Cyberkriminalität in Wiesbaden / Frankfurt aktuell: Was ist heute passiert? Lesen Sie hier auf news.de täglich die lokalen Polizeimeldungen aus Ihrer Region - heute mit einem aktuellen Blaulichtreport übermittelt von dem Hessisches Landeskriminalamt.
Operation "Power OFF": weiterer Schlag gegen Cybercrime-Infrastruktur / ZIT und HLKA nehmen mutmaßlichen Unterstützer des Hacktivisten-Kollektivs KillNET fest und stellen umfangreiche Daten sicher
Wiesbaden / Frankfurt (ots) -
Gemeinsame Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main -ZIT- und des Hessischen Landeskriminalamtes (HLKA)
Als Bestandteil der international koordinierten Operation "Power OFF" haben die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) in einem gemeinsamen Ermittlungskomplex am gestrigen Donnerstag einen mutmaßlichen Unterstützer des Hacktivisten-Kollektivs KillNET festgenommen und umfangreiche Datenträger sichergestellt. An den Durchsuchungsmaßnahmen waren auch Kräfte des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein beteiligt.
Dem 24-jährigen Beschuldigten aus dem Kreis Stormarn (Schleswig-Holstein) wird unter anderem vorgeworfen, die Durchführung von gezielten Überlastungsangriffen auf Webseiten und andere Services zum Zwecke der Computersabotage, sogenannte "Distributed Denial-of-Service" (DDoS)-Angriffe, durch die Bereitstellung der dafür notwenigen Angriffswerkzeuge ermöglicht zu haben (DDoS-as-a-Service). Zu diesem Zwecke soll der Beschuldigte verschiedene kriminelle Dienstleistungen in unterschiedlichen Preiskategorien über einen Messenger-Dienst in diversen Gruppen der sogenannten Underground Economy im Internet beworben haben, über die die einfache und schnelle Durchführung von DDoS-Angriffen auch ohne tiefergehende technische Fähigkeiten möglich war.
Dem Beschuldigten liegt zur Last, diese kriminellen Dienstleitungen auch bewusst innerhalb des Hacktivisten-Kollektivs KillNET beworben und bundesweite DDoS-Angriffe dieses Kollektivs auf Internetpräsenzen in den Bereichen Sicherheit, Infrastruktur und Finanzen ermöglicht zu haben. Bei KillNET handelt es sich um ein ideologisch geprägtes Hacktivisten-Kollektiv, welches sich als Unterstützer der Russischen Föderation positioniert hat und Cyberangriffe im Kontext des Russland-Ukraine-Konflikts durchführt. Die selbstbenannten Ziele des Hacktivisten-Kollektivs sind unter anderem Cybersabotage von NATO-Staaten, Diebstahl von persönlichen Daten und Zerstörung von Internetressourcen. KillNET ist seit zwei Jahren für eine Reihe von DDoS-Angriffen verantwortlich.
Gegen den Beschuldigten besteht daher unter anderem der Verdacht der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung im Ausland gemäß §§ 129, 129b des Strafgesetzbuches sowie der Computersabotage in besonders schwerem Fall und der Beihilfe zur Computersabotage im besonders schweren Fall gemäß § 303b des Strafgesetzbuches
Bei der Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten in Schleswig-Holstein konnten mehrere Datenträger sichergestellt werden. Darunter befanden sich IT-Infrastrukturen zu weltweiten Hosting-Anbietern sowie zur Botnet-Infrastruktur. Die sichergestellten Daten sind Grundlage für weitere Ermittlungen, unter anderem auch gegen Nutzer der kriminellen Dienstleistungen.
Die Maßnahmen von ZIT und HLKA sind Teil der durch Europol koordinierten und international durchgeführten Operation "Power OFF". Im Rahmen dieser seit 2018 laufenden und durch Europol und das Europäische Zentrum für Cyberkriminalität (EC3) unterstützten internationalen Operation, konnten bereits eine Vielzahl von entsprechenden Dienstleistungs-Plattformen für DDoS-Angriffe identifiziert und vom Netz genommen werden.
Der Leiter der ZIT, Oberstaatsanwalt Dr. Benjamin Krause, sagt zu dem Ermittlungserfolg:"Die aktuellen Maßnahmen der Operation Power OFF sind ein weiterer, wirksamer Schlag gegen Akteure der Underground Economy und zeigen die Handlungsfähigkeit der hessischen Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung von Cybercrime."
Der Präsident des Hessischen Landeskriminalamtes, Andreas Röhrig, betont:"Die meisten Akteure des Hacktivisten-Kollektivs KillNet halten sich in Russland auf, was operative Maßnahmen erschwert. Umso erfreulicher ist es, dass der Beschuldigte, welchem eine maßgebliche Beteiligung und Rolle bei KillNet zugeschrieben wird, durch intensive Ermittlungen des HKLA in Deutschland festgenommenen werden konnte. Allen, die sich in Hacker-Kollektiven engagieren, muss klar sein, dass sie sich strafbar machen und ihr Handeln in europäischen Ländern Maßnahmen der Sicherheitsbehörden zur Folge haben."
Diese Meldung wurde am 13.12.2024, 09:30 Uhr durch den Hessisches Landeskriminalamt übermittelt.
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Kriminalstatistik zu Wohnungseinbruchdiebstahl im Kreis Wiesbaden
Einfacher Diebstahl kann nach deutschem Recht mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Bei schwerem Diebstahl steigt die maximale Strafe auf zehn Jahre. Dazu zählen beispielsweise bandenmäßiger Diebstahl oder Wohnungseinbrüche. Auch das Mitführen einer Waffe kann dazu führen, dass die Strafe höher ausfällt. Wird mit der Waffe gedroht, handelt es sich nicht mehr um Diebstahl, sonder um Raub, dafür sind sogar Gefängnisstrafen bis zu 15 Jahren möglich.
Insgesamt gab es im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Diebstähle. Das bedeutet einen Zuwachs der Diebstahl-Fälle zum Jahr 2021 um 20,0 Prozent.
Rund drei von zehn Diebstählen wurden 2022 aufgeklärt. Allerdings gibt es dabei deutliche Unterschiede je nach Diebstahlart. Sobald Geld gestohlen wird, werden nur 7,9 Prozent der Fälle aufgeklärt, bei Ladendiebstählen sind es 89,8 Prozent. Allerdings werden nicht alle Fälle gemeldet. Gerade bei Ladendiebstählen werden oft nur jene Fälle angezeigt, bei denen der Dieb oder die Diebin bereits erwischt wurde.
Kriminalstatistik zum Straftatbestand Cyberkriminalität im Kreis Wiesbaden
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für das Jahr 2022 im Kreis Wiesbaden 369 Straftaten aus dem Bereich Cyberkriminalität. Dabei blieb es in 7% der Fälle bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote lag bei 59%. Unter den insgesamt 150 Tatverdächtigen befanden sich 93 Männer und 57 Frauen. 45% der tatverdächtigen Personen waren nicht-deutscher Herkunft.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 23 |
21 bis 25 | 23 |
25 bis 30 | 20 |
30 bis 40 | 42 |
40 bis 50 | 24 |
50 bis 60 | 13 |
über 60 | 5 |
Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 431 erfasste Fälle von Straftaten im Bereich Cyberkriminalität im Kreis Wiesbaden bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 66%.
Unter den Straftatbestand Cybercrime im engeren Sinne fallen Betrügerisches Erlangen von Kfz § 263a StGB, (511212) Weitere Arten des Warenkreditbetruges § 263a StGB, (516520) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter Daten von Zahlungskarten § 263a StGB, (516920) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter sonstiger unbarer Zahlungsmittel § 263a StGB, (517220) Leistungskreditbetrug § 263a StGB und (517500) Computerbetrug (sonstiger) § 263a StGB (soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen).
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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