
Mannheim/ Heidelberg/ Rhein-Neckar-Kreis: Polizeipräsidium Mannheim stellt die Verkehrsunfallstatistik 2024 vor
Mannheim/ Heidelberg/ Rhein-Neckar-Kreis (ots) -
Im zurückliegenden Jahr 2024 zeichneten sich in der Verkehrsunfallstatistik ganz unterschiedliche Entwicklungen ab.So stieg die Zahl der Verkehrsunfälle um 3,3 % von 30.823 auf 31.830 leicht an. Eine Zunahme gab es auch bei Unfällen, bei welchen Menschen zu Schaden kamen. Diese erhöhten sich um 3,9 %.
Doch gleichzeitig gab es auch sehr positive Entwicklungen - die Zahl der im Straßenverkehr tödlich verunglückten Personen sank gegenüber dem Vorjahr um mehr als ein Drittel von 32 auf 20 Menschen. Das ist ein großer und vor allem wichtiger Schritt, die Zahl der Unfälle mit Todesfolge möglichst auf null zu reduzieren. In diesem Bereich liegt das Polizeipräsidium Mannheim auch deutlich unter dem Landesdurchschnitt mit einer Abnahme von 7,9 % bei den Verkehrstoten.
Ein negativer Trend zeigte sich hingegen auf den Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mannheim. Die Zahl der Verkehrsunfälle stieg dort um 6,8 %. Besonders ins Gewicht fielen dabei Verkehrsunfälle am Stauende. Hier erhöhte sich die Zahl von 59 auf 85. Auf diese Entwicklung reagierte das Polizeipräsidium Mannheim mit einem Bündel von Maßnahmen. Zielgerichtet wurde an den Unfallschwerpunkten kontrolliert, um den Hauptursachen Abstand und Geschwindigkeit entgegenzuwirken.Die Fallzahlen der Unfälle unter Alkoholeinfluss gingen 2024 um 2,1 % leicht zurück. Bei den Unfällen unter Betäubungsmittel- oder Medikamenteneinwirkung gab es jedoch eine deutliche Steigerung von 60 auf 72. Diesem Trend wirkte und wirkt das Polizeipräsidium Mannheim beispielsweise durch das Kompetenzteam Drogen im Straßenverkehr entgegen, das auch die Neuerungen aus der Inkraftsetzung des Konsumcannabisgesetzes berücksichtigt. So gelang es bei gezielten Schwerpunktkontrollen, Fahrten unter Drogeneinfluss festzustellen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Erfreulich ist die Entwicklung bei den Verkehrsunfällen mit verletzten Kindern. Nicht nur verringerte sich deren Gesamtzahl, sondern es wurden dabei auch 54 % weniger Kinder schwer verletzt. Hier leistet die polizeiliche Verkehrsprävention einen wichtigen Beitrag, beispielsweise durch die Radfahrausbildung für Grundschülerinnen und Grundschüler, Aktionen zum sicheren Schulweg oder bei der Autokindersitzberatung.
2024 waren an 2.619 Unfällen Seniorinnen und Senioren beteiligt. Das sind 208 mehr als im Jahr 2023, was einem Plus von 8,6 % entspricht. Seniorinnen und Senioren waren überproportional häufig an tödlichen Verkehrsunfällen beteiligt. Ihr Anteil an den Verkehrstoten liegt mit 35 % gut 15 % höher als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht. Als spezifische Verkehrsteilnehmergruppe trugen sie somit ein erhöhtes Risiko. Gemeinsam mit den Kreisverkehrswachten bietet die Verkehrsprävention des Polizeipräsidiums Mannheim deshalb Auto- und E-Bike-Trainings für Seniorinnen und Senioren an.
Im Jahr 2024 war mangelnder Sicherheitsabstand bei 5.556 Unfällen ursächlich und damit häufigste Haupt- oder Mitunfallursache. Eine nicht angepasste Geschwindigkeit spielte bei 838 Unfällen eine Rolle und belegte damit Platz 4 hinter "Fehlern beim Abbiegen/Rangieren" mit 2.699 Fällen und "Nichtbeachten von Vorfahrts-/Vorrangsregelungen" mit 1.967 Fällen. Bei den Verkehrsunfällen mit Todesfolge war in 6 Fällen eine nicht angepasste Geschwindigkeit die Hauptursache und damit die häufigste tödliche Unfallursache.
"Die Entwicklung der Unfallzahlen und deren Hauptunfallursachen zeigen uns einmal mehr, dass wir als Polizeipräsidium Mannheim weiter gezielte Kontrollen in diesen Bereichen durchführen müssen. Gleichzeitig kann jede Person mit ihrem Verhalten und gegenseitiger Rücksichtnahme im Straßenverkehr dazu beitragen, dass weniger Menschen zu Schaden kommen. Die Sicherheitsabstände beachten und sich an die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, kann Leben retten", so Polizeipräsidentin Ulrike Schäfer.
Weitere Zahlen, Daten und Hintergründe können Sie in der Broschüre des Polizeipräsidiums Mannheim zur Verkehrsunfallstatistik 2024 nachlesen: https://ppmannheim.polizei-bw.de/wp-content/uploads/sites/8/2025/03/Verkehrsunfallstatistik-2024.pdf
Diese Meldung wurde am 17.03.2025, 11:42 Uhr durch das Polizeipräsidium Mannheim übermittelt.
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Kriminalstatistik zu Rauschgiftdelikten im Kreis Rhein-Neckar-Kreis
Im Rhein-Neckar-Kreis wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2022 insgesamt 1770 Rauschgiftdelikte erfasst. In 1% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Die Aufklärungsquote lag bei 93%. Unter den insgesamt 1517 Tatverdächtigen befanden sich 1330 Männer und 187 Frauen. 24% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 430 |
21 bis 25 | 246 |
25 bis 30 | 257 |
30 bis 40 | 346 |
40 bis 50 | 150 |
50 bis 60 | 79 |
über 60 | 9 |
2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik im Rhein-Neckar-Kreis insgesamt 2276 Rauschgiftdelikte, die Aufklärungsrate lag bei 92%.
Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr
Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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