Der Winter lässt die Arbeitslosigkeit in Frankfurt (Oder) steigen. Die Zahl Arbeitslosen nimmt gegenüber dem Vormonat deutlich zu. Arbeitslosigkeit, Quoten und Bürgergeld, lesen Sie die wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.
- Arbeitslosigkeit in Frankfurt (Oder) steigt
- Auch mehr Menschen ohne Job als vor einem Jahr
- Weniger Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Frankfurt (Oder) im Vergleich zum November deutlich gestiegen. Auch im Vergleich zum Dezember des Vorjahres stieg die Arbeitslosigkeit an.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Gegenüber dem Oktober 2024 stieg die Anzahl der Empfänger von Bürgergeld dagegen.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 2.567 | +4,8 % | +13,9 % | 8,8 % |
Bürgergeldempfänger | 5.860 | +0,2 % | + 0,7 % | 11,3 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Frankfurt (Oder)?
Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Frankfurt (Oder) um 117 Personen und damit 4,8 Prozent auf 2.567. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
Arbeitslosenquote in Frankfurt (Oder) im Dezember 2025
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 8,8 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 6,2 Prozent. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 19 oder 2,1 Prozent auf 905 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Frankfurt (Oder) auf 35,3 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in Frankfurt (Oder) höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Frankfurt (Oder) um 314 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 13,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,9 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 7,9 Prozent betragen.
Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 8,8 Prozent abweichen.
Junge Menschen sind in Frankfurt (Oder) häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 8,9 Prozent aus. Ihre Quote liegt damit 0,1 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Dagegen sind ältere Menschen seltener arbeitslos, 15 bis unter 65-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 7,5 Prozent. Allerdings werden nach einer 2008 vom damaligen Arbeitsminister Olaf Scholz eingeführten Sonderregelung viele ältere "Hartz IV"-Empfänger ohne Arbeit nicht mehr als arbeitslos gezählt, auch wenn sie keine Arbeit haben und gerne arbeiten würden. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im Dezember bei 18,2 Prozent.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen in Frankfurt (Oder) beziehen Bürgergeld, nämlich 1.789 von insgesamt 2.567. Somit erhalten 69,7 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 73 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 4,3 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.
Wer erhält in Frankfurt (Oder) Bürgergeld?
Im Dezember bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge in Frankfurt (Oder) 5.860 Menschen Bürgergeld. Davon waren 4.114 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem neunten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 7 Menschen, ein Anstieg um 0,1 Prozent. Gegenüber dem Dezember vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 23 Menschen höher, ein Plus von 0,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 7 Personen, was einem Rückgang von 0,2 Prozent entspricht. Gegenüber dem Dezember des vergangenen Jahres stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 29 Personen und damit 0,7 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 03.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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