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Blaulichtreport für Bonn, 20.11.2024: Bonn/Region: Aktionstag zur Bekämpfung der Messerkriminalität

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Bonn/Region: Aktionstag zur Bekämpfung der Messerkriminalität

Bonn (ots) -

Am Dienstag (19.11.2024) hat die Bonner Polizei umfangreiche Kontrollen zur Bekämpfung der Messerkriminalität durchgeführt. An dem direktionsübergreifenden Einsatz waren rund 150 Einsatzkräfte beteiligt. Unterstützt wurde die Bonner Polizei durch die Bundespolizei, den Zoll, das Ordnungsamt sowie das Ausländeramt der Stadt Bonn.

Eine Sonderauswertung des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen ergab, dass es im Jahr 2023 landesweit einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen von Gewaltdelikten im öffentlichen Raum unter Verwendung von Messern gab. Im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei sind die Fallzahlen auf einem hohen Niveau. Zwar sind die erfassten Straftaten mit Messern in 2024 im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht zurückgegangen, dennoch sind es gerade diese Taten, die maßgeblichen Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger haben.

Anfang August hatte die Bonner Polizei erstmals individuelle Messertragverbote angeordnet. Die Zielgruppe dieser gefahrenabwehrenden Maßnahme nach dem Polizeigesetz Nordrhein-Westfalen sind Personen, die in der Vergangenheit bereits mit Messern oder gefährlichen Gegenständen aufgefallen sind oder Straftaten begangen haben. Bislang wurden 18 Messertrageverbote, verbunden mit einer entsprechenden Gefährderansprache bei den Adressaten, ausgesprochen. Acht weitere Verbotsverfügungen, bei denen im Falle einer Zuwiderhandlung ein Zwangsgeld in Höhe von 250,- Euro zu entrichten ist, sind am gestrigen Dienstag im Rahmen des Einsatzes zugestellt worden und damit rechtskräftig.

Polizeipräsident Frank Hoever macht deutlich: "Wir wollen keine Messer im öffentlichen Raum. Neben den individuellen Messertrageverboten als Standardmaßnahme ist es mir aber auch wichtig, dass wir hin und wieder über unseren normalen Präsenz hinaus größere Kontrollen wie diese an Kriminalitätsschwerpunkten durchführen. Dieser Einsatz ist auch Teil des 10-Punkte-Plans der Landesregierung zur Bekämpfung der Messerkriminalität."

Der Polizeipräsident hatte hierzu außerdem die strategische Fahndung (siehe Pressemeldung vom 18.11.2024, 13:30 Uhr: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/7304/5911188), insbesondere für die Innenstadtbereiche von Bonn und Bad Godesberg und für Tannenbusch, angeordnet.

Im Einsatzverlauf wurden insgesamt 213 Personen und 44 Fahrzeuge kontrolliert sowie zwei verbotene Einhandmesser sichergestellt. Die Beamtinnen und Beamten leiteten 13 Ermittlungsverfahren ein, darunter sechs wegen Drogendelikten. In 14 Fällen wurden Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt, elf davon wegen Verkehrsverstößen. Zwei Personen wurden vorläufig festgenommen. Vier von fünf Personen, bei deren Kontrollen offene Haftbefehle festgestellt wurden, konnten ihre Inhaftierung durch Zahlung der geforderten Geldbeträge vermeiden. Ein 31-Jähriger, der am Kaiserbrunnen kontrolliert wurde, wurde aufgrund eines offenen Vollstreckungshaftbefehls wegen schweren Diebstahls in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Gegen ihn wurde außerdem ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, da er rund 27 Gramm Marihuana mitführte.

Ein Teilaspekt des Großeinsatzes war auch die Kontrolle legaler Waffenbesitzer durch die Bonner Polizei als Waffenbehörde. Hierbei wurden neun Waffenbesitzer angetroffen, sieben Überprüfungen verliefen dabei ohne Beanstandungen. In zwei Fällen wurden Waffen nach Aufbewahrungsverstößen sichergestellt und entsprechende Widerrufsverfahren eingeleitet.

Auch mehrere Terminwohnungen und bordellartige Betriebe wurden im Einsatzverlauf kontrolliert. In einer Wohnung in Bonn-Plittersdorf wurden dabei eine 49-jährige Frau (Verdacht des illegalen Aufenthaltes, Ausschreibung zur Abschiebung) sowie ein 32-jähriger Mann (Verdacht der Zuhälterei) vorläufig festgenommen. Der Zoll leitete nach der Kontrolle eines Sauna-Clubs in Rheinbach ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt sowie ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein, da ein dort angetroffener Barmann nicht zur Sozialversicherung gemeldet war.

Bei Verkehrskontrollen, die der Verkehrsdienst der Bonner Polizei und Beamtinnen und Beamte des Zolls in Bornheim und Bonn-Gronau durchführten, wurden sechs Verwarngelder wegen fehlender Ladungssicherung erhoben. Gegen zwei Verkehrsteilnehmer wurden Ordnungswidrgkeitenanzeigen wegen mangelhafter Bereifung geschrieben.

Diese Meldung wurde am 20.11.2024, 13:55 Uhr durch die Polizei Bonn übermittelt.

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Kriminalstatistik zu Wohnungseinbruchdiebstahl im Kreis Rhein-Sieg-Kreis

Einfacher Diebstahl kann nach deutschem Recht mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Bei schwerem Diebstahl steigt die maximale Strafe auf zehn Jahre. Dazu zählen beispielsweise bandenmäßiger Diebstahl oder Wohnungseinbrüche. Auch das Mitführen einer Waffe kann dazu führen, dass die Strafe höher ausfällt. Wird mit der Waffe gedroht, handelt es sich nicht mehr um Diebstahl, sonder um Raub, dafür sind sogar Gefängnisstrafen bis zu 15 Jahren möglich.
Insgesamt gab es im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Diebstähle. Das sind 20,0 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.
Rund drei von zehn Diebstählen wurden 2022 aufgeklärt. Allerdings gibt es dabei deutliche Unterschiede je nach Diebstahlart. Sobald Geld gestohlen wird, werden nur 7,9 Prozent der Fälle aufgeklärt, bei Ladendiebstählen sind es 89,8 Prozent. Allerdings werden nicht alle Fälle gemeldet. Gerade bei Ladendiebstählen werden oft nur jene Fälle angezeigt, bei denen der Dieb oder die Diebin bereits erwischt wurde.

Kriminalstatistik zu Rauschgiftdelikten im Rhein-Sieg-Kreis

Im Rhein-Sieg-Kreis wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2022 insgesamt 1149 Rauschgiftdelikte erfasst. In 1% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Die Aufklärungsquote lag bei 92%. Unter den insgesamt 1031 Tatverdächtigen befanden sich 914 Männer und 117 Frauen. 19% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21253
21 bis 25155
25 bis 30162
30 bis 40290
40 bis 50123
50 bis 6036
über 6012

2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik im Rhein-Sieg-Kreis insgesamt 1245 Rauschgiftdelikte, die Aufklärungsrate lag bei 90%.

Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr

Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

Lesen Sie hier auch mit welchen neuen Bußgeldern Raser und Verkehrssünder 2021 rechnen müssen. Außerdem erfahren Sie von uns interessante Details zur Diskussion um ein Tempolimit für weniger Unfalltote in Deutschland.
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