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Polizei News für Bremerhaven, 03.07.2024: Statt Kochrezept gibt's Online-Betrug - Polizei warnt vor Methode der Täter

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Cyberkriminalität für das Presseportal Bild: Adobe Stock / smolaw11

Statt Kochrezept gibt's Online-Betrug - Polizei warnt vor Methode der Täter

Bremerhaven (ots) -

Eigentlich wollte eine Bremerhavenerin nur ein Kochrezept aus dem Internet ausdrucken. Am Ende stand ein mehrstündiges Telefonat mit mutmaßlichen Betrügern und mehrere unerlaubte Abbuchungen von ihrem Konto zu Buche. Die Polizei ermittelt nun und warnt vor der Methode der Täter.

Die Seniorin erschien am Dienstag, 2. Juli, in einem Bremerhavener Polizeirevier und berichtete von der Situation, die sich offenbar am Vorabend abgespielt hatte. Demnach hatte sie online in einer Facebook-Gruppe für Kochrezepte auf einen Link geklickt, um ein Rezept auszudrucken. Daraufhin habe sich zunächst eine Sexseite geöffnet. Beim Versuch, diese zu schließen, sei plötzlich der PC der Frau aus Schiffdorferdamm gesperrt gewesen. Sie habe dann eine auf dem Bildschirm angezeigte Telefonnummer angerufen - angeblich ein Kundendienst von Microsoft.

Das kurz darauf zustande gekommene Telefonat dauerte mehrere Stunden. In dieser Zeit schaffte es der angebliche Servicemitarbeiter durch geschickte Gesprächsführung, nicht nur umfangreichen Zugriff auf den Computer der Bremerhavenerin zu erlangen. Auch ins das Online-Bankkonto und den Bezahldienst Paypal konnten sich die Täter während des Telefonats einloggen. Die vermeintlichen Kundendienstler erklärten der Anzeigenden immer wieder, dass Sie ihren PC vor "echten" Hackern schützen würden.Als das Telefonat beendet war, bemerkte die Frau, dass von ihrem Online-Bankkonto eine kleinere vierstellige Summe abgebucht worden war. Am Dienstagmorgen informierte sie ihre Bank und erstattete Anzeige bei der Polizei.

Hierzu die Warnung Ihrer Polizei:

  • Seien Sie in sozialen Netzwerken bei Mitteilungen und Angeboten von Ihnen nicht bekannten Teilnehmern skeptisch. Prinzipiell gelten dieselben Sicherheitshinweise wie zum Umgang mit E-Mails. Aber auch bei Nachrichten von Bekannten oder Freunden sollten Sie nicht unkritisch jeden Link anklicken, riskieren Sie so doch die Installation von Schadsoftware.

  • Öffnen Sie niemals ungeprüft Dateianhänge. Ganz gleich, ob es sich um scheinbar ungefährliche Dateien wie Bilder, Dokumente oder sonstige Dateien handelt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie sicherheitshalber beim Absender nach.

  • Oft verraten sich virenbehaftete E-Mails durch eine leere Betreffzeile, oder der Betreff macht den Adressaten neugierig (z. B. mit Begriffen aus dem Erotikbereich).

  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie E-Mails mit fremdsprachigem Betreff erhalten. Wenn Sie solche E-Mails unaufgefordert erhalten, sollten Sie diese sofort löschen.

  • Klicken Sie niemals auf Links in unaufgefordert zugesandten E-Mails. Immer häufiger leiten diese auf infizierte Webseiten. Rufen Sie diese auf, können Sie sich bereits mit Schadsoftware infizieren. Geben Sie die gewünschte Internetadresse stattdessen per Hand in die Adresszeile Ihres Browsers ein oder gehen Sie über gespeicherte Favoriten, sofern Sie einen Webanbieter regelmäßig nutzen.

  • Nutzen Sie eine Virenschutz-Software und aktualisieren Sie regelmäßig die Virendefinitionen. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie auch unter www.bsi.bund.de.

  • Laden Sie Virenscanner nur bei vertrauenswürdigen Adressen und nicht bei einem beliebigen Server herunter.

Weitere hilfreiche Informationen zum Thema Online-Betrug, Checklisten für den Ernstfall und ausführliche Broschüren zum Download finden Sie unterwww.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet

Diese Meldung wurde am 03.07.2024, 07:12 Uhr durch die Polizei Bremerhaven übermittelt.

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Kriminalstatistik zum Straftatbestand Cyberkriminalität im Kreis Bremerhaven

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für das Jahr 2022 im Kreis Bremerhaven 292 Straftaten aus dem Bereich Cyberkriminalität. Dabei blieb es in 7% der Fälle bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote lag bei 20%. Unter den insgesamt 52 Tatverdächtigen befanden sich 39 Männer und 13 Frauen. 19% der tatverdächtigen Personen waren nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 2113
21 bis 254
25 bis 307
30 bis 4013
40 bis 509
50 bis 605
über 601

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 324 erfasste Fälle von Straftaten im Bereich Cyberkriminalität im Kreis Bremerhaven bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 26%.

Unter den Straftatbestand Cybercrime im engeren Sinne fallen Betrügerisches Erlangen von Kfz § 263a StGB, (511212) Weitere Arten des Warenkreditbetruges § 263a StGB, (516520) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter Daten von Zahlungskarten § 263a StGB, (516920) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter sonstiger unbarer Zahlungsmittel § 263a StGB, (517220) Leistungskreditbetrug § 263a StGB und (517500) Computerbetrug (sonstiger) § 263a StGB (soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen).

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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