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Blaulichtreport für Reutlingen, 02.10.2024: Polizei warnt vor Anlagebetrügern

Cyberkriminalität in Reutlingen aktuell: Was ist heute passiert? Lesen Sie hier auf news.de täglich die lokalen Polizeimeldungen aus Ihrer Region - heute mit einem aktuellen Blaulichtreport übermittelt von dem Polizeipräsidium Reutlingen.

Aktuelle Polizeimeldung: Cyberkriminalität (Foto) Suche
Aktuelle Polizeimeldung: Cyberkriminalität Bild: Adobe Stock / BillionPhotos

Polizei warnt vor Anlagebetrügern

Reutlingen (ots) -

Landkreise Reutlingen, Esslingen, Tübingen und Zollernalb: Warnung vor Anlagebetrügern

Die Polizei warnt vor Betrügern, die durch gefälschte Angebote für vermeintlich sehr lukrative Geldanlagen im Internet ihre Opfer um teils sechsstellige Geldbeträge bringen. Aus dem gesamten Zuständigkeitsbereich registriert das Polizeipräsidium Reutlingen vermehrt Anzeigen von Geschädigten des sogenannten Geldanlagebetrugs. Dabei bedienen sich die Kriminellen unterschiedlichster Maschen, um an das Vermögen der Menschen zu gelangen.

So stieß eine Frau aus dem Landkreis Esslingen bei der sogenannten "Cyber-Trading"-Masche beim Surfen im Internet auf eine Werbeanzeige, die eine lukrative Geldanlage in einer Kryptowährung versprach. Nachdem sie die Werbung angeklickt und in der Folge ihre Kontaktdaten angegeben hatte, meldete sich ein selbsternannter Mitarbeiter des Anlageunternehmens. Die Frau eröffnete anschließend unter seiner Anleitung ein Konto auf einer vermeintlichen Trading-Plattform und zahlte zunächst eine dreistellige Summe ein. Da auf der Online-Finanzübersicht rasch hohe Gewinne zu sehen waren, investierte die Geschädigte weitere vierstellige Beträge. Diese Investitionen wurden durch zwischenzeitliche Teilauszahlungen kleinerer Summen durch die Kriminellen immer weiter befeuert. Wie viele andere Opfer auch, nahm die mit der Zeit um ihr komplettes Erspartes gebrachte Frau sogar einen Bankkredit auf, um weiteres Geld in die vermeintlich so lukrative Kryptowährung zu investieren. Als die versprochene Auszahlung des angeblich erwirtschafteten Depotwerts in Höhe von rund 250.000 Euro immer wieder ausblieb, flog der Betrug auf und die Frau erstattete Anzeige bei der Polizei. Der Gesamtschaden für die Geschädigte beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro.

In anderen Fällen werden die jeweiligen Opfer bei der Betrugsmasche des sogenannten "Tinder-Trading-Scam" zunächst vermeintlich harmlos und sympathisch über die Sozialen Medien oder einen Messenger Dienst angeschrieben. Nachdem sich die virtuelle Beziehung in ein von den Kriminellen vorgespieltes freundschaftliches Verhältnis verfestigt hat, täuschen diese beinahe beiläufig vor, erfolgreich mit Kryptowährungen zu handeln und bringen die Geschädigten dazu, ebenfalls entsprechende Investitionen zu tätigen. Die Opfer werden in der Folge auf vermeintliche Investmentplattformen gelockt und wie bei der Masche des "Cyber-Tradings" unter der Online-Abbildung angeblich hoher Gewinne zu immer weiteren Einzahlungen ermutigt. Der Betrug fliegt auch hier oftmals erst auf, wenn die Auszahlung des angezeigten Depotguthabens ausbleibt oder die virtuelle Bekanntschaft nicht mehr erreichbar ist. Eine Frau aus dem Landkreis Reutlingen verlor so eine annähernd sechsstellige Summe.

Die Kriminalpolizei rät:

  • Holen Sie vor einer Geldanlage, insbesondere, wenn sie online erfolgt, unbedingt Informationen ein und ziehen Sie im Zweifel Fachleute zu Rate.

  • Durch eine Recherche mit dem Namen des fraglichen Anbieters im Internet und einer Ergänzung der Stichworte "Betrug" oder "Erfahrung"können erste hilfreiche Hinweise zu dessen Seriosität gewonnen werden. Da die Täter die Plattformnamen oft wechseln, ist ein Nicht-Erscheinen aber keine Garantie für Seriosität.

  • Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen ungewöhnlich hohe Renditen inAussicht gestellt werden.

  • Wenn Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sind oder bei Ihnen der Verdacht auf einen Betrugsversuch besteht, erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei.

Weitere Tipps finden Sie auf der Internetseite der Polizeilichen Kriminalprävention: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/kredit-und-anlagebetrug/ und auf dem YouTube-Kanal der Polizei BW: https://www.youtube.com/watch?v=xPJqp9zA1y8 sowie auf der Homepage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht: https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/Finanzbetrug/Anlagebetrug/anlagebetrug_node.html

Diese Meldung wurde am 02.10.2024, 08:00 Uhr durch das Polizeipräsidium Reutlingen übermittelt.

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Kriminalstatistik zum Straftatbestand Cyberkriminalität im Kreis Reutlingen

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für das Jahr 2022 im Kreis Reutlingen 210 Straftaten aus dem Bereich Cyberkriminalität. Dabei blieb es in 10% der Fälle bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote lag bei 37%. Unter den insgesamt 75 Tatverdächtigen befanden sich 45 Männer und 30 Frauen. 23% der tatverdächtigen Personen waren nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 2115
21 bis 2513
25 bis 3011
30 bis 4013
40 bis 5014
50 bis 605
über 604

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 171 erfasste Fälle von Straftaten im Bereich Cyberkriminalität im Kreis Reutlingen bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 40%.

Unter den Straftatbestand Cybercrime im engeren Sinne fallen Betrügerisches Erlangen von Kfz § 263a StGB, (511212) Weitere Arten des Warenkreditbetruges § 263a StGB, (516520) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter Daten von Zahlungskarten § 263a StGB, (516920) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter sonstiger unbarer Zahlungsmittel § 263a StGB, (517220) Leistungskreditbetrug § 263a StGB und (517500) Computerbetrug (sonstiger) § 263a StGB (soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen).

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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