge dieser Kontrolle knapp 150 verschreibungspflichtige Tabletten sicher.
Zum Abschluss des Einsatzes kontrollierten die Einsatzkräfte noch einige Lokalitäten, vor einer Bar trafen sie dabei auf eine Person mit einem offenen Haftbefehl, diesen vollstreckten die Beamten vor Ort und lieferten den Mann in die Haftzellen ein.
Die Beschwerdelage der Bevölkerung wird auch weiterhin ernst genommen, die gestrigen Maßnahmen wurden von Seiten der Anwohner und Gewerbetreibenden sehr positiv wahrgenommen.
Diese Meldung wurde am 21.03.2025, 11:38 Uhr durch das Polizeipräsidium Frankfurt übermittelt.
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Kriminalstatistik zu Rauschgiftdelikten im Kreis Frankfurt am Main
Im Kreis Frankfurt am Main wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2022 insgesamt 6833 Rauschgiftdelikte erfasst. In 1% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Die Aufklärungsquote lag bei 84%. Unter den insgesamt 4632 Tatverdächtigen befanden sich 4250 Männer und 382 Frauen. 52% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 842 |
21 bis 25 | 843 |
25 bis 30 | 910 |
30 bis 40 | 1105 |
40 bis 50 | 619 |
50 bis 60 | 246 |
über 60 | 67 |
2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik im Kreis Frankfurt am Main insgesamt 6940 Rauschgiftdelikte, die Aufklärungsrate lag bei 85%.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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