
Provida-Streife war unterwegs: Mehrere Temposünder mit teils eklatanten Verstößen gestoppt
Südosthessen (ots) -
(lei) Viel zu tun hatten Beamte der Verkehrsdirektion am Freitag und am Sonntag, als sie mit ihrem ProViDa-Fahrzeug ("Proof-Video-Data"-System) auf verschiedenen Autobahnen und Bundesstraßen des Dienstgebietes intensive Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachungen durchführten und dabei teils eklatante Verstöße feststellten. Diese dürften mitunter hohe Bußgelder, Fahrverbote und Punkte im Fahreignungsregister zur Folge haben.
Die Verstöße im Einzelnen:
Am Freitag wurde gegen 10.30 Uhr auf der Autobahn 3 in Fahrtrichtung Köln bei Obertshausen eine Abstandsunterschreitung durch einen 55-jährigen Audi Q5-Fahrer festgestellt. Der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug betrug lediglich zwölf Meter bei einer Geschwindigkeit von 122 km/h (weniger als 2/10 des halben Tachowertes). Dieser Verstoß zieht ein Bußgeld von 240 Euro, ein zweimonatiges Fahrverbot sowie zwei Punkte im Fahreignungsregister nach sich.
Am Nachmittag zeichneten die Ordnungshüter dann auf der Autobahn 66 im Baustellenbereich bei Frankfurt vier Geschwindigkeitsverstöße auf. Eine Überschreitung der Geschwindigkeit von 63 Stundenkilometern wird nun einem 37-jährigen Fahrer eines Lotus Eletre, einem e-SUV mit 905 PS, vorgeworfen, der dort mit 143 km/h in einem Tempo-80-Bereich unterwegs war. Er muss mit einem Bußgeld von 600 Euro, einem zweimonatigen Fahrverbot und zwei Punkten im Fahreignungsregister rechnen. Später, um 15.50 Uhr, wurde an gleicher Örtlichkeit ein 40-jähriger Porsche 911-Fahrer sogar um 77 km/h zu schnell gemessen. Für ihn folgt ein Bußgeld von 700 Euro, ein zweimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte. Eine halbe Stunde später rauschte ein 51-jähriger Fahrer eines BMW M5 mit 138 km/h durch die dortige 80er-Zone. Er muss mit einem Bußgeld von 480 Euro, einem Monat Fahrverbot und zwei Punkten rechnen. Kurz vor 17 Uhr war es letztlich ein 20-Jähriger im selben Baustellenbereich, der mit seinem 1er-BMW mit sage und schreibe 157 km/h erwischt wurde, was ihn mit einem Bußgeld von 700 Euro, einem zweimonatigen Fahrverbot und zwei Punkten belasten dürfte.
In der folgenden Dienstschicht am Sonntag ging es dann weiter: Um kurz nach 9 Uhr wurde auf der Bundesstraße 43a in Höhe der Anschlussstelle Hanau-Hafen ein 59-jähriger BMW X5-Fahrer mit Tempo 200 statt der erlaubten 100 km/h gemessen. Das doppelte des Erlaubten zieht demnach ein Bußgeld von 1.400 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot sowie zwei Punkte im Fahreignungsregister nach sich. Um 10.50 Uhr überschritt eine 30-jährige Audi A3-Fahrerin auf der Bundesstraße 45 in Höhe des Tannenmühlkreisels die zulässige Geschwindigkeit um 43 km/h und fuhr mit 123 km/h (statt 80 km/h). Sie muss mit einem Bußgeld von 320 Euro, einem Monat Fahrverbot und zwei Punkten rechnen. Gegen 11.20 Uhr wurde ein 39-jähriger 330d-Fahrer mit 128 km/h (statt 100 km/h) auf der Bundesstraße 45 kurz vor dem "Kleinauheimer Dreieck" erwischt. Für ihn folgt ein Bußgeld von 150 Euro und ein Punkt im Fahreignungsregister. Wenig später, kurz nach 12 Uhr, fuhr dort ein 38-jähriger Audi A6-Fahrer mit 130 km/h; er muss insofern mit der gleichen Strafe rechnen.
Am Nachmittag wurde der Aufnahmespeicher des Polizeifahrzeugs mit weiteren Daten gespeist: Um 12.20 Uhr stoppten die Polizisten einen 22-jährigen Toyota Aygo-Fahrer ohne Wohnsitz in Deutschland im Bereich des Tannenmühlkreisels, nachdem er in einem 80-Abschnitt 114 "Sachen" draufhatte. Er musste eine Sicherheitsleistung von 230 Euro vor Ort entrichten. Am frühen Nachmittag, kurz nach 13 Uhr, überschritt ein 22-jähriger Fahrer die Geschwindigkeit auf der Bundesstraße 45 derart, indem er mit 159 km/h (statt 100 km/h) gemessen wurde. Dies zieht ein Bußgeld von 480 Euro, ein zweimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte im Fahreignungsregister nach sich. Gegen 13.30 Uhr der nächste Tempoverstoß: Eine 40-jährige Skoda Kodiaq-Fahrerin überschritt auf der Bundesstraße 43a die erlaubten 100 Stundekilometer um 29 km/h. Für sie folgt ein Bußgeld von 150 Euro und ein Punkt. Etwa anderthalb Stunden später, um 15.10 Uhr, fuhr eine 33-jährige BMW X5-Fahrerin mit 120 km/h (statt 80 km/h) auf der Bundesstraße 45, weswegen sie nun ein Bußgeld von 200 Euro sowie einen Punkt hinnehmen muss.
Gegen 16 Uhr wurde ein 53-jähriger Audi Q5-Fahrer auf der Bundesstraße 43a mit 141 km/h gemessen (erlaubt sind 100). Für ihn beträgt das Bußgeld 320 Euro, ein Monat Fahrverbot und zwei Punkte. Zu guter Letzt, um 16.20 Uhr, mussten die Regelhüter nochmals auf der Autobahn 66 am Ausbauende kurz vor Frankfurt einschreiten: Betroffener war in dem Fall ein 22-jähriger Hyundai Tucson-Fahrer, der im dortigen Baustellenbereich mit 143 Km/h anstatt der erlaubten 80 entlang preschte. Dies hat ein Bußgeld von 480 Euro, ein Monat Fahrverbot und zwei Punkte zur Folge.
Nicht angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle, insbesondere für schwere und tödliche Unfälle. Überhöhtes Tempo verkürzt nicht nur den Reaktionszeitraum, sondern verlängert auch den Bremsweg erheblich.
Die Polizei gibt daher nochmals Tipps für sicheres Fahren und zur Vermeidung von Bußgeldern:
Abstand halten: Achten Sie stets auf ausreichend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Die Faustregel: Der Abstand sollte mindestens der halbe Tachowert in Metern betragen (z. B. bei 100 km/h sollten es mindestens 50 Meter sein).
Geschwindigkeit anpassen: Nicht nur Geschwindigkeitsbegrenzungen bestimmen die Fahrgeschwindigkeit, sondern auch die Straßenverhältnisse, das Verkehrsaufkommen und die Witterungsbedingungen. Denken Sie daran, dass überhöhte Geschwindigkeit nicht nur Ihre Sicherheit, sondern auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet.
Baustellenbereiche: In Baustellenbereichen ist besondere Vorsicht geboten. Dort sind nicht nur die Geschwindigkeitsbegrenzungen häufig deutlich niedriger, es gibt auch häufig enge Fahrbahnen, schlechte Sichtverhältnisse und zusätzliche Gefahren durch Baumaschinen oder Arbeitende.
Regelmäßige Pausen: Wenn Sie eine längere Strecke fahren, machen Sie regelmäßig Pausen. Müdigkeit kann die Reaktionsfähigkeit deutlich beeinträchtigen und zu gefährlichen Fahrfehlern führen.
Weitere Kontrollen sind vorgesehen, so etwa verstärkt im April, wenn das Polizeipräsidium Südosthessen sich erneut an der Aktionswoche "Speed" (07.-13.04.2025) von ROADPOL, dem europaweiten Verbund von Verkehrspolizeien, beteiligt. In dem Rahmen weisen die Beamten bereits jetzt auf den sogenannten "Speedmarathon" am 9. April hin.
Offenbach, 18.03.2025, Pressestelle, Thomas Leipold
Diese Meldung wurde am 18.03.2025, 17:24 Uhr durch das Polizeipräsidium Südosthessen übermittelt.
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Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr
Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.
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