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19-Jähriger bedroht Unbekannte mit Messer - Bundespolizei sucht Geschädigte
Essen (ots) -
Am gestrigen Nachmittag (19. Dezember) meldete eine bisher Unbekannte über die Notrufsäule der Deutschen Bahn einen jungen Mann mit einem Messer im Hauptbahnhof Essen. Bundespolizisten stellten diesen und beschlagnahmten den gefährlichen Gegenstand. Eine Videoauswertung offenbarte schließlich, dass der Verdächtige die Melderin zuvor unter Vorhalt des Einhandmessers bedroht hatte.
Gegen 17:10 Uhr setzte ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn das Bundespolizeirevier im Hauptbahnhof Essen, über die Betätigung der Notrufsäule auf dem Bahnsteig zu Gleis 4-6 in Kenntnis. Eine Frau informierte den Bahnmitarbeiter über einen Mann, der sich mit einem Messer auf dem Bahnsteig befinde. Angaben zu ihrer Person machte die Unbekannte nicht und verließ die Örtlichkeit. Die Beamten stellten den 19-Jährigen noch auf dem Bahnsteig zu Gleis 4. Ein Messer war zunächst nicht ersichtlich, woraufhin er aufgefordert wurde, langsam seine Taschen zu leeren. Nachdem der deutsche Staatsbürger der Aufforderung der Einsatzkräfte trotz mehrfacher Ansprache nicht nachkam, brachte ihn diese zu Boden und fixierten ihn. Einer der Polizisten zog sich dabei eine leichte Verletzung am Knie zu, war aber weiterhin dienstfähig.
Während einer Durchsuchung fanden die Uniformierten dann ein Einhandmesser in der Jackentasche des Heranwachsenden auf und beschlagnahmten dieses. Anschließend führten ihn die Beamten der Bundespolizeidienststelle im Hauptbahnhof Essen zu.
Durch die Auswertung der Überwachungskameras ermittelten die Einsatzkräfte, dass der Essener die unbekannte Melderin zuvor unter Vorhalt des aufgeklappten Messers bedrohte. Als die Polizisten den jungen Mann mit dem Sachverhalt konfrontierten, gab dieser an, dass die Frau seine Getränkedose auf den Boden gestellt und er daraufhin sein Eigentum verteidigt habe. Die Nutzung des Einhandmessers diente seiner Ansicht nach dabei zur Selbstverteidigung.
Die Identität des 19-Jährigen stellten die Beamten mittels eines aufgefundenen Personalausweises fest. Ermittlungen zeigten, dass der Deutsche bereits in der Vergangenheit wegen verschiedener Delikte polizeilich in Erscheinung getreten war. Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen erteilten die Bundespolizisten dem Beschuldigten einen Platzverweis für den Hauptbahnhof Essen. Er wird sich nun wegen Bedrohung und der Verstöße gegen das Waffengesetz sowie der derzeitig bestehenden Allgemeinverfügung zum Verbot des Mitführens von gefährlichen Gegenständen verantworten müssen.
Die Bundespolizei bittet um Hinweise. Wer kann Angaben zu der Geschädigten machen, die sich zwischen 16:55 Uhr und 17:10 Uhr auf dem Bahnsteig zu Gleis 4-6 im Hauptbahnhof Essen aufhielt und von dem 19-Jährigen bedroht wurde?
Hinweise nimmt die Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800/ 6 888 000 oder jede Polizeidienststelle entgegen
Diese Meldung wurde am 20.12.2024, 10:17 Uhr durch die Bundespolizeidirektion Sankt übermittelt.
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