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Polizeimeldungen für München, 30.06.2024: Mehrere Gewaltdelikte in Münchner Bahnbereichen

Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz in München aktuell: Was ist heute passiert? Lesen Sie hier auf news.de täglich die lokalen Polizeimeldungen aus Ihrer Region - heute mit einem aktuellen Blaulichtreport übermittelt von der Bundespolizeidirektion München.

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Rauschgift für das Presseportal Bild: Adobe Stock / New Africa

Mehrere Gewaltdelikte in Münchner Bahnbereichen

München (ots) -

Zwischen Donnerstag (27. Juni) und Samstag (29. Juni) wiesen die Einsatzbilanzen der Bundespolizei neben mehreren Gewalt-, Widerstands- und Eigentumsdelikten auch eine exhibitionistischen Handlung aus.

Ein Beamter der Bundespolizei Flughafen München beobachtete am Donnerstag (27. Juni) - auf dem Heimweg vom Dienst - in der S-Bahn (S1, stadteinwärts) den Diebstahl eines Handys. Ein 16-Jähriger aus Sierra Leona hatte es einer 26-jährigen Deutschen gegen 14:30 Uhr, als diese ins Handy tippte, auf Höhe Neufahrn bei München, aus der Hand gerissen und es anschließend in seiner Tasche verstaut.Gemeinsam mit einem Kollegen nahm der Bundespolizist den Jugendlichen vorläufig fest und übergab ihn einer Streife der Bundespolizeiinspektion am Revier im Ostbahnhof. Das Handy wurde sichergestellt.

Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen sollte der junge Mann von der Dienststelle entlassen werden, er weigerte sich jedoch zu gehen. Als er mit Zwang aus der Wache verbracht wurde, sperrte er sich, entriss seine Arme aus dem Griff der Beamten, so dass er zu Boden gebracht und gefesselt wurde. Nachdem der 16-jährige sich beruhigt hatte, wurde er erneut auf freien Fuß belassen. Diesmal verließ er die Dienststelle.

Kurze Zeit später meldete die Landespolizei einen Diebstahl im Eingangsbereich des Ostbahnhofes. Vor Ort wurde erneut der 16-jährige Sierra Leoner angetroffen. Er hat zwei Mineralwasserflaschen in einer Bäckerei entwendet. Bei der anschließenden Kontrolle zeigte er sich den Beamten gegenüber äußerst aggressiv. Beim Anlegen der Handfesseln sperrte er sich massiv und musste erneut zu Boden gebracht und auch wieder gefesselt werden. Bei der anschließenden erneuten Verbringung zum Revier der Bundespolizei leistete der 16-Jährige einen weiteren Widerstand.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde von einer Haftrichtervorführung abgesehen, ein Verbleib im Polizeigewahrsam wurde ebenfalls verneint. Somit war der 16-Jährige auf freien Fuß zu setzen. Der Jugendliche ist in der Vergangenheit bereits einschlägig wegen diverser Gewaltdelikte polizeilich in Erscheinung getreten. Der Sierra Leoner reiste erstmalig im Oktober 2023 ins Bundesgebiet ein. Aufgrund der Vorfälle werden nunmehr die beiden Diebstähle sowie die beiden Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte von der Bundespolizei zur Anzeige gebracht.

** Sicherheitsleistung nach tätlichem Angriff

Eine außer Dienst befindliche Bundespolizistin beobachtete am Freitag (28. Juni) gegen 14:30 Uhr in einer Richtung Herrsching verkehrenden S8, auf Höhe des S-Bahnhaltepunktes Leuchtenbergring, einen 32-jährigen Großbritannier der Bierdosen auf unbeteiligte Reisende warf. Während der Anfahrt einer verständigten Streife der Bundespolizei stieg der Liverpooler am Haltepunkt Leuchtenbergring aus und pöbelte am Bahnsteig weitere Reisende an.

Der Triebfahrzeugführer einer einfahrenden S-Bahn beobachtete, wie der mit 1,72 Promille Alkoholisierte vom Bahnsteig des Haltepunktes Leuchtenbergring ins Gleis stieg, konnte seinen Zug aber noch rechtzeitig ohne Einleitung einer Schnellbremsung zum Stehen bringen. Gegenüber den Beamten war der Brite anschließend aggressiv und äußerst aufgebracht. Während der Fahrt zur Dienststelle schlug er unkontrolliert um sich, weshalb die Fahrt unterbrochen und der 32-Jährige überwältigt und gefesselt wurde. Dabei spuckte er Beamten mehrmals ins Gesicht und beleidigte diese. Bei der Verbringung in die Gewahrsamszelle im Ostbahnhof schlug und trat er zudem mehrfach nach den Bundespolizisten.

Der Brite musste - nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I - wegen tätlichem Angriff, Körperverletzung und Beleidigung einen Zustellungsbevollmächtigten benennen. Er konnte die Wache nach Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 1.000 Euro freien Fußes verlassen. Durch die Widerstandshandlungen zog sich ein Beamter leichte Verletzungen zu, blieb jedoch dienstfähig.*** Exhibitionistische Handlung

Ein 58-jähriger Deutscher beleidigte am Freitag (28. Juni) gegen 10:20 Uhr grundlos eine am Bahnsteig am S-Bahnhaltepunkt Westkreuz wartende Reisende. Dann zog er vor der 19-jährigen Deutschen die Hose herunter und entblößte sich. Die junge Frau aus der Schwanthalerhöhe setzte unverzüglich einen Notruf ab, stand beim Eintreffen von Bundespolizisten noch sichtlich unter Schock, lehnte eine Betreuung durch ein Kriseninterventionsteam jedoch ab. Der mit 3,4 Promille alkoholisierte 58-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Aufgrund möglicher Schuldunfähigkeit lehnte die Staatsanwaltschaft München I eine Haftprüfung ab. Der Wohnsitzlose befand sich bis zum frühen Abend im Schutzgewahrsam der Bundespolizei und wurde ausgenüchtert. Der bereits mehrfach wegen Gewaltdelikten polizeilich Auffällige wird von der Bundespolizei wegen exhibitionistischer Handlung angezeigt.

**** Diebstahl, Körperverletzung und anderes

Gegen 15:20 Uhr entwendete am Samstag (29. Juni) eine 17-jährige Deutsch-Bosnierin in einem Einkaufsladen im Ostbahnhof diverse Hygieneartikel. Eine Ladenmitarbeiterin, die dies beobachtete, nahm die Frau mit in einen Lagerraum. Dort eskalierte die Situation. Erst beleidigte die Diebin, dann griff sie die 47-jährige Deutsche körperlich an. Ein 20-jähriger somalischer Begleiter der 17-Jährigen begab sich aufgrund lauter Schreie ebenfalls in das Lager und attackierte dort die Ladenmitarbeiterin. Dann warf der Somalier, der bereits zurückliegend mit Gewalt- und Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten war, einen Schrank um, wodurch eine Bodenfliese zu Bruch ging. Die 47-Jährige wies keine offensichtlichen äußeren Verletzungen auf, benötigte keine medizinische Versorgung. Bei der Durchsuchung der 17-jährigen Ladendiebin aus Feldmoching wurde eine geringe Menge Marihuana aufgefunden und sichergestellt. Gegen die Jugendliche und ihren schwabinger Begleiter, der sich seit 2013 in Deutschland aufhält, ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachts des Diebstahls, der Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung sowie wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

* Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.

Diese Meldung wurde am 30.06.2024, 06:10 Uhr durch die Bundespolizeidirektion München übermittelt.

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Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis München

Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis München im Jahr 2022 insgesamt 417 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 25% davon blieben versuchte Straftaten. In 2 Fällen wurde mit einer Schusswaffe gedroht, in 4 Fällen auch von ihr Gebrauch gemacht. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 86%. Von insgesamt 454 Tatverdächtigen konnten 369 Männer und 85 Frauen identifiziert werden. 46% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21158
21 bis 2545
25 bis 3042
30 bis 4096
40 bis 5053
50 bis 6035
über 6025

Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 333 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis München, die Aufklärungsquote lag bei 89%.

Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.

Kriminalstatistik zu Wohnungseinbruchdiebstahl im Kreis München

Einfacher Diebstahl kann nach deutschem Recht mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. In einigen Fällen kann die Strafe sogar bis zu zehn Jahre betragen, beispielsweise bei bandenmäßigem Diebstahl, bei Wohnungseinbrüchen oder wenn der Dieb oder die Diebin eine Waffe mit sich geführt hat.
ImJahr 2022 gab es in Deutschland etwa 1,8 Millionen Diebstähle. Das bedeutet einen Zuwachs der Diebstahl-Fälle zum Jahr 2021 um 20,0 Prozent.
Rund drei von zehn Diebstählen wurden 2022 aufgeklärt. Allerdings gibt es dabei deutliche Unterschiede je nach Diebstahlart. Sobald Geld gestohlen wird, werden nur 7,9 Prozent der Fälle aufgeklärt, bei Ladendiebstählen sind es 89,8 Prozent. Allerdings werden nicht alle Fälle gemeldet. Gerade bei Ladendiebstählen werden oft nur jene Fälle angezeigt, bei denen der Dieb oder die Diebin bereits erwischt wurde.

Kriminalstatistik zu Rauschgiftdelikten im Kreis München

Im Kreis München wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2022 insgesamt 852 Rauschgiftdelikte erfasst. In 1% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Die Aufklärungsquote lag bei 92%. Unter den insgesamt 753 Tatverdächtigen befanden sich 660 Männer und 93 Frauen. 30% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21209
21 bis 25144
25 bis 30136
30 bis 40163
40 bis 5065
50 bis 6024
über 6012

2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik im Kreis München insgesamt 757 Rauschgiftdelikte, die Aufklärungsrate lag bei 91%.

Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr

Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

Lesen Sie hier auch mit welchen neuen Bußgeldern Raser und Verkehrssünder 2021 rechnen müssen. Außerdem erfahren Sie von uns interessante Details zur Diskussion um ein Tempolimit für weniger Unfalltote in Deutschland.
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