Blaulichtreport für Koblenz, 11.03.2025: Polizeiliche Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Koblenz für das Jahr 2024

Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz in Koblenz aktuell: Was ist heute passiert? Lesen Sie hier auf news.de täglich die lokalen Polizeimeldungen aus Ihrer Region - heute mit einem aktuellen Blaulichtreport übermittelt von dem Polizeipräsidium Koblenz.

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Polizeiliche Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Koblenz für das Jahr 2024

Koblenz (ots) -

Koblenz -Zahl der Straftaten im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz sinkt deutlich

Eine erfreuliche Entwicklung hat das Polizeipräsidium (PP) Koblenz im Zusammenhang mit der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2024 zu verzeichnen. Im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz wurden insgesamt 66.082 Straftaten registriert. Im Vergleich zu 2023 stellt das eine Reduzierung um 5.264 Fälle (7,4 %) dar.Das Polizeipräsidium Koblenz betreut mit rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 1,2 Millionen Einwohner im nördlichen Rheinland-Pfalz.Ebenfalls positiv: Die Aufklärungsquote ist im Vergleich zum Vorjahr von 60,7 auf 63,7 % gestiegen und liegt damit in etwa im Landesdurchschnitt. Dementsprechend äußert sich auch der

Behördenleiter Jürgen Süs:

"Die deutliche Abnahme der Gesamtzahl der registrierten Straftaten sowie die gestiegene Aufklärungsquote zeigen, dass die Polizei sowohl im Bereich der Prävention als auch bei der Strafverfolgung unverändert gute Arbeit leistet."Nachfolgend stellt das Polizeipräsidium einige Zahlen der PKS exemplarisch vor.

Alle Tötungsdelikte konnten aufgeklärt werden

Tötungsdelikte erzeugen regelmäßig ein hohes Maß an Betroffenheit in der Bevölkerung. Die präsidialweit 24 Fälle (inklusive der Versuchstaten) im Jahr 2024 konnten alle aufgeklärt werden.

Herausragend und auch von überregionalem Interesse war ein Fall im Bereich Montabaur. Ein 37-jähriger Mann hatte am 25.01.24 in einem Wohnanwesen drei Familienangehörige getötet. Nach einem mehrstündigen Einsatz wurde der Täter schwerverletzt festgenommen, verstarb letztendlich jedoch an seinen selbst zugeführten Verletzungen.

Rückgang bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Die in der Obergruppe erfassten "Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung" sind 2024 um 12,4 % auf insgesamt 1.746 Fälle gesunken. Die Aufklärungsquote lag ähnlich wie im Vorjahr bei 89,8 Prozent.Festzustellen ist, dass in diesem Deliktsbereich die Fallzahlen weiter steigen, bei denen das Internet als Tatmittel genutzt wird. Die Polizei begegnet dem mit einer Schwerpunktsetzung bei den Ermittlungen mit dem "Tatort Internet".

"Insbesondere im Bereich Cybercrime, in dem wir in den letzten Jahren zum Teil deutliche Zuwächse in allen Deliktsbereichen zu verzeichnen hatten, ist die Polizei mittlerweile deutlich besser aufgestellt. Das ist u.a. auch auf die umfangreichen Umstrukturierungen im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung im Jahr 2024 zurückzuführen.", so Behördenleiter Süs.

Anstieg im Bereich der Körperverletzungsdelikte

Im Bereich "Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit" wurden im Jahr 2024 13.336 Fälle registriert, das bedeutet ein Plus von 5,1 %.In diesen Bereich fallen u.a. 8.251 Körperverletzungsdelikte, was einen Zuwachs bei den Fallzahlen um 338 entspricht.Ein Großteil der Taten ereignete sich im öffentlichen Raum, also auf Straßen, Wegen oder Plätzen. Der Anstieg ist u.a. auch dadurch zu erklären, dass sich das öffentliche Leben wieder auf dem Niveau wie vor den Corona-Jahren bewegt.Bei den gefährlichen und schweren Körperverletzungen lag die Zahl 2024 bei 1.791 Fällen. Im Vergleich zum Vorjahr ist hier eine Steigerung von 29 Fällen festzustellen. Von den 1.791 Fällen wurden 1.522 aufgeklärt, was einer Aufklärungsquote von 85 Prozent entspricht.

Wenngleich hinter jeder Tat auch das Schicksal eines Opfers bzw. Geschädigten steht, ist erfreulich, dass die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich ähnlich wie im Vorjahr bei guten 89,7 Prozent liegt.

Zahl der Einbruchsdelikte bleibt konstant

Einbruchsdelikte beeinträchtigen in besonderem Maße das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger, da hier oftmals von unbekannten Personen in die teils intimste Privatsphäre eingedrungen wird und entsprechende Folgen bei den Geschädigten billigend in Kauf genommen werden.

2024 wurden präsidialweit insgesamt 707 Wohnungseinbruchdiebstähle erfasst, 16 Fälle weniger als im Vorjahr. Hiervon wurden 94 Fälle aufgeklärt, was einer Quote von 13,3 Prozent entspricht.

In diesem Zusammenhang merkt der neue Leiter Polizeieinsatz, Polizeidirektor Stefan Heimes, an:"Die Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen fordert die Polizei weiterhin in hohem Maße. Dies hängt insbesondere damit zusammen, dass die Taten oftmals durch überörtliche oder sogar länderübergreifend agierende Tätergruppen begangen werden. Hier bleibt das vernetzte Zusammenwirken der Strafverfolgungsbehörden wichtig, um auch diesem Phänomen schlagkräftig zu begegnen."

Deutlicher Rückgang bei den Sachbeschädigungen

Einen deutlichen Rückgang hat das Präsidium im Deliktsfeld "Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen" zu verzeichnen, eine Abnahme von 53,3 Prozent auf 3.546 Fälle.Diese positive Entwicklung ist insbesondere auf ein zwischen der Stadt Koblenz und der Polizei abgestimmtes Konzept "Saubere, sichere Stadt" zurückzuführen. Das spiegelt sich deutlich in den Zahlen wieder.

Erste Auswirkungen der Neuerungen im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität

Die Betäubungsmittelkriminalität nimmt im Betrachtungszeitraum 2024 eine Sonderstellung ein. Mit der Einführung des "Gesetz zum Umgang mit Cannabis" (KCanG) im April 2024 wurden der Erwerb sowie der Besitz von Cannabis teillegalisiert, was sich unmittelbar auf die Kriminalstatistik auswirkt.Insgesamt verzeichnete das Polizeipräsidium Koblenz im Jahr 2024 4.927 Fälle von Rauschgiftkriminalität. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl um deutliche 25,4 Prozent. Die 4.566 aufgeklärten Fällen entsprechen 92,7 Prozent.Als reine Verstöße im Zusammenhang mit Cannabis nach dem Betäubungsmittelgesetz wurden im Jahr 2024 nur noch 1.143 erfasst. Dies bedeutet statistisch gesehen eine Abnahme von 63,2 Prozent. Die Abnahme dürfte sich wie bereits erwähnt mit der Einführung des KCanG im April 2024 erklären lassen. Auch beim illegalen Handel von Cannabis ist eine deutliche Abnahme von mehr als 50% auf 213 Fälle zu verzeichnen.

Behördenleiter Jürgen Süs bezieht bezüglich der Statistik abschließend Stellung:"Die PKS unterliegt jedes Jahr gewissen Schwankungen. Abweichungen von den Vorjahreszahlen sind in der Regel nachvollziehbar und erklärbar und Grundlage der Erarbeitung und Anpassung von Bekämpfungskonzepten.Die Zahlen belegen, dass die Bürgerinnen und Bürger im nördlichen Rheinland-Pfalz sicher leben können. Die Bürgerinnen und Bürger dürfen sich darauf verlassen, dass eine starke, kompetente und bürgernahe Polizei die Sicherheit 24/7 gewährleistet.Nach wie vor ist es eine unserer dringlichsten Aufgaben, dass Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger auch nach schlimmen Ereignissen wie zuletzt in Mannheim zu stärken.Bei allen Anstrengungen aller staatlicher wie nichtstaatlicher Akteure der inneren Sicherheit müssen wir anerkennen, dass es keinen absoluten Schutz vor Kriminalität geben kann.Mit der umfassenden Reform der landesweiten Kriminalitätsbekämpfung in 2024 ist ein wichtiger Grundstein für die nächsten Jahre gelegt, um auch neuen Kriminalitätsfeldern wirksam begegnen zu können."

Weitere Zahlen zu PKS 2024 des Polizeipräsidiums Koblenz können unter dem Link(https://s.rlp.de/Iwini) abgerufen werden.

Diese Meldung wurde am 11.03.2025, 15:06 Uhr durch das Polizeipräsidium Koblenz übermittelt.

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Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis Koblenz

Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis Koblenz im Jahr 2022 insgesamt 448 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 15% davon blieben versuchte Straftaten. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 75%. Von insgesamt 397 Tatverdächtigen konnten 328 Männer und 69 Frauen identifiziert werden. 34% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21121
21 bis 2556
25 bis 3055
30 bis 4089
40 bis 5045
50 bis 6020
über 6011

Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 309 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis Koblenz, die Aufklärungsquote lag bei 79%.

Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.

Kriminalstatistik zu Wohnungseinbruchdiebstahl im Kreis Koblenz

Bis zu fünf Jahre Gefängnis drohen Dieben in Deutschland, wenn sie erwischt werden. In einigen Fällen kann die Strafe sogar bis zu zehn Jahre betragen, beispielsweise bei bandenmäßigem Diebstahl, bei Wohnungseinbrüchen oder wenn der Dieb oder die Diebin eine Waffe mit sich geführt hat.
Insgesamt gab es im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Diebstähle. Das bedeutet einen Zuwachs der Diebstahl-Fälle zum Jahr 2021 um 20,0 Prozent.
Rund drei von zehn Diebstählen wurden 2022 aufgeklärt. Allerdings gibt es dabei deutliche Unterschiede je nach Diebstahlart. Sobald Geld gestohlen wird, werden nur 7,9 Prozent der Fälle aufgeklärt, bei Ladendiebstählen sind es 89,8 Prozent. Allerdings werden nicht alle Fälle gemeldet. Gerade bei Ladendiebstählen werden oft nur jene Fälle angezeigt, bei denen der Dieb oder die Diebin bereits erwischt wurde.

Kriminalstatistik zu Rauschgiftdelikten im Kreis Koblenz

Im Kreis Koblenz wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2022 insgesamt 1229 Rauschgiftdelikte erfasst. In 1% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Die Aufklärungsquote lag bei 95%. Unter den insgesamt 990 Tatverdächtigen befanden sich 825 Männer und 165 Frauen. 26% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21210
21 bis 25199
25 bis 30199
30 bis 40246
40 bis 50100
50 bis 6032
über 604

2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik im Kreis Koblenz insgesamt 861 Rauschgiftdelikte, die Aufklärungsrate lag bei 94%.

Kriminalstatistik zum Straftatbestand Mord und Totschlag im Kreis Koblenz

Im Jahr 2022 registrierte die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) im Kreis Koblenz 4 Straftaten aus dem Bereich Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen. In 75% der Fälle blieb es bei versuchter Tötung. Die Aufklärungsrate lag 2022 bei 100%. Unter den insgesamt 4 Tatverdächtigen befanden sich 2 Männer und 2 Frauen. 50% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 211
21 bis 250
25 bis 302
30 bis 401
40 bis 500
50 bis 600
über 600

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 0 erfasste Fälle von Straftaten im Bereich Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen im Kreis Koblenz bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 0%.

Kriminalstatistik zum Straftatbestand Cyberkriminalität im Kreis Koblenz

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für das Jahr 2022 im Kreis Koblenz 113 Straftaten aus dem Bereich Cyberkriminalität. Dabei blieb es in 12% der Fälle bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote lag bei 38%. Unter den insgesamt 45 Tatverdächtigen befanden sich 33 Männer und 12 Frauen. 24% der tatverdächtigen Personen waren nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 217
21 bis 259
25 bis 309
30 bis 4011
40 bis 503
50 bis 604
über 602

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 97 erfasste Fälle von Straftaten im Bereich Cyberkriminalität im Kreis Koblenz bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 46%.

Unter den Straftatbestand Cybercrime im engeren Sinne fallen Betrügerisches Erlangen von Kfz § 263a StGB, (511212) Weitere Arten des Warenkreditbetruges § 263a StGB, (516520) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter Daten von Zahlungskarten § 263a StGB, (516920) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter sonstiger unbarer Zahlungsmittel § 263a StGB, (517220) Leistungskreditbetrug § 263a StGB und (517500) Computerbetrug (sonstiger) § 263a StGB (soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen).

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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