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Blaulichtreport für Paderborn, 03.07.2024: Polizei verlängert "strategische Fahndung" in der Innenstadt

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Unfall für das Presseportal Bild: Adobe Stock / Tobias Arhelger

Polizei verlängert "strategische Fahndung" in der Innenstadt

Paderborn (ots) -

(mb) Die Kreispolizeibehörde hat die Anordnung von Anhalte- und Sichtkontrollen in Bereichen der Innenstadt zum zweiten Mal um 28 Tage verlängert. Bis zum 27. Juli 2024 erlaubt die strategische Fahndung der Polizei, zur Verhütung von Straftaten von erheblicher Bedeutung unter anderem Personen im öffentlichen Verkehrsraum anzuhalten und Fahrzeuge sowie mitgeführte Sachen in Augenschein zu nehmen (Paragraph 12a Polizeigesetz NRW).

Landrat Christoph Rüther hält die seit Anfang Mai laufenden polizeilichen Maßnahmen weiterhin für erforderlich. Rüther: "Die Einsatzkräfte berichten von Veränderungen und Verlagerungen der Tatörtlichkeiten innerhalb des festgelegten Kontrollbereichs. In der Marienstraße selbst ist das Einsatzgeschehen infolge starker Polizeipräsenz in den Nächten rückläufig. Nichts desto trotz kam es in den letzten Wochen zu einzelnen Gewalttaten. Einige Täter sind bereits ermittelt und dingfest. Mein Ziel ist, mit der Fortdauer der strategischen Fahndung die Situation im gesamten Innenstadtbereich in den kommenden Wochen weiter zu beruhigen."

Im Juni sind der Polizei sieben Raubdelikte angezeigt worden. Davon sind vier Taten am vorletzten Wochenende verübt worden (siehe Polizeibericht vom 24.06.2024). In zwei Fällen sind Tatverdächtige ermittelt worden. Die weiteren Ermittlungen laufen.

Am letzten Freitag konnte ein im Zusammenhang mit Gewalttaten in der Innenstadt stehender Tatverdächtiger nach einem Raubdelikt festgenommen werden. Der 28-jährige steht im Verdacht, mittags mehrere Ketten in einem Juweliergeschäft an der Westernstraße entwendet zu haben. Als sich ihm ein couragierter Kunde in den Weg stellte, griff der Tatverdächtige den Mann an und flüchtete. Im Zuge der Fahndung konnte er von Polizisten gestellt werden. Bei seiner Festnahme leistete der Mann erheblichen Widerstand. Ein Polizeibeamter wurde dabei verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Der Tatverdächtige ist in den letzten Wochen mehrfach aufgefallen, hauptsächlich mit Körperverletzungs- und Diebstahlsdelikten. Noch am Wochenende beantragte die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen den Syrer. Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

Bei den Anhalte- und Sichtkontrollen in den Nächten zu vergangenem Samstag und Sonntag hielten die Einsatzkräfte 33 Personen für Kontrollmaßnahmen fest. Gegen acht Randalierer wurden Platzverweise ausgesprochen. Ein psychisch auffälliger Mann, der ein Messer mitführte, kam ins Polizeigewahrsam und wurde nach ärztlicher Begutachtung in ein Krankenhaus verlegt.

In der Nacht zu Sonntag gingen an der Kisau zwei Männer mit Stühlen aufeinander los. Verletzt wurde dabei niemand.

Am Sonntagabend kam es an der Westernmauer zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren jungen Männern. Zwei 18-jährige wurden angegriffen und geschlagen. Einer ging zu Boden und wurde gegen den Kopf getreten. Der Ukrainer musste im Krankenhaus behandelt werden. Er soll vor der Tat zwei Mädchen angesprochen haben, die dann mit einer Gruppe arabischer junger Männer zurückkamen. Die Fahndung nach den Tätern läuft.

Neben den derzeit intensiven Kontrollmaßnahmen und der konsequenten Durchsetzung von Platzverweisen nutzt die Paderborner Polizei eine weitere Option aus dem Polizeigesetz NRW, um Randalierer und durch Straftaten auffällige Personen aus der Stadt zu verbannen. Gegen neun Männer gelten derzeit sogenannte Bereichsvertretungsverbote. Diese Verbote müssen den Betroffenen schriftlich mitgeteilt werden und können bis zu drei Monate gelten. So können potentielle Straftäter aus bestimmten Bereichen Orten längerfristig ferngehalten werden. Voraussetzung dafür ist eine große Wahrscheinlichkeit, dass die entsprechende Person in diesem Bereich Straftaten begehen wird.

Auch gegen die drei am letzten Donnerstagabend aufgefallenen Randalierer (17, 24, 33) wurden Bereichsbetretungsverbote verhängt. Die Polizei hatte das aus Algerien stammende Trio nach Bedrohungssituationen und Pfefferspray-Attacken in Gewahrsam genommen (Polizeibericht vom 28.06.2024).

Diese Meldung wurde am 03.07.2024, 07:08 Uhr durch die Polizei Paderborn übermittelt.

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Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis Paderborn

Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis Paderborn im Jahr 2022 insgesamt 782 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 20% davon blieben versuchte Straftaten. In 4 Fällen wurde mit einer Schusswaffe gedroht, in 1 Fall auch von ihr Gebrauch gemacht. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 76%. Von insgesamt 703 Tatverdächtigen konnten 583 Männer und 120 Frauen identifiziert werden. 36% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21229
21 bis 25101
25 bis 3080
30 bis 40137
40 bis 5085
50 bis 6051
über 6020

Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 576 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis Paderborn, die Aufklärungsquote lag bei 82%.

Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.

Kriminalstatistik zu Wohnungseinbruchdiebstahl im Kreis Paderborn

Bis zu fünf Jahre Gefängnis drohen Dieben in Deutschland, wenn sie erwischt werden. In einigen Fällen kann die Strafe sogar bis zu zehn Jahre betragen, beispielsweise bei bandenmäßigem Diebstahl, bei Wohnungseinbrüchen oder wenn der Dieb oder die Diebin eine Waffe mit sich geführt hat.
Insgesamt gab es im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Diebstähle. Das bedeutet einen Zuwachs der Diebstahl-Fälle zum Jahr 2021 um 20,0 Prozent.
Rund drei von zehn Diebstählen wurden 2022 aufgeklärt. Allerdings gibt es dabei deutliche Unterschiede je nach Diebstahlart. Sobald Geld gestohlen wird, werden nur 7,9 Prozent der Fälle aufgeklärt, bei Ladendiebstählen sind es 89,8 Prozent. Allerdings werden nicht alle Fälle gemeldet. Gerade bei Ladendiebstählen werden oft nur jene Fälle angezeigt, bei denen der Dieb oder die Diebin bereits erwischt wurde.

Kriminalstatistik zu Straftaten der Kategorie Raubüberfälle in Wohnungen im Kreis Paderborn

2022 wurden durch die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) im Kreis Paderborn 15 Straftaten der Kategorie Raubüberfälle in Wohnungen verzeichnet. Die Aufklärungsquote lag hier bei 86,667%. In 20% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Unter den insgesamt 12 Tatverdächtigen befanden sich 11 Männer und 1 Frau. 42% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 214
21 bis 252
25 bis 301
30 bis 402
40 bis 502
50 bis 601
über 600

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 9 erfasste Fälle von Raubüberfällen im Kreis Paderborn bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 89%.

Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr

Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

Lesen Sie hier auch mit welchen neuen Bußgeldern Raser und Verkehrssünder 2021 rechnen müssen. Außerdem erfahren Sie von uns interessante Details zur Diskussion um ein Tempolimit für weniger Unfalltote in Deutschland.
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