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Blaulichtreport für München, 03.09.2024: Androhung der Schusswaffe / Bundespolizei ermittelt nach Bedrohung mit Waffe und wegen Widerstandes

Feuer in München aktuell: Was ist heute passiert? Lesen Sie hier auf news.de täglich die lokalen Polizeimeldungen aus Ihrer Region - heute mit einem aktuellen Blaulichtreport übermittelt von der Bundespolizeidirektion München.

Aktuelle Polizeimeldung: Gewaltdelikt (Foto) Suche
Aktuelle Polizeimeldung: Gewaltdelikt Bild: Adobe Stock / Jonathan Stutz

Androhung der Schusswaffe / Bundespolizei ermittelt nach Bedrohung mit Waffe und wegen Widerstandes

München (ots) -

Am Montagabend (2. September) drohten Bundespolizisten im Hauptbahnhof den Gebrauch der Schusswaffe an, nachdem ein 30-Jähriger zuvor mit einem zunächst nicht identifizierbaren Gegenstand bedrohlich auf zwei Personen zugegangen war.

Gegen 22:50 Uhr kam eine Streife der Bundespolizei im Sperrengeschoß des Hauptbahnhofes hinzu, als drei Personen verbal lautstark stritten. Im Zuge dieser Auseinandersetzung bewegte sich ein 30-jähriger Deutscher in bedrohlicher Weise auf einen 53-Jährigen aus Tansania zu. Dabei hielt er einen, für die Beamten zunächst undefinierbaren spitzen, metallischen Gegenstand in der geballten Hand. Daraufhin erfolgte die Androhung der Schusswaffe (entschlossene Schießhaltung) und die unmissverständliche Aufforderung, den Gegenstand sofort fallen zu lassen. Dieser Aufforderung folgte der 30-jährige Obdachlose unverzüglich. Wie sich herausstellte, handelte es sich um eine Häkelnadel.

Bei seiner Verbringung zur Dienststelle wehrte sich der Mann und leistete Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen. Zudem beleidigte er eingesetzten Beamten fortlaufend verbal. Nach Ankunft an der Dienststelle musste er vom Dienst-Kfz in die dienstlichen Räumlichkeiten getragen werden. Auch seine Durchsuchung erfolgte zwangsweise und durch mehrere Polizeibeamte. Im Gewahrsam musste der Obdachlose (Atemalkohol 2,88 Promille) ständig beaufsichtigt werden, da er immer wieder versuchte, sich selbst zu verletzen, u.a. durch Schlagen des Kopfes gegen die Zellentüre. Als er ankündigte, sich seine Zunge abzubeißen, wurden der Rettungsdienst und eine Streife der Landespolizei hinzugezogen. Nach dem Gespräch mit den Rettungssanitätern stimmte er einer Verbringung (unter Polizeibegleitung) in eine psychiatrische Abteilung eines Münchner Krankenhauses zu.

Im Rahmen der Widerstandshandlungen verletzte sich Bundespolizist leicht an einem Finger. Die Bundespolizei ermittelt gegen den 30-Jährigen, der bereits mit Gewaltdelikten auffällig geworden war, wegen Bedrohung mit Waffe, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung. Weitere Beteiligte wurden nicht verletzt. Auch die beiden anderen Beteiligten, der angegriffene 53-Jährige (3,87 Promille) sowie dessen 63-jährige Begleiter (2,13 Promille, ebenfalls aus Tansania) waren erheblich alkoholisiert. Woran sich der Streit entbrannte, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.

Diese Meldung wurde am 03.09.2024, 10:55 Uhr durch die Bundespolizeidirektion München übermittelt.

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Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis München

Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis München im Jahr 2022 insgesamt 417 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 25% davon blieben versuchte Straftaten. In 2 Fällen wurde mit einer Schusswaffe gedroht, in 4 Fällen auch von ihr Gebrauch gemacht. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 86%. Von insgesamt 454 Tatverdächtigen konnten 369 Männer und 85 Frauen identifiziert werden. 46% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21158
21 bis 2545
25 bis 3042
30 bis 4096
40 bis 5053
50 bis 6035
über 6025

Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 333 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis München, die Aufklärungsquote lag bei 89%.

Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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